HMS Mercury - Fregatte der Enterprize-Klasse; Shipyard-Kartonmodell, 1:72

  • Aye,Bonden


    gefällt mir gut.


    Wenn Du einen elt. Lötkolben hast kannst Du die gewässerten Planken über den Kolben ( das dicke Heizteil)
    biegen. Geht, wenn kein Biegemodul vorhanden ist ganz gut.

    Je nach Holz wässere ich nicht sehr lange.Heiss gemacht brechen die Hölzchen nicht so leicht.

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Hallo Bonden

    Das sieht klasse aus, hat sich definitiv gelohnt! Wobei ein Bonden auch ein Karton-Beiboot Scratch in dieser Qualität gebaut hätte... :pf:
    Bin auf die weiteren Schiffchen gespannt!

    Beste Grüsse
    Peter

  • Wobei ein Bonden auch ein Karton-Beiboot Scratch in dieser Qualität gebaut hätte..

    Nee, eben leider nicht. Mir hat mal jemand die Bögen für die 1:96-Beiboote eingescannt und zugeschickt, und ich hab die dann auf 1:72 hochskaliert und versucht, daraus ein Boot zu bauen. Ich bin da kläglich an meinen eigenen Ansprüchen gescheitert... fie Klingt komisch, ist aber so.

  • Wohlan denn, es geht weiter. Jetzt also das große Boot - auf der Bauanleitung als "Pinance" bezeichnet. :D


    Das Spantengerüst und alles, was im Innern passiert, ist schon fertig. Spannend wird jetzt das Beplanken. Der Lötkolben liegt bereit, ebenso aber ein Plankenbiegegerät, welches Jessica erst aus ihrer Erinnerung und dann aus ihrem Vic-Bau-Fundus geholt hat. :sun: Mal schauen.


    Hier mal ein paar Bilder vom aktuellen Stand - und der Größenunterschied zur Jolle ist schon deutlich.


  • Uos, wohl nicht Abgeschickt :pardon:Also gibts einen kleinen Nachtrag zu Jolle, mit dem Wunsch, daß Du bei den größeren Booten nicht mehr auf diese Regel zurück greifen mußt fr18
    Bonden zum Thema spachteln und so (Schaffs mit dem Tablet einfavh nicht paßgenau zu zitieren)

    die alte Ruhrgebietsweisheit:

    „Was nicht paßt, wird passend gemacht“ :wink2:

  • Genau, es wird passend gemacht, Lord Croidonfr18 So auch beim Beplanken. Wie gut, dass Jessica ihr Plankenbiegegerät hat. Was für ein feines Arbeiten!

    In dem Teller wird schon die nächste Planke gewässert, um danach gebogen zu werden.


    Das Böötchen ist mittlerweile komplett beplankt, das ging super, und ich brauchte nur minimal mit Feinspachtel nacharbeiten.



    Mittlerweile hat das Boot auch einen ersten Anstrich, und die letzten beiden Bilder wären doch glatt was für eins der nächsten Filmrätsel. :D

  • Ahoi Bonden

    und die letzten beiden Bilder wären doch glatt was für eins der nächsten Filmrätsel. :D

    Ganz tolle Bilder, aber DER Film war ja glaube ich schon, oder?

    Sehr schön geworden!


    Beste Grüsse

    Peter

  • Nun habe ich mir doch eine sommerliche Werftpause gegönnt - das überwiegend schöne Wetter war eben doch eher dazu angetan, mit Jessica auf der Terrasse zu sitzen als im Marinezimmer vor sich hin zu basteln. :sun:


    Aber nun naht der Herbst und kündigt sich schon mal mit grauen Tagen an, also geht es weiter mit der Mercury. Doch bevor ich hier über aktuelle Fortschritte berichte, möchte ich noch das zeigen, was noch vor der Pause fertig wurde: das zweite Beiboot. Viel war ja nicht mehr zu tun.

    Im Vergleich mit der Jolle ist die Pinasse besser gelungen; auch hinsichtlich der Farbgebung werde ich wohl, nach Blick in einige Bücher und dort speziell auf zeitgenössische Gemälde, beim kleinen, ziemlich bunt geratenen Boot nochmal nachbessern.




    Und nun geht es gleich aktuell weiter.

