HMS Mercury - Fregatte der Enterprize-Klasse; Shipyard-Kartonmodell, 1:72

  • Kleine Korrektur: Er ist natürlich kein Hauptmann. Erstens würde dann die Kopfbedeckung nicht stimmen, und zweitens bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob auf einer Fregatte dieser Größe überhaupt ein Hauptmann mitfuhr. Lt. Adam, HdM, war auf einer 32er Fregatte lediglich ein 1. Leutnant an Bord. :nod:

  • Wir erwarten die vollständige Crew...
    :)


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Aye, Bonden,


    Macht sich richtig gut! Zu Deinem Beibootproblem: wozu die Kopfschmerzen? So wie es aussieht( Geschütze ausgerannt, all hands on deck) zeigst Du doch mindestens Gefechtbereitschaft, und dann haben die Beiboote wirklich nichts an Deck zu suchen, sondern laufen im Schlepp hinter her.


    So what?


    Best regards Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Zitat von "Angarvater"

    Zu Deinem Beibootproblem: wozu die Kopfschmerzen? So wie es aussieht( Geschütze ausgerannt, all hands on deck) zeigst Du doch mindestens Gefechtbereitschaft, und dann haben die Beiboote wirklich nichts an Deck zu suchen, sondern laufen im Schlepp hinter her.


    Genauso sehe ich das auch. Wobei mir gestern die fixe Idee kam, vielleicht eines der Boote zu bauen und dann zu zeigen, wie es gerade abgefiert wird, natürlich mit vielen Männeln, die da die Taue halten und so. Mal sehen, ich finde die Idee jedenfalls mal sehr reizvoll. :wink1:

  • Das kenne ich irgend wo her. Beim Modellbau suche ich mir, kaum daß ich ein " Problem" bewältig habe möglichst gleich ein paar neue. :grin::grin:

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Irgendwie sehe ich den Bonden bald in die frankensteinsche Knochenbrecherfraktion abgleiten und Preiserleins zu sezieren und neu zusammensetzen :-)


    XXXDan

  • Dafinismus ist irgendwie ansteckend - jetzt fange ich auch schon so an. [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b564537/a_88_3f2e2ec5.gif] Die Idee, meinem Schiff eine ordentliche Mannschaft zu geben, nimmt immer mehr Gestalt an. Und damit nicht alle gleich aussehen, muss man die Figuren umbauen - dafi zeigt es ja an anderer Stelle sehr eindrucksvoll. Nun ist mir mein erster kleiner Umbau auch gelungen.

    Dieser Kamerad hier hat noch 4 identisch aussehende Brüder - und was sollen 5 Leute mit erhobener Axt rumrennen, wenn der Gegner noch nicht mal auf Kernschussweite ran ist? Also, Bob, gib mal her das Teil, lass dir Löcher in die Hände bohren und dann


    ... stell dich lieber an die Brasse dort!


    (Da muss ich dann später nur rechtzeitig dran denken, ihm ein Tau durch die Griffeln zu fädeln, bevor ich das andere Ende am Deck befestige.)



    So, das wollte ich bloß mal kurz zeigen. Ach ja, und der Fockmast ist jetzt auch ordentlich bewuhlingt und beringt und geschalt und so.

  • Hier ist ja noch ein wenig Wochenendarbeit nachzutragen: Da habe ich dann nach dem Fockmast mal wieder was anderes gemacht, und zwar habe ich die großen Ankerringe gekleedet. Der Bausatz beinhaltet ja Kartonringe - der weiße Kringel im Bild, aber die habe ich weggelassen und mir stattdessen aus stabilem Blumendraht ordentliche Ringe gebogen. Mein Mast-Dummy kam dafür gerade recht:


    In den Schraubstock eingespannt und mit dickem grauen Garn umwickelt.


    Grau deshalb, weil schwarz in der Stärke aus war. Weil, die Ankerringe wurden damals mit dem sog. Schiemannsgarn gekleedet und das wurde dann geteert. Hab ich dann auch gemacht, in den Ankerstock vorsichtig ein Loch gebohrt und die Ende des Ringes mittels Ponal Turbo dort reingesteckt. Und so schaut das jetzt aus:


    Dann habe ich die ersten Blöcke gebaut. Soweit es geht, greife ich auf Holzblöcke zurück, aber nicht alle Sorten und Größen sind erhältlich. so auch die Herzblöcke; die benötige ich für die Stage. Das Fertigungsprinzip bei Shipyard finde ich gut. Hier seht ihr die 4-mm-Blöcke vor dem Zusammenbau, die 5-mm-Blöcke halb fertig und die 6-mm-Blöcke bemalfertig.


    Bemalt wird später, erstmal sollen die gründlich durchtrocknen nach dem Verleimen. Und nun ruht der Werftbetrieb wieder bis zum nächsten Wochenende.

