HMS Mercury - Fregatte der Enterprize-Klasse; Shipyard-Kartonmodell, 1:72

  • Das ist also ein "Penterbalken"
    Wieder etwas gelernt, danke Boden.
    Und nun hab ich ja Zeit, mal mit meiner "Alert" anzufangen.

    " Suche die Wahrheit hinter den Dingen, wähle deine Feinde mit Bedacht und lege dich nie offen mit einem Drachen an" (Chinesisches Sprichwort)

  • Zitat

    ="Capt.Guy Nelson"
    Und nun hab ich ja Zeit, mal mit meiner "Alert" anzufangen.


    Wir freuen uns alle auf Deinen Bericht.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Heute etwas aus der Rubrik "Vertraue nie blind der Bauanleitung!" :D


    Ist ja nicht so, dass ich mich nicht regelmäßig mit meiner MERCURY beschäftige. Aber derzeit bin ich mal wieder viel mit der immer mehr Fragen als Antworten gebenden Bauanleitung beschäftigt. Und aktuelle Ereignisse, zu denen ich gleich komme, bringen mich dazu, mich noch intensiver vorausdenkend mit meinem Modell zu befassen. Dann habe ich noch beim Herrn dafi die eine und die andere Platine mit Ätzteilen bestellt und musste dann feststellen, dass er offenbar irgendeine Geheimlegierung benutzt, die sich meinem ansonsten zuverlässigen Brüniermittel beharrlich widersetzt; da muss auch noch für Klärung gesorgt werden, was aber angeleiert ist. (Danke für das nette Telefonat heute, dafi! :wink2: )


    Aber es juckte mich, mal wieder was Greifbares zu produzieren. Und da es ja, wenn denn die Rüstbretter endlich mal fertig sind, unweigerlich in die Höhe geht, habe ich mich mal mit dem Großmast befasst. Und dabei habe ich festgestellt, dass die bei Shipyard manchmal aber wirklich echt nicht alle Latten am Zaun zu haben scheinen - oder sie wollen es für uns Modellbauer extrem spannend machen. :D
    Also:
    Hier mal der Großmast in Rohform. Er ist bereits seit ein paar Tagen auf die in der Bauanleitung aufgezeigte Länge geschnitten und mittels Sandpapier der Stärken 80 und danach 150 leicht verschlankt. Daneben liegt die Bauanleitung, nach der ich mich genau gerichtet habe:


    Dann habe ich den Mast gestrichen, mit einer wasserlöslichen Acrylfarbe von Vallejo, "Patina Ocre 70.831 Tan Glaze". Und da der Klüverbaum ja auch schon als fertiger Rohling da liegt, kam der auch gleich unter den Pinsel. Die Farbe sehr dünn aufgetragen, damit die Holzstruktur zu erkennen bleibt.
    Aber nach zwei Anstrichen war ich nicht zufrieden, beide Rundhölzer sahen irgendwie rauh aus und fühlten sich auch so an. Nun ja, Sandpapier mit Körnung 150 ist nun nicht gerade das Zarteste... Ich fand dann noch einen Bogen 400er - und siehe da, die Farbe war nun zwar wieder runter, aber meine Masten sahen viel besser aus. Erneut gestrichen, zwei mal das Ganze, und dann noch mit Acryl "Matt Varnish", ebenfalls von Vallejo, was den Hölzern einen feinen seidigen Glanz gab. Sieht man auf dem Foto jetzt nicht - glaubt es mir einfach:


    Die rumliegenden Teile zeigen die Mastschalen, den Masttop, die Mastbacken und die 4 Decksbalken, die als Auflieger für die Beiboote dienen.
    Und beim Masttop begann nun der Spaß. Auf dem folgenden Bild sieht man den Masttop mit Mastbacken, fast fertig gebaut, was noch fehlt, sind die restlichen Eisenbänder sowie die Scheibgatts auf beiden Seiten. Die Mastbacken dienen ja als Auflage für die Salinge.