  • Heute wurde ein weiterer Abschnitt beendet: Der Fockmast hat jetzt alle Segel. Das Vorbramsegel war etwas weniger arbeitsaufwändig als die anderen beiden Segel, hatte aber durchaus auch seine Tücken. Sorry, ich habe so gut wie keine "Zwischendurch"-Bilder, das aber vor allem, weil eben vieles genauso gearbeitet werden muss wie bei den anderen zwei.

    Das Vorbramsegel hat erfreulicherweise keine Reffbändsel, das hat viel Arbeit gespart. Und auch das Anschlagen an die Rah ging schnell, da das Segel eben doch deutlich kleiner ist. Eine Besonderheit gab es hier zu beachten: Die Führung der Bauchgordinge wird hier nicht durch auf der Rah angebrachte Blöcke, sondern durch Kauschen realisiert, die am Drehreep angebracht sind - siehe die ersten beiden Fotos.

    Irgendwann heute Nachmittag war der Moment erreicht, an dem das Segel angebracht war, außer Bauchgordings und Bulinen alle Taue an Ort und Stelle waren, wenn auch noch lose (außer das Fall, das hatte ich schon steifgesetzt und fixiert) und das Wasser-Weißleim-Gemisch bereits angerührt war. Bei dem Foto war ich dann selbst überrascht, wie hell das Segel im Vergleich zu den anderen beiden ist - ein wenig lag das aber auch daran, dass direkt darüber die große Lupenlampe die Szenerie ausleuchtete.



    Dann kam wieder der Fön zum Einsatz, und nachdem ich dann sehr geduldig und zeitaufwändig alle Taue angebracht und steifgesetzt und endgültig fixiert hatte, wurde das Schiffchen mal wieder zum Fototermin gebeten.

    Für die Takelexperten noch ein interessantes Detail: Während bei den anderen beiden Segeln die Brassen an der Mastbeting des Großmastes belegt werden, laufen die Brambrassen interessanterweise wieder von den Blöcken am Auge des Großstengestags zurück zum Fockmast, wo sie durch Blöcke an der hinteren Kante der Marsplattform geführt werden, um dann an der Nagelbank hinter dem Fockmast belegt zu werden.



    Ein kleines Extra gibt es auch noch: Ich habe meine erste Drehbasse angebracht. Die Rohre sind Bestandteil des Baukastens, die Halterung und den Hebel zum Zielen muss man selber bauen. Da hatte ich vor ganz vielen Monden mal probeweise eine gebaut; da ich davon ausgehen kann, dass ich takeltechnisch jetzt am Vorschiff nichts mehr zu schaffen habe und somit die Gefahr des Abreißens weg ist, durfte die kleine Krachbüchse schon mal an ihren Platz.


    Und nach getaner Arbeit ist dieses Belohnungsgetränk nicht ganz unpassend, wie ich finde. :D beer


    So, mal ein kleines Fazit nach dem ersten fertiggetakelten Mast: Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, auch wenn es immer mal Momente gab, bei denen ich mich fragte, was denn noch für Schwierigkeiten kommen. Klar, je mehr man baut, desto kniffliger wird es, das viele Tauwerk nicht nur irgendwie, sondern möglichst korrekt unterzubringen. Und ich habe für mich beschlossen, beim Großmast umgekehrt vorzugehen. Das heißt, ich fange beim Bramsegel an und arbeite mich nach unten. Beim Fockmast hatte ich immer mehr Probleme damit, Taue, die von oben wieder runter zum Deck geführt werden, an den jeweiligen Belegpunkten anzubringen, weil einfach das Focksegel im Weg war - besonders an der Steuerbordseite, da die Rah auf diese Seite gebrasst ist. Mal schauen, ob ich Recht habe und ich mit der umgekehrten Reihenfolge besser klar komme.

  • Aye,Bonden,


    ganz fantastische Arbeit, und ein großes Vergnügen die Dame anzusehen..


    Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Dein Schiff sieht Bombe aus, aber, wenn auch sehr spät, fällt mir bei deinem blauen Kutter noch etwas ins Auge, bei dem ich Nachhaken möchte: Kann es sein, dass deine Riemen noch etwas sehr lang sind? Oder das Boot arg schmal?

    Bei der Länge der Riemen hätte ich 2 Mann zur Bedienung erwartet, du bekommst aber keine 4 nebeneinander auf einer Bank unter, scheint mir. Denn ein einzelner Matrose kann nicht Allein eine "ganze Birke" zum Pullen bewegen...


    Irgendetwas in der Kombination Riemen/Boot/Figur passt in meinen Augen von den Proportionen her nicht.