  • Ich hab ja gezeigt, dass ich schon einen Teil der Mannschaft rekrutiert habe. Aber spätestens seit DEM Film wissen wir: Menschen wollen geführt werden. Und das habe ich heute sichergestellt. Der Kapitän ist an Bord gekommen und hat zwei Leutnants mitgebracht, und was ihm so gar nicht recht ist, ist die Tatsache, dass gleich auch ein Admiral eine erste Inspektion durchführt:


    Und es ist nicht irgendein Admiral - man achte auf den einen Arm... :D

  • Ich wurde die Figuren noch ein wenig stärker schattieren. Schau mal bei Dafi nach. Ansonsten verleihen die Figuren Deinem Modell richtig Leben-

    Gruß Christian


    Auf dem Zeichenbrett und in der Werft: Naval Cutter Alert, 1777
    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • So, hier ging es gestern und heute weiter, und diesmal wieder am Schiff selbst, wenn auch weitestgehend ohne Karton.
    Weiter vorn hatte ich ja berichtet, dass ich mir bei Herrn dafi Ätzplatinen mit Rüsteisen und anderen wichtigen Kleinteilen (Augbolzen, Klampen, Haken) gekauft hatte. Nachdem ich nun endlich auch das richtige Brüniermittel bekommen habe, konnte es losgehen. Begonnen habe ich mit dem Backbord-Großmastrüstbrett. Dazu wurden erst mal die mühsam mit selbstgebogenen Drahteinfassungen versehenen unteren Rüstjungfern wieder rausgefetzt. Dann wurden zwei abgeknipste Hemdennadeln in die Klebekante gesteckt und mit Sekundenleim bombenfest geklebt; in die Aufnahmenut an der Bordwand wurden an passender Stelle die "Gegenlöcher" gebohrt.


    Die Rüsteisen und Jungferneinfassungen wurden brüniert.


    Bevor die eingefassten Jungfern in das Rüstbrett gesteckt wurden, habe ich die Löcher noch mit einem dünnen Bohrer angeschrägt. Sieht man auf dem Bild ein wenig schlecht, aber der Sinn der Sache ist der, dass die Taljereeps, also die Taue, die später die untere und die obere Rüstjungfer miteinander verbinden, nicht an der Kante der Löcher so geknickt erscheint. Wurde im Original auch so gemacht.


    Dann wurden die Klebekante und die beiden Nadelstifte mit Ponal Turbo eingeleimt und das Rüstbrett mit Druck und Passgenauigkeit an seinen Platz gebracht.


    Nun wurden die Rüsteisen angebracht. die Mittelteile sind nicht geschlossen, so dass man sie leicht in die Öse der Jungferneinfassung hängen kann. Dann den Draht wieder zurückbiegen, und fertig.


    Was man hier aber schon erkennt: Die Rüsteisen haben unterschiedliche Abmessungen. muss ja auch so sein, am Ende sollen ja die unteren Enden der Befestigungsstücke, (nennt man gekröpftes Glied...) einigermaßen in einer Linie sein.
    Und unterschiedlich deshalb, weil man die Rüsteisen nie senkrecht am Rumpf befestigt, sondern immer in Zugrichtung des jeweiligen Wanttaus. Dazu habe ich den Großmast eingesetzt, an den Masttop ein Tau geknüppert und dann damit die jeweilige Richtung der Püttingseisen ermittelt.


    Ich musste etliche Male die Eisen austauschen, um jeweils auf die richtige Länge zu kommen, aber am Ende passte es einigermaßen:


    Dann noch Farbausbesserungen vorgenommen und den Kopf vom Befestigungsnagel geschwärzt.


    Die unteren Nägel bringe ich erst an, wenn die Wanten stehen, dann habe ich die exakte Ausrichtung.

    Nach dieser Methode werde ich nun so nach und nach alle weiteren Rüstbretter bauen.

  • Ich hab ja gezeigt, dass ich schon einen Teil der Mannschaft rekrutiert habe. Aber spätestens seit DEM Film wissen wir: Menschen wollen geführt werden. Und das habe ich heute sichergestellt. Der Kapitän ist an Bord gekommen und hat zwei Leutnants mitgebracht, und was ihm so gar nicht recht ist, ist die Tatsache, dass gleich auch ein Admiral eine erste Inspektion durchführt:


    Und es ist nicht irgendein Admiral - man achte auf den einen Arm... :D

    Sehr schön. Und sogar der Arm fehlt auf der richtigen Seite.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Macht sich richtig gut!


    Ich bin gespannt was Viscount Lord Nelson sich da wieder mal so ausgedacht hat. Muß ja schließlich was dahinter stecken, wenn seine Lordschaft jetzt schon den Neubau besichtigt. :):):)


    Nun noch eine Frage: was für ein Brünnierungsmittel benutzt Du?


    Cheers Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.