Galeone Revenge (1577) - Schiff von Sir Francis Drake; Shipyard-Kartonmodell in 1:96

  • Hallo Speedy,


    die Idee kam mir eigentlich auch einmal, da ja die unteren Bänder blau sund. Irgendwie habe ich nicht bedacht, dass der Ring um das Wappen ja wohl auch eiun Band darstellte. Ich war einfach zu sehr damit beschäftigt, wie ich dieses Schwarzweiße Emblem in die richtigen Farben bekomme. Und die Bilder der Revenge auf dem Bogen sahen halt so aus.
    Schade, aber nach ca. 8 Std. Wirken an den beiden bedruckten Segel bleibt es jetzt halt so. Ich habe keine Lust nioch einmal daran zugehen.


    Gruß
    Fritz

  • Ich bin ja nur davon ausgegangen, was ich kenne. Es ist natürlich auch möglich, dass Shipyard im speziellen Fall mit der Farbgebung richtig liegt, weil es ja kein Privatschiff der Königin war, sondern ein Kriegsschiff.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Der Hosenbandorden war für mich auch der naheliegenste - ich war mir aber eben auch nicht sicher, ob es da noch irgendwas Passenderes (mit rotem Band) gibt. Deswegen hatte ich ja gefragt. ;)


    Gut aussehen tut es, so sauber wie die Werft hier gearbeitet hat, sowieso in jeder Farbe.

    George N. W. Cavendish-Bentinck (M.O.R.N.)

  • Hallo Speedy und George Bentinck:


    Vielen Dank für Euren Kommentar. Das Gute ist, dass es darüber ja kaum irgendetwas gibt und so kann man ja vieles garnicht falsch machen. Das soll aber nicht jeden Freiraum eröffnet. So fand ich es gut, mit solch einer Frage konfrontiert zu werden.


    Hallo Angarvater,


    freut mich, dass es Dir gefällt.


    Gruß
    Fritz

  • So,


    das weitere Steifsetzen der Gordings des Großsegels erwies sich als äußerst knifflich, da entweder das Segel mit den unteren Hörnern nach oben gezogen wurde oder die Gordings gekräuselt herunter hingen. Daher mussten nun erst einmal die Schoten irgendwie befestigt werden. Leider war mir das Klasse Takelgarn Amaati von Krick in der Stärke 0,25 mm abhanden gekommen und ich musste dementsprechend erst einmal auf die Lieferung warten. Auch mit diesen war es außerordentlich schwierig ein ansehnliches Bild zu erzeugen. Nur mit Hilfe einiger Kniffe, wie Befeuchten des Garns vor dem Spannen in deutlichem Wässern und dann Austrocknen lassen und die Verhärtung des Garns mit Weißleim, war es einigermaßen zu stemmen und so ergibt sich nun folgendes Aussehen.


    1. Bulins
    2. Schoten und Halsen
    3. Gordings
    4. Topnanten

  • Was für eine wundervolle Bauausführung. Ich bin absolut Begeistert. :bravo::bravo::th: :great:


    Gruss Farquhar

    "Wir können den Wind nicht ändern,aber die Segel anders setzen" "Aristoteles"

  • Speedy: Freut mich sehr, dass es Dir gefällt!


    Farquhar: Hier sind ja mehr Holzschiffe gefragt, so bin ich erfreut, dass Ihr auch meine Kartonmodellbauten wüdigt!


    Gruß
    Fritz

  • So,


    das nächste Segel, welches in Angriff nehme ist das Großsegel. Wie ich ja bereits früher geschrieben habe, war es sehr aufwendig und zeitraubend das Segel aus dem schwarz-grau-weiß Dasein in eine farbige Version zu bringen, doch eigentlich bin ich sehr stolz, dass mir das gelungen ist. Was ich nicht bedacht habe war, dass eigentlich zum Band unten am Emblem sicher auch der Ring um das Wappen gehörte. Es ist also die Frage, ob dieser Ring nicht auch blau gewesen sein musste und Sir Francis Drake Ritter des blauen Hosenbandordens war und dadurch Shipyard mal wieder in der Darstellung falsch liegt. Doch in der Liste der Hosenbadordensträger kann ich in der Lebenszeit von Drake keinerlei Eintrag von ihm finden. In der Mitte des „Kreises“ findet sich jedoch auf jeden Fall das Wappen Englands zur Zeit von Elisabeth II. Aber letztendlich ist es mir jetzt auch egal, denn ich werde mir diese mühselige Arbeit eh nicht nochmal antun.
    Nun so wurde das Segel zunächst mit dem Liektau versehen und dann an der Großrah in üblicher Weise befestigt.