    Und an der Stelle höre ich auf, denn sicher habt ihr die Idiotie erkannt: Shipyard meint, den Masttop als extra Teil bauen zu lassen. Das heißt, dass die Verbindung zwischen dem Untermast und allem, was dann da oben noch drauf kommt, aus einer Klebefläche von weniger als einem halben Quadratzentimeter besteht. Hört sich nach einer stabilen Basis für vielen verschiedenen Zugkräfte, die da später von allen Seiten ansetzen, an.
    Hab mir mal den Weißleim genommen, um euch zu zeigen, wie das dann aussehen soll:


    Sorry, Shipyard, bei allem Respekt, aber was euch da geritten hat, wisst ihr wohl selber nicht. Ich könnte ja mal darüber nachdenken, einen Stahlstift einzusetzen, um eine feste Verbindung zu schaffen. Aber ich glaube, ich werde mir ein neues passendes Rundholz für den Großmast holen und das dann so bearbeiten, dass Mast und Masttop ein einheitliches Ganzes sind. 8)


    Als ich das Rundholz auf die "richtige" Länge brachte, hatte ich dieses Problem noch nicht auf dem Schirm, weil ich einfach nicht damit gerechnet habe, dass mir Shipyard ein derartiges Ei legt! So richtig glauben kann ich es immer noch nicht, aber auch beim zwanzigsten Mal Bauanleitung anschauen komme ich zu keiner anderen Erkenntnis: Die meinen das ernst! Unglaublich. Ab sofort also noch viel mehr vorheriges Gucken, Denken, Fachbücher zu Rate ziehen... :pf:

  • Aye Bonden,


    der übliche Unfug! Selbst wenn man nur Pläne kauft findet man darin häufig Ungereimtheiten und deftige Ungenauigkeiten. Ich habe mir angewöhnt nach diversen solcher Reinfälle nahezu jedes Maß und jede Planzeichnung vorab zu prüfen. Beim Planbau schaffe ich mir allerdings dann immer mal wieder selber schicke Unmöglichkeiten, weil z.B.die von mir gedachte Abfolge nicht funktioniert.


    An sonsten : sehr schöne Arbeit!


    A happy New Year to you


    ANgarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • GAnz tolle Arbeit, vor allem, dass dein Materialverständnis wächst!


    Stahlstift ist im wahrsten Sinne ein Notnagel, da kommt noch einiges an Zugkraft auf - Willkommen in der wunderbaren Welt der Holzwürmer wenn du den MAst am Stück baust ;-)


    XXXDAn

  • Manchmal geht's schnell. Ich war vorhin im Baumarkt um die Ecke und habe mir ein neues Rundholz gekauft. Dann bin ich unter die "Holzwürmer" gegangen und habe mit meinen äußerst bescheidenen Mitteln versucht, aus einem Rundholz auf 7,2 cm Länge ein Vierkantholz zu machen. Da das ja eine recht staubige Angelegenheit ist, habe ich mich dazu auf den Balkon verzogen. Schön, dass endlich sowas wie winterliche Temperaturen da sind, dadurch war es dann auch nicht zu warm bei der Arbeit. :D


    Der Rohling liegt nun vor mir, und ich bin recht zufrieden. Hier könnt ihr schon mal gucken; der Masttop von gestern liegt daneben und soll jetzt zerpflückt werden - ich will versuchen, die Mastwangen zu retten.


    Eventuell zeige ich ja schon heute Abend das dann fertige Ergebnis.

  • Nun, so weit bin ich nun doch nicht gekommen. Ich habe, auch eingedenk der gestrigen Erfahrung, nochmals sehr kritisch die Bauanleitung studiert und bin beim Recherchieren zu einigen Details auf mehr Fragen als Antworten gestoßen. Wollt ihr mal wissen, was mich da so beschäftigt? Also:


    Je mehr man sich mit einem Thema befasst, desto verwirrender wird es manchmal. Ich wollte nun die ersten Wuhlings am Großmast meiner Mercury anbringen. Die Frage nach der Taustärke war dann schon das erste Problem, das habe ich wie folgt gelöst: Blick in den Marquardt, Tabelle Seite 402, Umrechnen, also 0,25 m Durchmesser nehmen. (Da ich beim ersten Mal den am Anfang der Tabelle stehenden Wert genommen habe - 110 bis 74 Kanonen - durfte ich die Wuhling am Bugspriet wieder runterfetzen, sah mir gleich so verdächtig fett aus mit dem 0,5er Garn...)


    Nun meine offenen Fragen:


    1)
    Der Bauplan sieht vor, die Wuhlings mit Bändern einzufassen, und die in Farbe des Mastes. Da ich ja nun gelernt habe, erst einmal nichts zu glauben, was in der Bauanleitung steht, habe ich mal in diversen Büchern geblättert, meine Fotos aus dem NMM in Greenwich studiert und mir in einem anderen Forum viele historische Segelschiffe, also Modelle davon, angeschaut. Da finde ich nun überall einen bunten Strauß an Möglichkeiten:
    - Wuhling ohne Einfassung
    - Wuhling mit schwarzer Einfassung
    - Wuhling mit mastfarbener Einfassung
    Ich neige ja dazu, sie schwarz einzufassen, wenn aber jetzt alle schreien "Oh nein, tu es nicht!" - und zwar überzeugend! - überdenke ich die Sache nochmal.


