De Zeven Provincien - Admiral de Ruyters Flaggschiff, 1:100, Seahorse-Verlag

  • Sehr schön, dass es wieder weiter geht.

    Gruß Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Ahoi allerseits, hier mal wieder ein Update:

    Die braune/weiße Endbeplankung der Backbordseite ist vorangeschritten, jetzt fehlen noch die Barkhölzer. Aber zuvor müssen die Stückpfortendeckel rein. Ich bleibe dabei, dass ich sie in geschlossenem Zustand zeige. Da habe ich eine Weile dran herumgedacht, und dann ging es los. Es gibt wieder viel auszuschneiden:

    Die brauen Teile sind die außen, die kleineren roten innen. Letztere habe ich auf 0,8 mm verstärkt; die äußeren wurden so gelassen; das ist genau die selbe Kartonstärke wie die Plankenteile der letzten Schicht. Die Bilder zeigen meine weitere Vorgehensweise. Das Tau wird dann später oberhalb des Deckels in die Bordwand gesteckt.




    Und dann kam ein Mini-Abriss. Das mit dem dünnen Tau ist ja gut und schön - aber ich habe nicht an das Scharnier gedacht. Also diese Taue nochmal ab, eine Taustärke größer gewählt, die entsprechenden Enden für die Bänder etwas länger gelassen und dann das überstehende Ende mit dem Zahnstocher breit gedrückt, um so das Scharnier darzustellen. Für 1:100 reicht das.


    Das Schöne ist, dass die drei ersten Deckel wirklich passgenau in der Luke sitzen; ich bin zuversichtlich, dass das auch bei den restlichen 71 so sein wird... :D


    So, damit seid ihr wieder auf dem neuesten Stand.

  • Und dann kam ein Mini-Abriss. Das mit dem dünnen Tau ist ja gut und schön - aber ich habe nicht an das Scharnier gedacht. Also diese Taue nochmal ab, eine Taustärke größer gewählt, die entsprechenden Enden für die Bänder etwas länger gelassen und dann das überstehende Ende mit dem Zahnstocher breit gedrückt, um so das Scharnier darzustellen. Für 1:100 reicht das.

    Ja, sieht um Welten besser aus. Also so wie zuvor hättest Du es niemals lassen können, das hätte JEDER gesehen...

    öhm was denn genau hast Du jetzt neu gemacht und anders? dash :D


    Alles was ich als Laie sehe sieht super aus, tolle Baufortschritte! Und da ich den Rumpf ja schon live gesehen habe, erkenne ich die Dimmensionen auch!


    Beste Grüsse

    Peter

  • Ja, sieht um Welten besser aus. Also so wie zuvor hättest Du es niemals lassen können, das hätte JEDER gesehen...

    öhm was denn genau hast Du jetzt neu gemacht und anders? dash :D

    Du musst das nicht sehen. Der Abriss ist das Ziel - oder so. :laola:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Die aufgemalten Scharniere sind weg und dafür gibts jetzt dickeren Faden, der auch kein Scharnier ist, oder so... :lupe: :D

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.

  • Sommer vorbei, endlich hört das lange Draußensitzen auf und man kann sich bei gruseligem Schmuddelwetter wieder ruhigen Gewissens in die Werft verkrümeln. fr21


    Nachdem ich vor knapp 3 Wochen meiner ZP die beiden ZP'n in der Batavia-Werft in Lelystad gezeigt hatte - hier nochmal zu sehen:


    ...bekam ich wieder richtig große Lust, an meiner ZP weiter zu bauen. Und da zumindest bei mir die Coronamacken einigermaßen weg sind, habe ich mich heute weiter mit den geschlossenen Stückpforten und den Barkhölzern befasst. Das war insgesamt eine Fleiß- und Fummelarbeit, aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.


    Ich habe vorher extra nochmal meine vielen Fotos aus Lelystad durchgeguckt, ob die Barkhölzer auch wirklich über die Stückpfortendeckel laufen, die Hölzer also jedes mal unterbrochen werden - ja, genau so ist es. Sieht ja auch viel schöner aus. :sun:

    Von den verbleibenden 25 Stückpfortendeckeln haben nur noch vier Barkholzanteile, die anderen sollten dann etwas flotter anzubauen sein. :pf:

  • Ahoi allerseits, heute kann ich einen weiteren kleinen Etappenerfolg melden. Die Backbordseite hat jetzt die finale Beplankung bis zur Höhe des Hauptdecks komplett . Die weißen Abschnitte markieren die Plätze für die Rüstbretter. Als kleines Schmankerl habe ich noch das kleine Türchen da oben im hinteren Bereich (wozu auch immer das da ist...) mit einem hübschen Rahmen versehen.

    Die Entscheidung, das Schiff mit geschlossenen Stückpforten zu zeigen, gefällt mir immer besser. Das sieht man ja so eher selten bei Modellen, obwohl dieser Zustand dem Alltag auf See vermutlich weitaus näher ist als immer mit allen ausgerannten Kanonen unterwegs zu sein. :D


    Jetzt geht es an die Steuerbordseite, und da heißt es dann wieder Plankenstreifen ausschneiden, bei den oberen die Stückpfortenöffnungen sauber ausschneiden und aufpassen, dass man immer die richtigen Teile an die richtigen Stellen klebt. :pf:

  • Ahoi allerseits, auch an Steuerbord geht es flott voran, wie man hier sieht:


