Um es vorweg zu nehmen, ich mag diesen Band nicht. Dabei stellt die Handlung unsere Helden direkter als in jedem anderen Buch der Reihe mitten in das reale Geschehen ihrer Zeit.
Aber möglicherweise liegt genau darin das große Problem, dass ich mit diesem Buch habe. Damit meine ich nicht die Tatsache, dass Jack und Stephen in das unseelige Gefecht zwischen HMS Java und USS Constitution geraten.
Damit kann ich leben, denn am Ende treffen ja Shannon und Chesapeake aufeinander. Vielmehr meine ich damit, dass die Protagonisten des Romans nicht agieren, sie reagieren bestenfalls oder sind nur Beobachter. Etwas an Fahrt nimmt die Handlung erst auf, als Stephen in eine seiner gefährlichsten Geheimdienstaffären gerät, doch bis dahin vergeht sehr viel Zeit.
Dieser Roman dürfte übrigens die letzte Übersetzungsarbeit der von unserem Master sehr geschätzten Jutta Wannenmacher gewesen sein. Mitten im Buch übernahm dann Klaus D. Kurtz.
Noch eine Bemerkung zum deutschen Titel. Was wollte uns der Verlag eigentlich damit sagen? Diese Frage können die Verantwortlichen wahrscheinlich selbst nicht beantworten. Das englische Original "Fortune of War", was man mit Kriegsglück übersetzen kann, trifft es da viel besser.
Wie bereits erwähnt, ich mag den Roman nicht und nur für die Agentenstory gibt es von mir vier Sterne.