    2)
    So, dann geht es aber weiter. Thema Mastschalungen. Auf jeder Seite ist eine. Die Wuhlings umfassen auch diese, aber es gibt neben den Wuhlings noch einfache Eisenbänder. Davon gehen welche, wie die Wuhlings, über die Mastschalungen, andere umfassen nur den Mast, gehen also unter den Schalungen durch. Ist das wirklich so, und wenn ja, nach welchem Prinzip entscheidet sich, ob so ein Band unter oder über der Schalung läuft?


    3)
    Zu guter Letzt gibt es noch eine dritte Mastschalung, länger als die beiden seitlichen. Sie wird bugwärts angebracht, und ich soll in die Zwischenräume zwischen den Wuhlings jeweils ein Stück Karton einkleben, sicher damit diese Schalung schön plan verläuft und nicht so huckelig daherkommt. Muss das wirklich so sein? Auf diesem Bild sieht man gut, was ich meine. Mir erschließt sich der Sinn dieser mittigen Schalung nicht so richtig. Das einzige, was ich mir vorstellen kann, wäre eine Reserveschalung, für den Fall aller Fälle, so wie man ja auch Ersatzspieren und so mitführt. Und die recht piepselige Art der Festmachung würde das auch erklären.


    Tja, und dann habe ich feststellen müssen, dass mein schwarzes 0,25er Takelgarn fast alle ist - also selbst wenn alle meine Fragen beantwortet sind, komme ich erst einmal an dieser Stelle nicht weiter. Macht aber nix, es gibt ja noch genug anderes zu tun am Schiff. Und jetzt kommt erstmal Silvester und Neujahr und Wegfahren und Feiern und so...


    Also, für dieses Jahr schließt die Werft ihre Tore. Im neuen Jahr geht es dann weiter.


    Ach ja, ich will euch wenigstens das zeigen, was ich heute geschafft habe. Auf meinen neuen Großmast bin ich wie ein bissel stolz, und ihr seht die (einzige) Wuhling am Bugspriet. Und dann mal die beiden Masten am künftigen Einsatzort.


    Und inzwischen hab ich auch schon Antworten bekommen. Die Wuhlingeinfassung war wohl aus Holz, also werde ich das nochmal ändern am Bugspriet. Und diese Frontschalung dient am Fock- und Großmast dem Schutz der Masten beim Auf- und Abfieren der Rah.

  • Es macht doch immer wieder Spaß, Deinen Baubericht zu lesen. Und dümmer wird man dabei auch nicht. :bravo:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • So, Freunde und Freundinnen, es gibt Neuigkeiten von meiner Werft. Ich habe mich in den zurückliegenden Werftstunden weiter mit dem Großmast und auch mit dem Bugspriet und dem Klüverbaum beschäftigt. Ich fange mal mit dem Großmast an. Das Bild im Posting vom 31.12.15 zeigt den Arbeitsstand vom Jahresende. Je öfter ich mir das angeschaut habe, desto unzufriedener war ich. Ganz klar, der Mast im Vergleich zum Masttop war noch viel zu dick. Also musste wieder geschliffen werden. Mit Feile und Sandpapier und viel Geduld - eine Drehmaschine oder ähnliches besitze ich ja nicht - wurde der Mast dann auf das richtige Maß gebracht. War ja logisch - ich brauchte ein Rundholz mit 15 mm Durchmesser, der Baumarkt hatte aber nur 16mm...
    Dann kam erneut Farbe drauf, und los ging es mit den Eisenbändern. Die dafür gefertigten Kartonstreifchen strich ich mit einem tiefdunklen Grau. Dann kamen die ersten Wuhlings dran, und ich dachte mal wieder daran, ein Foto zu machen:


    Für die Wuhlings nehme ich Takelgarn von Amati, Stärke 0,25mm. Die Wuhlingeinfassung sind schmalste Kartonstreifchen.
    Viel später war dann endlich der Mast fertig und präsentiert jetzt so:


    Und natürlich musste er an seinen künftigen Platz gesteckt werden - ja, so sieht das schon recht hübsch aus:


