Morin-Reihe Band 1 - Husaren der See


  • Dieser Roman ist vermutlich das landlastigste Buch, das unser Master, hier als Ole Groothus, geschrieben hat.
    Er erzählt die reizvolle Geschichte von Zwillingsbrüdern, die nicht bei der Geburt, aber im Krieg getrennt werden und plötzlich auf verschiedenen Seiten kämpfen. Dabei beschäftigt sich dieser erste Band vornehmlich damit, was zwei Husarenoffiziere im Dienste Friedrich II auf See verschlägt und schildert ihren abenteuerlichen Weg, bis sie erstmal Schiffsplanken unter ihren Füßen spüren.
    Die Idee zu dieser Reihe muss dem Master bei der Arbeit am 3. Band der Turner-Reihe gekommen sein, in deren Mittelpunkt ja der berühmte General Steuben steht, der wie die Brüder ursprünglich aus Brandenburg-Preußen stammte. Neben der interessanten Konstellation der beiden ungleichen Brüder ist auch die zeitliche Einordnung sehr interessant, denn wir befinden uns mitten im Siebenjährigen Krieg, der von den Schreibern marinehistorischer Romane sträflich vernachlässigt wird. Zumindest ist mir außer der Morin-Reihe nur ein Roman von James Fennimore Cooper (Two Admirals) bekannt, wenn ich mal meine kleine Forengeschichte außen vor lasse.
    Und weil die beiden Helden des Romans aus Mohrin in der Neumark stammen, wo unser Master das Licht der Welt erblickte, ist auch der Landteil des Romans sehr anschaulich gelungen. Es war halt eine Art Heimspiel für ihn.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • schade das diese Reihe nie benedet werden konnte.
    Die Husaren der See ist aber ein sehr schönes stimmungsvolles Buch. Auch schimmert immer der Schalk des Masters durch.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Ich habe das Buch in zwei Phasen gelesen, einmal bis zur Trennung der Brüder auf See und danach jetzt den Rest.

    Dem Master ist es gut gelungen, den Bogen aus der Mark Brandenburg in den Kanal bzw die Biskaya zu schlagen. - Auch wenn der letzte Abschnitt vielleicht ein wenig zu sehr an die Mantel & Degen-Geschichten erinnert. Zumindest kann man sich dabei immer das Schmunzeln des Masters vorstellen. ;)

    Das Setting Siebenjähriger Krieg/French & Indian War ist in der Tat mal eine gelungene Abwechslung gegenüber der sonst vorherrschenden Napoleonik. Verwunderlich nur, dass die eigentliche Geschichte erst 1760 spielt und nicht schon ein paar Jahre früher beginnt. Die Protagonisten sind jung genug, um noch viele Abenteuer bestehen zu können. So wäre man wieder Gefahr gelaufen, wie bei POB a/b/c/...-Jahre einzufügen. Leider werden wir es nicht mehr erfahren.

    Insgesamt ein spannender Beginn und man freut sich auf die noch fertiggestellten Forstsetzungen!

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.

  • Verwunderlich nur, dass die eigentliche Geschichte erst 1760 spielt und nicht schon ein paar Jahre früher beginnt. Die Protagonisten sind jung genug, um noch viele Abenteuer bestehen zu können.

    Die Protagonisten werden als junge, aber schon sehr erfahrene Kämpfer beschrieben. Das war doch nur plausibel, wenn sie bereits eine gewisse Kriegserfahrung haben. Was nun den drohenden Frieden betrifft, so wären dem Master bestimmt auch in Friedenszeiten diverse Abenteuer eingefallen, zumal es in den Jahren nach dem Krieg ja auch diverse Forschungsreisen gab.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Daran hätte ich auch keine Zweifel gehabt. Es wäre nur interessant gewesen zu erfahren, welche Faktoren für die zeitliche Festlegung herangezogen wurden.

    Im 18. Jahrhundert war theoretisch immer irgendwo etwas los und wenig ruhige Zeiten.

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.

  • Der Master lässt seine beiden Helden bei den Zieten-Husaren dienen. Zum Duell kommt es jedoch auf Heimaturlaub. Also musste er einen Zeitpunkt finden, in dem sich das Regiment in der Nähe befand und nicht in Kampfhandlungen verwickelt war, so dass sie sich auf Heimaturlaub befinden konnten.

    Kleiner Fun-Fact am Rande. Die Familie von Morin ist natürlich fiktiv. Der Name geht auf die neumärkische Stadt Mohrin (heute Moryn) zurück. Eine dort ehemals ansässige Familie hieß von Mörner und ihr Name bezog sich auf Mohrin. Zum Zeitpunkt der Handlung war sie aber nur noch in Schweden ansässig, wo sie es noch immer ist. Ich gehe davon aus, dass der Master als Kenner der Geschichte seiner Geburtsheimat davon wusste.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Ich gehe mal stark davon aus, dass er um diese Familie wusste. So viel Zufall ginge ja wohl kaum. ;)

    Klar, die Regimentsgeschichte könnte der springende Punkt sein! Kommt davon, wenn man das Buch mit so vielen Unterbrechungen liest.

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.