H.M.A.V. Bounty in 1/87 von Airfix

  • Ich trau mich jetzt einfach und eröffne den ersten Thread in diesem Bereich. Ich hab bereits vor Monaten mit dem Kahn begonnen, aber habe ihn nun wieder (auch durch frischen Elan durch den Neustart) wieder aus mehrmonatiger Dunkelhaft befreit. So der momentane Zustand:


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/img_115616ij3r.jpg]



    Nach einem eingehenden Vergleich mit den Zeichnungen aus "Anatomy of a Ship: HMS Bounty" muss ich wohl diverse Belegbänke selber bauen, aber das wird schon werden :) Erstmal wollte ich die Außenhaut in Form und Farbe fertig haben.

    "As a ship is undoubtedly the no-blest and one of the most useful machines that ever was invented, every attempt to improve it becomes matter of importance, and merits the consideration of mankind" Thomas Gordon, Principles of Naval Architecture (1784)

  • Ist wahrscheinlich nur etwas zu klein geraten. Aber tatsächlich ein Super-Eröffnungsposting. :lol:


    @AotF: Deine Bounty sieht wirklich hübsch aus. Ich freue mich schon auf Deinen Bericht.
    Ich muss gestehen, dass ich mich schon länger damit befasse, selbst mal wieder etwas zu bauen, aber vielleicht können wir ja mal einen Thread zum Thema Bauprojekte eröffnen.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Ja, sehr gerne. Auch eventuelle Recherchearbeiten zu Modellen, die ja zumindest in meinen Augen immer sehr lesenswert sind.
    Ich muss mal schauen ob ich auch Fotos von vorherigen Baustadien habe, dann könnte man ein wenig zurückblicken.

    "As a ship is undoubtedly the no-blest and one of the most useful machines that ever was invented, every attempt to improve it becomes matter of importance, and merits the consideration of mankind" Thomas Gordon, Principles of Naval Architecture (1784)

  • Aye. Ladies and Gentleman,


    @AotF schöner Bausatz und schön gemacht!


    Speedy Recherche oder Bauvorbereitung ist eine gute Idee. Ich plane ja derzeit schon den Nachfolgebau, da die Gianna doch absehbar fertig wird.


    Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Wie man beim ersten Bild sieht, ist das Ruder noch gänzlich unberührt von Farbe oder evtl. Aufwerten durch Scratcharbeiten. Da ich jetzt die erste Klausur hinter mir habe und wieder etwas Zeit habe um daran rumzuwerkeln, wollte ich mich gestern dem Ruder und seiner Gestaltung annehmen.


    Da fiel mir auf, dass die drehbare Lagerung des Ruders über vermutlich Stahlscharniere realisiert wurde. Wurden die einfach geschwärzt wie die Kanonen an Deck, um sie nicht so anfällig für Seewasser zu machen? Und was mich auch interessieren würde, da ich in Chemie leider eh nie der Beste war ob das nicht in Verbindung mit der Kupferbeplattung reagiert.


    Werde heute Abend auch mal noch ein paar Bilder nachliefern, von dann hoffentlich auch dem verbesserten Ruder und evtl. einer fertigen Heckpartie.

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  • Aye, Sir.


    Eisen/ Stahlbänder in Salzwasser auf Kupferplatten gibt schöne Elektrokorossion. Kupfer oder Bronzebänder wären da schon deutlich weniger angällig.


    Regards Angarvater

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  • Ja, dachte ich mir dann auch, aber was man bei Modellen anderer Modellbauer sieht sind halt größtenteils geschwärzte Eisenbänder? Oder vllt geschwärzte Bronze-Bänder aber sind die schmiedbar?

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  • Soweit ich weis wurde Bronze nur im Altertum bei der Wafenherstellung geschmiedet. Das ist ein schwieriger Arbeitsgang, und wird nur mit kalter Bronze gemacht. Die wird durch die Schmiedeschläge härter und Spröder. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, daß mN diese doch ganz schön massiven Bänder aus Bronze geschmiedet hat. Und ob es in "unserer Zeit " schon Schmiedebronze ( spezielle Messsinglegierung) gab weis ich nicht.


    Angarvater

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  • So viel ich weiss waren das geschwärzte (brünnierte????) Eisenbänder.
    Bronze geht wie schon gesagt beim Schmieden kaputt. Bronze würde man giessen, aber Gussmaterialien sind immer Spröder als geschmiedete Teile.
    Ich lese aber mal nach was im "Construction & Fitting of English Man of War" von Goodwin steht.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • So habe dann mal nachgesehen.


    goodwin schreibt auf Seite 130ff über die Ruderanlage, das anfänglich die Scharniere ("Pintles and Braces") aus Bronze gegossen waren, aber später aus Eisen.
    Eine Jahreszahl gibt er nicht an, leider.
    Er schreibt, das um 1650-1720 das Ruder um max 30° gelegt werden konnte. Danach bis 45°ob dies mit der Einführung von Eisen für die Bänder zusammenfällt schreibt er aber nicht.


    Aga

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  • Marvelous! Dann kriegen die Scharniere das entsprechende Aussehen. Vielen Dank :) Dann werd ich mal noch gucken, wie ich die Nieten nachbilde und dann gibts auch mal wieder Bilder.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es damit zusammenhing, denn gegossene Bronze wird wahrscheinlich sehr viel dicker sein müssen, um ein Ruder und vor allem auch die Ruderkräfte aufzunehmen. Da muss wahrscheinlich das Auge für den Zapfen viel größer gewesen sein und dadurch die Beschränkung des Ruderwinkels.

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  • Aye, Aga. Danke fùr die Auskunft. Die Vergrößerung des Ruderwinkels könnte gut durch die Umstellung auf Fe zurückzuführen sein. Bronzeguß kann an den dünneren Stellen der Ruder-fingerlinge und -bänder mit Sicherheit deutlich weniger Kraft aufnehmen als so eine Konstruktion aus Eisen.


    Angarvater

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  • Schön wenn man helfen konnte.
    Frage mal Deine Panzermodellbauer... Die sind ja ganz geil auf Nieten...
    Da gibt es so Die&Punch Werkzeuge.


    Aga

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    Adm. Horatio Nelson

  • Mondfeld schreibt etwas ganz ähnliches; dass z.B.ab Mitte des 18. Jahrhunderts der untere Teil wie der Schiffsrumpf auch gekupfert wurde. Gehalten wurde das Ruder von mindestens 4 "Fingerlingen", wobei die unter Wasse liegenden wie gesagt meistens aus Bronze oder Messing gefertigt waren, nur gelegentlich wurden Überwasserfingerlinge aus Eisen verwendet. Die Gehrung zwischen Ruder und Steven soll min. 45° betragen haben.

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.

  • Bonden

    Hat das Label Im Bau hinzugefügt.