    Dann nahm ich mir die Saling vor. Die Saling ist die Auflage für die Marsplattform. Auch hier hält Shipyard wieder ein interessantes Easter-Egg bereit! Die Teile für die Großmastsaling heißen 384 und 385. Man kommt darauf durch ein bissel logisches Mitdenken, denn die Bauanleitung zeigt das so nicht direkt. Egal - der Witz ist der: Beide Teile gibt es logischerweise 2x, und jedes Teil entsteht dadurch, dass man zwei gleiche Teile aufeinander klebt. Aaaaber: Jeweils zwei der erforderlichen Teile sind auf Bogen 27, die anderen auf Bogen 29. Klebt man nun die beiden vom 27er zusammen, bekommt man aber ein Problem, da die Bögen27 und 29, beide aus Finnpappe, in der Dicke geringfügig unterscheidlich sind. Der Trick, den einem die Bauanleitung nicht verrät, ist der, jeweils ein Teil vom 27 und ein Teil vom 29 zusammenzukleben. Wenn nicht, hat man ein zu dünnes und ein zu dickes Teil und bekommt Probleme beim Zusammenbau der Saling. Dieses Bild hier zeigt das, glaube ich, recht gut:


    Da ich ja mittlerweile in dieser Hinsicht leidgeprüft bin, habe ich die Falle rechtzeitig erkannt und bin nicht reingetappt. Folglich passt auch alles, die Saling sieht im Rohbau so aus:


    Wer nun meint, nun ist ja alles gut - nein, nein. Nächste Falle: Wer die Saling fertig verleimt und will sie dann auf den Masttop stecken, hat dieses Problem:


    Tja, die Scheibgatten wollen partout nicht durch den schmalen Schlitz! Aber der Bonden hat aufgepasst und hat nur eine Strebe verleimt:


    Und also kann ich die Saling problemlos auf den Masttop schieben und dann die zweite Strebe einsetzen. Aber auch das hier ist nur eine Trockenübung; der finale Zusammenbau kommt erst später:


    Im nächsten Posting zeige ich euch, was so alles mit dem Bugspriet und dem Klüverbaum passiert ist.

  • Der Bugspriet. Unendliche Weiten... Ach nee, falscher Film. :D
    Den Bugspriet sieht man ja weiter oben schon mal rumliegen. Aber da war noch ein wenig zu bauen. Das hier sind Teile für die Violine, ein Teil bzw. zwei Teile, welche an das Ende des Bugspriets zu bauen sind.


    Sie sind mit Scheibgatts ausgerüstet und dienen dann später zur Befestigung des Vorstengestags und Vorstengeborgstags. Ich war so im Bauwahn, dass ich vergessen habe, weitere Fotos zu machen. Aber das fertige Ergebnis seht ihr gleich.
    Dann gibt es ja noch eine Verlängerung des Bugspriets, den Klüverbaum. Ein entsprechendes Rundholz habe ich mir zurechtgeschliffen; auch hier meint Shipyard, das Ende aus einem Kartonteil bestehen zu lassen, also wieder nur ein winziger Klebepunkt, um später ein paar Stage zu halten. Lächerlich! Also habe ich auch diese Stenge wieder aus einem Stück gefertigt. Der Klüverbaum ist zweifarbig; bis zum Eselshaupt, das Befestigungselement, welches am Ende des Bugspriets sitzt und durch den der Klüverbaum geschoben wird, ist er schwarz, dann holzfarben hell. Der Klüverbaumsattel, die Halterung für den Baum auf dem Bugspriet, wurden auch angebracht. So aus der Ferne sah das dann so aus:


    Und da ich nun einmal dabei war, überlegte ich mir, dass es ja Zeit wäre, mal den ersten Baum fest einzubauen. Und da das traditionsgemäß nun mal der Bugspriet ist, musste also die Bugsprietzurring hergestellt werden. Diese Zurring ist enorm wichtig. Man schaue sich Segelschiffe an und speziell den Bugspriet. Der Bursche hat einiges auszuhalten! An ihm sind etliche Stage befestigt, die enorme Zugkräfte bewirken, und dann muss logischerweise ein Gegenpol geschaffen werden, ansonsten reißt es beim ersten Püster den Bugspriet aus dem Rumpf, und dann gute Nacht, Marie! Dafür ist die Zurring da.
    Ich nahm dafür ein selbstgeschlagenes Tau, wofür ich 0,75mm-Taue von Amati verwendet hatte. Mit Blick in den Marquardt war das auch in etwa die richtige Stärke. Im Mondfeld wird auf Seite 292 sehr gut gezeigt, wie's geht, und da habe ich mich auch dran gehalten. So geht es los:


    Schnell merkte ich, dass die Klampen für die Bugsprietzurring noch fehlen und ich meine erste Idee, sie erst nachher anzubringen, Quatsch ist - diese Klampen erfüllen auch beim Modell genau den Zweck, den sie auch sonst erfüllen: Sie verhindern ein Abrutschen der Zurring.