    Sorry:wf:

  • Ahoi Grolanner ,


    vielen Dank für deinen Beitrag, und weg mit dem „sorry“ - für sachliche Kritik muss man sich bei mir nicht entschuldigen.
    Ich habe deinen Einwand zum Anlass genommen, mal nachzumessen und Herrn Mondfeld zu Rate zu ziehen. Ja, du hast zum Großteil recht. Mondfeld schreibt, dass sich die Riemenlänge an der Bootsgröße orientiert, sie aber maximal 3,66m beträgt. Die hier sind 5,80m, also zu lang.

    Zur Besatzung: Da saßen schon zwei People nebeneinander, schön kuschelig zwar, aber notwendig. Ich werde die Riemen also etwas kürzen.
    Danke fürs Aufpassen! fr18

  • Sehr gern ;)

    2Mann nebeneinander ist schon klar, aber bei DER Länge der Riemen hättest du 2 Mann pro Riemen, also 4 Mann pro Bank benötigt.

    Das war zumindest mein EIndruck ;)


    Schade ist, dass du die Riemen "an beiden Enden" einkürzen musst. An sich sehen die sehr stimmig aus!

  • Grolanner Ja, da muss ich von beiden Seiten ran, aber ich denke, dass die Riemen dann hinterher immer noch toll aussehen. fr18


    Manchmal baut man aber auch einfach nur Blödsinn:

    Für die Takelexperten noch ein interessantes Detail: Während bei den anderen beiden Segeln die Brassen an der Mastbeting des Großmastes belegt werden, laufen die Brambrassen interessanterweise wieder von den Blöcken am Auge des Großstengestags zurück zum Fockmast, wo sie durch Blöcke an der hinteren Kante der Marsplattform geführt werden, um dann an der Nagelbank hinter dem Fockmast belegt zu werden.

    Als ich gestern mal probeweise die Großrah an den Mast hielt, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Völlig blödsinnige Brassenführung, die ich da gebaut habe!


    Blauer Pfeil: Fockbrassen - die müssen an die Reling des Achterdecks, dann behindern sie die Großrah nicht.

    Roter Pfeil: Fockmarsbrassen - die gehen zurück zu Leitblöcken, die man auch weiter unten am Großstag erkennt, von dort durch jeweils einen weiteren Block an der Kante des hinteren Backdecksbalken und werden dann an einem Belegnagel auf dem vorderen Bootsbalken belegt. Steht doch laut und deutlich im Schrage geschrieben - was mich da getrieben hat, die Brassen an der Beting des Großmastes festzuknippern, weiß ich auch nicht. So eine sommerliche Werftpause ist schon gut - die Sonne kocht einem offenbar die Birne weich...:D


    Also mal wieder kleinere Abrissarbeiten - freut euch! pleasantry

  • Vor zwei Wochen hatte ich die Ehre und das Vergnügen, die Mercury persönlich in Augenschein zu nehmen. Ich kann nur sagen, dass alle diese wunderbaren Fotos in diesem Baubericht diesem Modell überhaupt nicht gerecht werden. Da ist alles so filigran, wie ich es bei anderen Schiffsmodellen noch nicht gesehen habe. Wirklich ganz großes Kino. Man war wirklich versucht, an dem einen oder anderen Fall oder einer Schot zu ziehen, und ich wette, es hätte funktioniert.


    Etwas offtopic an dieser Stelle, aber Jessica Read s Vic ist auch der Hammer.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Wie die Zeit verfliegt - der Speedy-Besuch ist nun auch schon sechs Wochen her. Schön war's! fr18


    Und nun endlich geht es auch mal wieder ein wenig weiter auf meiner Werft. Es sind ja erst zwei von vier Booten fertig - das soll sich nun ändern. Und so war ich in den letzten Tagen fleißig und habe Boot Nr. 3 - den Kutter - fertig. Weil mir das diesmal so super gut von der Hand ging, habe ich dann nahtlos mit dem letzten Boot weitergemacht. Die Bauanleitung spricht von "Launch". Das ist auf jeden Fall das größte der Boote, wie man auf dem ersten Bild gut erkennen kann. Hatte der Kutter 25 Spanten, sind es diesmal gleich 34. Und die hab ich heute alle angebracht, und nicht nur das - das Boot ist von seinem "Innenleben" her soweit fertiggestellt, dass es nun an die Beplankung gehen kann.

    Und dann will ich auch noch Boot Nr. 3 etwas näher vorstellen, also in Bildern.