    Dazu noch ein paar Bemerkungen. Der Konstrukteur hat alle Teile so nummeriert, dass man im Großen und Ganzen einfach nur in der Reihenfolge der Teile baut. Das klappt anfangs auch sehr gut, aber mit zunehmendem Baufortschritt bin ich da immer wieder anderer Meinung. Deutlich wird es bei der finalen Beplankung, die ich grad am Wickel habe. Die Teile für den kiel und den Steven haben die Nummern 44a - c. Dann folgen 45a - x, und weiter nach oben kommen dann 46a - o. Und hier habe ich eben genau anders herum begonnen, und zwar mit 46o. Hier ist Präzision gefragt; die Ausschnitte für die Stückpforten müssen exakt passen. Würde man von unten nach oben planken, gehe ich jede Wette ein, dass man das da nicht hinbekommt, denn selbst beim genauesten Ausschneiden schleichen sich winzige Fehler ein, die man dann Stück für Stück mit nach oben nimmt.

    Aktuell arbeite ich jetzt aber von unten nach oben - klar, ich setze die Plankenreihe oberhalb von 46o fort.

    Auch dazu noch ein interessantes Detail: Im Originalbausatz sind genau diese Teile, also die dunkelbraunen, von nicht so guter Druckqualität. Man ahnt mehr als man wirklich sieht, wo die Stückpforten auszuschneiden sind. Der Konstrukteur hat diesen Fehler dergestalt korrigiert, dass er auf seiner Homepage sog. Errata-Dateien zum Download und dann zum Ausdrucken anbietet. Der Unterschied liegt auf der Hand bzw. hier auf der Schneidematte:

    Rechts der Originalbogen, links der Errata-Bogen. Den habe ich auf einen 160g-Bogen "Color Copy" ausgedruckt, was der Originalstärke des Bausatzes entspricht. Und schon ist es wieder ein feines Arbeiten. fr18 :sun:

  • Wenn's läuft, läuft's - steuerbord ist auch die finale Beplankung auf Höhe des Hauptdecks fertig; jetzt kommen auch hier die Stückpfortendeckel und Barkhölzer ran.


    Aber ich wollte dann zwischendurch mal was anderes bauen fürs Schiffchen, und so habe ich es den Leuten in der Bataviawerft nachgemacht: Die haben ja auch den Heckspiegel fertiggestellt, und da war deren ZP noch lange nicht so weit wie meine jetzt schon ist. :D

    Nun, für den Heckspiegel hat sich der Kollege Weremko was Feines ausgedacht. Man kann das Teil komplett als Druck ausschneiden, anbringen, fertig.

    Oder man macht sich die Mühe und stichelt die im Bild zu sehenden einzelnen Komponenten aus und klebt sie dann übereinander und erhält so einen schönen 3D-Effekt. Und genau das habe ich gemacht.


    Das Ergebnis gefällt mir, ich freue mich schon darauf, den Heckspiegel dann irgendwann anzubringen. Aber bis dahin ist noch gaaaaanz viel anderes zu tun an diesem Modell. :sun:

  • Hi Bonden,

    kannst Du bitte mal näher auf deine Vorgehensweise beim Sticheln eingehen. Ich habe schon oft darüber gelesen, aber keine Ahnung wie Du die feinen Teile "ausschneidest" (das ist mit Sicherheit das falsche Wort).

    Gruß Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Ahoi AnobiumPunctatum , hier ist ja noch eine Frage offen. Ich stichele mit feiner Klinge - siehe Bild 1. Wichtig dabei ist, dass man darauf achtet, die Klinge sofort auszuwechseln, wenn die Spitze abbricht (Bild 2) - was immer wieder mal passiert, speziell wenn der Karton stärker als die 160g ist, die ich bei den Heckspiegelteilen hatte.


    Ich steche also immer winzige Schnitte entlang der Schnittlinien. Gute Beleuchtung und ggf. auch eine große Arbeitsplatzlupe, wie ich sie nutze, helfen, dass man dabei recht präzise arbeitet - und letztendlich ist es natürlich auch eine Frage der Übung.

    Ich brauche für diese Arbeiten aber auch diesen bestimmten Moment , in dem ich genau darauf Lust habe - und diese Momente sind selten, ich gebe es zu... :pf:

  • Oh Mann, was für ein Aufwand. Danke für die Beschreibung

    Gruß Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Ahoi allerseits,


    hier wieder ein kleines Update. Steuerbord ist nun auch alles erledigt, was in Höhe des Hauptdecks an Stückpfortendeckeln und Barkhölzern anzubringen ist.

    Weiterhin habe ich angefangen, die Geschützlafetten für dieses Deck zu streichen. Einige weitere vorbereitende Arbeiten waren auch noch dran, wovon aber nichts wirklich vorzeigbar ist, zumal auch vieles davon einfach nur Studium der nicht wirklich leicht zu begreifenden Bauanleitung war.

    Die Decks sind übrigens nur mal so zur Probe aufgelegt, bis die fest angebracht werden, vergehen noch einige Stunden in der Werft. :sun:

    Aber man bekommt schon mal so eine Ahnung, wo das hier alles hinführt. :)

  • Heute habe ich mich mal mit der Farbgebung für die Kanonenrohre befasst. So rein schwarz waren die Bronzerohre damals wohl eher nicht.

    Was ich da zusammengemischt habe, überzeugt mich und erinnert mich an all die vielen Kanonen, die man in diversen Museen der Welt sieht. So ein tiefdunkel-dreckiges Grün mit leichter Metallicnote - die Farben, die ich genommen habe, sind hier zu sehen:


    Die Lafetten sind noch nicht fertig, also nicht wundern oder meckern. :D