New London ist eine – für US Verhältnisse – sehr alte Stadt im Bundesstaat Connecticut.
Sie wurde 1646 von Puritanern am Westufer der Mündung des Thames-Rivers gegründet.
Durch die Lage am Thames River entwickelte sich die Stadt schnell zu einem bedeutenden Handels- und Walfanghafen.
Heute ist New London wichtiger Standort für den Aufbau von Offshore Windanlagen, die auch in den USA boomen.
Auf dem Ostufer wurde die Stadt Groton (1705) gegründet, die aber nie so bedeutend, wie New London, wurde.
Der Thames River ist bis hinter die heutige Naval Base New London in Groton so tief, das er ein sicheres Tiden unabhängiges Fahrwasser für große Schiffe ist.
In Groton ist der Hauptteil der USN U-Boot Flotte stationiert. Durch das Tiefwasser ist es möglich, die Boote getaucht ein- und ausfahren zu lassen.
In New London befindet sich die Coast Guard Academy und ist damit Heimathafen der Eagle (leider nicht da gewesen).
Warum schreibe ich von diesen Städten?
Zum einen haben New London und Groton eine bedeutende Rolle im Unabhängigkeitskrieg gespielt haben.
1777 wurden 2 Forts zum Schutz des Hafens angelegt. Fort Trumbull in New London, Fort Griswold auf der gegenüberliegenden Seite in Groton.
Zum einen war der Hafen ein wichtiger Handelsplatz, zum zweiten ein wichtiger Stützpunkt amerikanischer Privateers, die den britischen Handel mit Kanada massiv störten. Kein Hafen verzeichnete größere Einnahmen durch Freibeuter als New London.
1781 führte die englische Armee unter Führung des „Traitor“ Benedikt Arnold (bei jeder Nennung des Namens in den USA wird der „Verräter“ davorgesetzt) eine Expedition zur Vernichtung des Freibeuter-Nests durch.
Man setzte Truppen außerhalb der Reichweite der Forts an Land und eroberte, die auf der Landseite ungeschützten Forts, von hinten.
Im Anschluss wurde die Forts abgefackelt, die Kanonen vernagelt und sowohl Groton als auch New London in Brand gesteckt.
Von Fort Griswold steht heute nur noch der Ofen zum Erhitzen der Kanonenkugeln. Ein Obelisk erinnert an die „Schlacht“.
Fort Turnbull wurde wieder aufgebaut, 1832 modenisiert und bis 1990 von der US Navy und Coast Guard genutzt. Zum einen als Küstenbatterie, zum anderen als Forschungszentrum für die U-Boot Abwehr. 1990 wurde der Standort aufgegeben und an den Saat Connecticut zurückgegeben. Man baute das Fort wieder auf den Stand von 1840 zurück und wandelte es in einen „Conneticut State Park“ mit Museum um.
Teile des Gebietes des Forts wurde in ein Gewerbegebiet umgewandelt. Einer der Nutzer ist nun Pfizer, die dort die kleine Blaue Pille entwickelten…
Zum Fort später mehr.
In New London steht noch das alte Customs House, das nun die „New London Maritime Historic Society“ mit ihrem Museum beherbergt.
Nachdem das Customs House abbrannte, baute man es 1833 wieder auf. Diesmal komplett aus Stein. Die Customs Houses waren für die USA wichtig, den lange waren Zölle die einzige Einnahmequelle der Zentralregierung. Sonstige Steuern waren Sache der einzelnen Staaten.
Zum Museum später mehr.
Und das Letzte, was für mich maritim wichtig war, war das „Museum and Library of Submarine Forces“ auf der Naval Base. Wichtigstes Ausstellungsstück ist die USS Nautilus. Ich gebe zu, da sind keine Segel dran, aber spannend ist es allemal.
Aga