    Es war nicht leicht, das recht dicke Tau durch die Schlitze der Galionsgräting zu fädeln, und manchmal hätte man vier Hände gebrauchen können. Aber am Ende war es geschafft, und ich bin zufrieden:



    Der Bugspriet samt Klüverbaum ist nun fest und unwiderruflich am Schiff befestigt. Und das war dann der Moment, wo auch Freddy endgültig seinen neuen Stammplatz einnehmen durfte. Zur Feier des Tages ertönte dann natürlich "We are the champions". :yeah:


    Und jetzt beginnt die Zeit, in der es immer schwieriger wird, das Schiff als Gesamtansicht zu fotografieren. Mein weißer Hintergrund ist jetzt zu klein, da muss ich mir was Neues überlegen. Aber egal - so soll es ja sein!

  • Bettlaken?
    Aber zum Bugspriet: sehr schön geworden.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Hier fehlt eindeutig der Like-Button.


    großes Kino, Bonden. Wenn meine kleine quallitativ mal in die Richtung geht, wäre ich sehr zufrieden.

    Gruß Christian


    Auf dem Zeichenbrett und in der Werft: Naval Cutter Alert, 1777
    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Zitat von "AnobiumPunctatum"

    Wenn meine kleine quallitativ mal in die Richtung geht, wäre ich sehr zufrieden.


    Ist ja die Untertreibung des Jahres...


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Erstmal zum Großmast. Hier sieht man den Unterschied, so fass man mit Fug und Recht sagen kann: Der Aufwand hat sich gelohnt.
    Und der Bugspriet ist Dir auch hervorragend gelungen. :bravo:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Ahoi allerseits,


    heute mal wieder etwas Unkartonhaftes. Zur Vorgeschichte: Ich weiß gar nicht, ob ich es schon mal erwähnt habe - für die 1:72-Mercury gibt es keine Beiboote. Die 1:96-Variante hat die Boote, im großen, ungleich teureren Bausatz fehlen sie. Auf Nachfrage erklärt Shipyard, dass sie da eben nicht vorgesehen seien; zwischenzeitlich hieß es mal, dass man die Beiboote demnächst als zukaufbares Ergänzungs-Kit anbieten wolle, aber mittlerweile will man davon nichts mehr wissen.
    Ich habe jetzt die Bögen für die 1:96-Boote. Ich habe mir diese auf 1:72 scaliert, ausgedruckt, in den erforderlichen Stärken aufgedoppelt und losgelegt. Aber ich bin damit so gar nicht zufrieden. Zum einen scheint es beim Hochscalieren kleine Differenzen zwischen den einzelnen Bögen gegeben zu haben, so dass keine hundertprozentige Passgenauigkeit vorliegt, zum anderen sind die Bauteile selbst teilweise unlogisch. Also insgesamt bin ich in höchstem Maße unzufrieden und habe beschlossen, dann doch auf die Boote zu verzichten. Dabei steht auch noch eine andere Überlegung im Raum: Meine Mercury hat auf beiden Seiten sämtliche Geschütze ausgerannt. Das hat man üblicherweise nur in Gefechtssituationen gemacht. Aber während einer Seeschlacht wurden bekanntlich die Beiboote vor Beginn des Gefechts ausgesetzt und ggf. später wieder eingesammelt, euch muss ich ja nicht erklären warum...


    Also steht meine Mercury kurz vor einem Gefecht, lege ich mal fest. Um das dann später auch richtig deutlich zu machen, will ich das Schiff mit Seeleuten und Seesoldaten besetzen. Es gibt von HÄT ein Figurenset; weiter vorn habe ich schon mal was gezeigt davon. Diese sind aus grauem Kunststoff und müssen also angemalt werden.Ich habe mich ja bereits an einigen Matrosen versucht, das war relativ überschaubar. Nun habe ich mir mal einen der Rotröcke vorgenommen. Ich stelle euch also hiermit Hauptmann Howard vor, Kommandeur der Seesoldaten: