Kurzbeschreibung (aus dem Booklet des Hörbuches):Vor Kap Hoorn, 1939: Seit Wochen kämpft die Besatzung der Viermasterbark „Priwall“ gegen schwere Stürme. Als der Großsegler aus Hamburg in Valparaiso festmacht, beginnt für den 15-jährigen Schiffsjungen Hans Peter Jürgens eine Irrfahrt durch eine Welt im Krieg.
Er arbeitet als Straßenbauer in Chile, überlebt ein Lager im afrikanischen Dschungel und füttert Bären an Kanadas großen Seen. Nach sieben Jahren kehrt er zurück in eine zerstörte Heimat. Seinen Traum, Kapitän zu werden, gibt Jürgens nie auf…
„Sturmkap“ ist die unglaubliche Geschichte eines der letzten deutschen Kap Hoorniers, sie erzählt von Freundschaft, von der Liebe zum Meer und der Kraft eines Traums.
Tipp: Bei der Hörbuch-Version gibt es am Ende der Geschichte ein schönes Sturmkap-Lied, gesunden von Axel Prahl.
Fazit: Kurzweilig, durchaus stimmungsvoll vertont - aber inhaltlich, spätestens ab der Hälfte so platt wie das Watt und beliebig austauschbar, weil dann in erster Linie nur Jürgens Zeit in anadischer Kriegsgefangenschaft im Mittelpunkt steht. Daher verkommt die Zeit auf der "Priwall" eher zu einem Nebenschauplatz, auch wenn die Passage um Kap Hoorn sehr schön und auch spannend erzählt wird, liegt der Fokus der Geschichte doch mehr auf die Jahre danach. Das hätte ich in diesem Umfang jetzt nicht so erwartet. Man merkt natürlich auch, dass die Geschichte erst 2008 für das größere Publikum aufbereitet worden ist, so dass wahrlich so manche Erinnerungslücke oder Zeitsprung zu verspüren ist und im Hörbuch auch ganz nett mit Musikeinlagen überbrückt wird.
Daher ist die Geschichte, die Hans Peter Jürgens erzählt, zweifelsohne bemerkenswert - aber es bleibt dieses gewisse Geschmäckle, dass sich die Geschichte von Hans Peter Jürgens aus jener Zeit nur dadurch von anderen unterscheidet, weil er mit einem der Flying P-Liner das Kap umrundet hat und heute noch unter uns weilt. Danach entwickelt sich leider eine beliebig austauschbare Erzählung über die Kriegsjahre und die Rückkehr nach Deutschland.
Allerdings das Musikstück am Ende finde ich klasse und ja, man sollte sich die Geschichte eines Zeitzeugen - wunderbar vorgelesen von Axel Prahl - durchaus mal anhören und rund 2 Stunden Laufzeit tun da nicht weh.
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