    Das nächste Foto zeigt wieder einmal den Takelplan dieses Segels.


    Bezeichnung:
    1. Großfall
    2. Topnanten
    3. Gordings
    4. Geitau


    Gruß
    Fritz

  • Als nächstes wurde am Segel der erste Teil der Befestigung des Großfalls an der Rah sowie die Anbringung der notwendigen Blöcke durchgeführt.


    Und so sah das Ganze am Segel dann so aus.


    Dann wurden die Geitaue in ihrer Aufspaltung angebracht.


    lg
    Fritz

  • Kleine Ergänzung meinerseits: Das Ordensband bezieht sich immer auf das Wappen, dass es umschließt (vgl.: https://commons.wikimedia.org/…_Edinburgh.svg?uselang=de, https://commons.wikimedia.org/…uess_of_Milford_Haven.svg oder https://commons.wikimedia.org/…of_Toledo_and_Seville.svg) - beim Segel das Wappen des Königs. Da besteht kein Zusammenhang mit Drake.
    Die Kombination aus rot und blau könnte übrigens auch eine Kombination aus Garter- und Bath-Orden (vgl. die ersten beiden Links) darstellen. wobei ich mir nicht sicher bin, ob so etwas in der Form üblich war (vgl. den dritten Link).

    George N. W. Cavendish-Bentinck (M.O.R.N.)

  • Ergänzend zu Bent noch der Hinweis, dass die Revenge ja ein Schiff der Königin war und so auch erst einmal kein Bezug zu Drake besteht, außer dass er sie befehligte. Deshalb bezieht sich das Wappen auch auf die Königin.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Nun ging es an die Takelung. Die ersten beiden Bilder zeigen die Takelung.


    Bezeichnungen im zweiten Bild
    1. Großfall
    2. Schot
    3.Halse
    4. Bulin
    5. Gordings
    6. Topnanten
    7. Geitau


    Gruß
    Fritz

  • So Freunde,


    jetzt kommt etwas zu dessen Bezeichnung ich den Rat der Experten brauche. Von der Vorbrammarssaling verlief ein stabilisierendes Tau zur Mitte des Großbaumstags. Diese wurde in einer Kombination von Hahnepoten und Blöcken dort befestigt und war nötig um den Mast nach achtern abzustützen. Jetzt weiß ich es. Es war ein Backstag. Die erste Zeichnung zeigt euch eine englische Form der Ausführung, wie sie in ähnlicher Weise bei der Revenge vorhanden war.


    Nun ließ sich das Ganze nicht so einfach herstellen, da das Ganze auf Spannung durchzuführen war. In der ersten Version habe ich durch die drei Öffnungen des Hahnepotenblocks jeweils ein 0,1 mm starkes Takelgarn geführt und dieses an beiden Enden so mit Sekundenkleber unter Spannung am Großstag festgemacht. Das Ergebnis sah so grausam aus, dass ich es Euch erspart habe, dies auf einem Bild zu erfahren. Die Taue zeigten ein Rundung beim Durchgang durch die Öffnungen, und alle drei Seile waren nicht gleichzeitig gespannt darzustellen. Nachdem ich zwei Hahnepoten fertig hatte, war ich so entsetzt, dass ich diese sofort beseitigt habe und das obere Ende des Großstages neu erstellt und gespannt habe.


    Dann hab ich gebrütet, wie ich dass bewerkstelligen soll. Zunächst hebe ich an den dünnen Silberdraht gedacht, den ich von der Dresden noch in meinem Fundus wusste. Als ich diesen rausgesucht hatte, stellte ich fest, dass ich nur den 0,1 mm starken besaß, dieser irgendwie pisselig aussah und auch noch passend so angemalt werden musste, damit er nicht unpassend aussah. Da fiel mir eine andere Möglichkeit ein. So habe ich 0,1 mm Takelgarn mit Weißlein etwas versteift, wodurch es etwas fester und gerader wurde und jeweils einzelne Abschnitte dieser geraden Tauteile spitzwinklig an den Hanepotenblöcken mit Weißleim express befestigt und die andere Seite überstehend genauso an einer Seite des Großstages. Nach Erreichen der Festigkeit wurden die unteren Überstände mit meiner Federschere abgeschnitten und der Teil auf dem Großstag selbst schwarz gefärbt. Das Ergebnis sehr ihr in den folgenden Bildern.


    Wie ich diese Dinge befestigte zeigte das folgende Bild.


    Gruß
    Fritz