Nach 2011 besuchte ich vor wenigen Wochen zum zweiten Mal die Batavia-Werft im holländischen Lelystad. Das namensgebende Schiff liegt dort als ein 1:1-Nachbau eines holländischen Ostindienseglers aus dem 17. Jahrhundert. Es kann besichtigt werden, man kann hemmungslos auf und in dem Schiff herumstromern und nach Herzenslust fotografieren - die Bilder zeige ich hier alle mit freundlicher Genehmigung der Batavia-Werft (Aussage dazu vor Ort: "Na gerne, etwas Werbung kann nie schaden!")
Auf dem Werftgelände liegt seit vielen Jahren das Spantengerüst der Zeven Provinzien, dem Flaggschiff von Admiral de Ruyter in der Viertageschlacht gegen England im Jahr 1666. Geplant war ursprünglich, sie als zweite Replik neben der Batavia zu Wasser zu bringen.
Ich habe mich mit einer jungen Frau unterhalten, die grad dabei war, die Galionsfigur farblich aufzuhübschen. Sie erzählte mir, dass die ZP definitiv nicht weitergebaut wird. Das Spantengerüst liegt jetzt schon viel zu lange dort, das Holz ist teilweise verrottet, man wüsste gar nicht, wie es sich verhalten würde, wenn man es fertigbauen würde und damit in See sticht. Auch fehlt Geld; seit dem Brand auf der Werft vor wenigen Jahren ist die Situation noch verschärfter.
Schlendert man dann über das Werftgelände, sieht man das selbst auch relativ schnell:
Mit dieser Stenge möchte man ungern lossegeln:
Immerhin hat man dem imposanten Heckspiegel endlich ein Dach gegönnt - am Schiff angebracht wird er sicher auch nie:
Aber es wird gearbeitet, so wie hier an einer Figur:
Von der Vordeck-Position hat man einen guten Blick auf die Batavia:
Auf dem Werfthof liegen die Marsplattformen der Batavia und noch einger anderer Kram: