• Als am nächsten Morgen der Anker gelichtet und die "Palmentrosse" eingeholt sind, geht es unter vollen Segeln in Richtung Martinique. Segeltechnisch wird das noch einmal eine traumhafte Fahrt! Ein letztes Mal lümmeln wir zwei eine ganze Zeit lang im Klüvernetz.

    Wir machen locker unsere 6 Knoten, das Schiff liegt wieder schön über, und das Meer besucht das Deck durch die Speigatten, wie man hier sehen kann:

    Uns gefällt's, und Jessi winkt vom Achterdeck.

    Wir nähern uns Martinique von Süden, und bei diesem Anblick hüpft einem doch das Herz vor purer Freude bis zum Hals.

    Man möchte gleich von Bord springen und an diesen Traumstrand schwimmen.

    Wenig später ankern wir dann in der Bucht von Le Marin. die ist gut gefüllt mit großen und kleinen Segeljachten.

    Und während unsere Steuerfrau mit den Pässen im Dingi an Land fährt, um die "Immigration" zu erledigen, sind wir schon wieder im Meer.

    Auch wenn wir am Ziel angekommen sind: Der Törn endet erst am nächsten Tag - heute Abend ist Kapitänsdinner angesagt! Das Schöne daran ist die Tatsache, dass es keinerlei Dresscode gibt, und niemand erscheint im Smoking oder rückenfreien Abendkleid. fr21

    Zur Begrüßung gibt es Cocktails und ein paar kleine Reden, vom Kapitän und einigen Mitreisenden.

    Und dann serviert uns die Crew DEN kulinarischen Höhepunkt der Fahrt. Ihr erinnert euch noch an die Thunfischfilets? Nun, die kommen heute in Form perfekt und sekundengenau gebratener, saftiger Steaks auf den Tisch. Wir sind uns alle einig, dass wir noch nie vorher derartig leckeren Thunfisch auf dem Teller hatten.

    Wir feiern dann alle unseren gelungenen Törn bis weit in die Nacht. Und als wir uns in unsere Kojen verholen, schwingt neben der Meeresdünung auch eine gehörige Portion Abschiedsschmerz mit, denn morgen früh heißt es für uns: Adieu, Twister!

    Aber auch wenn wir nun Abschied von unserem schmucken Zweimaster, seiner tollen Crew und unseren tollen Mitreisenden nehmen - da gibt es ja jetzt in den nächsten 7 Tagen eine weitere Karibikinsel zu entdecken! Dieser Reisebericht geht also weiter... :sun: :wink:

  • Kleine Zwischensequenz:

    Auf einem Traditionssegler mitzufahren, ist immer wunderschön, und wir freuen uns jetzt schon wieder auf unseren diesjährigen Törn mit der Hendrika Bartelds, der im Mai stattfindet. Aber mit einem Segelschiff durch die Karibik zu fahren, bei (durchaus angenehmen) tropischen Temperaturen, dabei so vielfältige, interessante und exotische Orte zu besuchen, im warmen, glasklaren Wasser zu baden, neue Kulturen, Speisen und Getränke auszuprobieren, mit Menschen aus den verschiedensten Ländern in Kontakt zu kommen und sich dabei unbewusst von dieser überall präsenten karibischen Gelassenheit tragen zu lassen - das ist einmalig schön.

    Und das Wichtigste: Sich allein vom Wind tragen zu lassen, jede Welle zu spüren, im Team mit den Mitsegelnden selbst mit Hand anzulegen beim Segel setzen, um voran zu kommen - das ist der Weg! :huzzah:

    Auf Martinique geht es morgen weiter.

  • Wow, man kann förmlich die Sehnsucht miterleben! Wunderbarer Bericht bisher, tolle Fotos und stimmungsvolle Berichterstattung!

    Man fühlt sich gleich ein wenig in wärmeren Gefilden!

    Danke, dass wir ein wenig mit segeln durften!

    Beste Grüsse

    Peter

  • Leute, das muss ich ja noch in Verbindung mit dem Segeltörn erzählen - unbedingt! Es gab eine Sache, die uns leider verwehrt blieb. Das hätte dann das emotionale Fass vermutlich nicht nur zum Überlaufen gebracht, sondern gesprengt: Am letzten Abend an Bord, Abschiedsparty und so, sind dann irgendwann doch alle in die Kojen gestiegen. Aber es wurden - zumindest von einigen, auch von uns - Wecker gestellt. In dieser Nacht gab es über der Karibik eine totale Mondfinsternis zu bestaunen. Also wäre, hätte, könnte und so - leider war das die einzige Nacht, in der der Himmel aber sowas von Wolken verhangen war - man ahnte zwar, wo der Mond war, aber wirklich sehen konnte man leider nichts.

    Nun, schon im März nächsten Jahres gibt es dort wieder eine... :D

  • Danke für Deinen Bericht Bonden , am Ende spürte man direkt die Wehmut, dass dieser tolle Segeltörn vorbei war.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Das hätte dann das emotionale Fass vermutlich nicht nur zum Überlaufen gebracht, sondern gesprengt:

    Das musste wohl so sein. Bei meiner Frachtschiffreise, auch eine einmalig tolle Sache, habe ich ja praktisch dasselbe erlebt mit den Nordlichtern, die zwar da waren, mir aber verwehrt blieben. Allerdings war es dort in erster Linie wegen des hohen Breitengrades und der mangelnden Dunkelheit. Aber auch da wäre es dann schon fast des guten zu viel gewesen.

    Beste Grüsse

    Peter

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