Band 6 - Die Wracks von Trafalgar

  • Es wurde schon öfter erwähnt, dass Richard Woodman in seiner Drinkwater-Reihe stets bemüht war, die Abenteuer seines Helden so historisch genau wie möglich zu gestalten, ohne dass die wahre Geschichte dadurch "verändert" wurde (siehe Ramage in der Schlacht von St. Vincent). In diesem Zusammenhang ist es natürlich ganz besonders ambitioniert, seinen Helden in die Schlacht von Trafalgar zu schicken, die ja so gut dokumentiert ist wie kaum eine andere Seeschlacht der Geschichte. Der Kniff, den Woodmann anwendet, ist so einfach wie genial. Statt ein fiktives Schiff mit in die Schlacht zu schicken, stellt er Captain Drinkwater auf das Achterdeck des feindlichen Flaggschiffs und lässt ihn von dort aus die Schlacht als Gefangenen verfolgen. Auch unser Master, der das Buch ja übersetzt hat, äußerste sich bewundernd über diesen Kunstgriff.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

    Einmal editiert, zuletzt von Speedy () aus folgendem Grund: Cover eingefügt.

  • Für mich ist dieser Band der bisher schwächste von den derzeit gelesenen. Und das jetzt bitte nicht falsch verstehen - es ist dennoch ein gutes Buch! Aber die vorigen 5 Bände wussten mich weitaus stärker zu fesseln. Vielleicht liegt es ja daran, dass man die ganze Vorgeschichte zu Trafalgar und die Schlacht selbst zur Genüge kennt, so dass bei dem ganzen Flottenhinundhergeschippere nicht wirklich Spannung aufkommt. Und auch die Konflikte an Bord von Drinkwaters Schiff sind jetzt nicht wirklich so aufregend.
    Auf jeden Fall ist der Kniff, Drinkwater kurz vor der Schlacht in Gefangenschaft geraten zu lassen, so dass er auf Villeneuves Flaggschiff Nelsons Sieg miterlebt, gelungen.
    Für mich wurde das Buch am Ende richtig spannend: Ich finde, Woodman schildert exzellent die ganze Dramatik des Versuches, die total zusammengeschossene Bucentaure zu retten. Da fiebert man mit, da ist man mitten drin im Geschehen und ist am Ende genauso enttäuscht wie unser Nat, dass es nicht nur nicht gelingt, sondern er erneut in Gefangenschaft gerät.
    Aber glücklicherweise ließ der Gefangenenaustausch nicht lange auf sich warten, so dass wir uns auf weitere Abenteuer der Herren Drinkwater, Quilhampton und Tregembo freuen können. :thumbup:

  • Nun ja, es ist halt so, dass wir unsere Helden ganz einfach lieber auf den Meeren Abenteuer erleben lassen wollen. Eine Gefangenschaft ist da deprimierend, ganz egal, ob sich der Autor einen Wolf schreibt, um ein tolles Buch zu schaffen. Mit Kanonen auf hoher See von POB geht es mir ganz ähnlich. Objektiv betrachtet hat das Buch alles, was einen guten Abenteuerroman ausmacht und das Buch ist phantastisch geschrieben. Aber Jack und Stephen verbringen den größten Teil der Zeit in Gefangenschaft, weshalb ich das Buch nur ungern lese.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Habe das Buch nun endlich fertig gelesen.

    Ich fand es richtig gut. Kann @Speedy’s und @Bonden‘s Meinung nachvollziehen.

    Meine liegt dazwischen.

    Dachte ich mir noch, muss das sein einen Roman über Trafalgar zu schreiben? Ja, so wie Woodmann das machte war es gut. Auch die Zeit des Blockadedienst war gut geschrieben.

    Nicht hat eher dieser ewige Konflikt mit Santhonax genervt.

    Das „endlich fertig gelesen“ bezog sich weniger darauf das das Buch langweilig wäre, was ich ganz und garnicht finde, als vielmehr darauf, das ich aktuell eher keine Lust habe überhaupt zu lesen, da ich schon immer den ganzen Tag auf der Arbeit lesen muss. Seltsame Zeit aktuell. Fange Bücher an, lege sie weg, fange wieder an, aber es packt nicht nicht mal wie früher lange am Stück zu lesen.

    Hoffe das geht wieder weg.


    Aber für die Wracks gibt es :4*:.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Seltsame Zeit aktuell. Fange Bücher an, lege sie weg, fange wieder an, aber es packt nicht nicht mal wie früher lange am Stück zu lesen.

    Hoffe das geht wieder weg.

    Das geht wieder weg. So eine Zeit hatte ich auch, aber jetzt hat es mich wieder gepackt und ich liebe es wieder, entspannt auf der Terrasse zu sitzen und ein gutes Buch zu lesen.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)