David Winter - Band 11 - Die Eroberung der Karibik


  • Das war der letzte Band, den ich mir damals, als die Reihe erschien, kaufte. Danach war für mich das Thema durch.


    Doch kurz zum Inhalt:

    Wir schreiben das Jahr 1808. Die Royal Navy kontrolliert die Weltmeere, doch französische Freibeuter operieren noch immer von Martinique und Guadeloupe, was eine Bedrohung für den wichtigen Westindien-Handel darstellt. Konteradmiral Sir David erhält den Auftrag, mit seinem Geschwader die beiden französischen Inseln zu erobern. Schon auf der Anreise wird ein Verräter auf 1 1/2 Seiten entlarvt. Es folgen ein Schiffbruch, Gefangenschaft, Flucht und schließlich die planmäßige Eroberung der beiden Inseln. Damit ist die Geschichte im Prinzip erzählt.


    Im Vorwort schreibt Frank Adam darüber, wie sich andere Autoren scheuen, ihre Helden den Admiralsrang erreichen zu lassen. Das hat er gut erkannt, um anschließend mit seinem Versuch krachend zu scheitern. Der bereits erwähnte Schiffbruch ist eine Art Notausgang aus der Misere. Doch auch dieser Kunstgriff kann das Buch nicht wirklich retten. Was folgt, liest sich wie ein Geschichtsbuch mit fiktiven Personen. Themen werden angesprochen - und abgehakt. Und wenn dann doch einmal ein wenig Spannung durch einen Verräter aufkommen könnte, kann man gar nicht so schnell lesen, wie er enttarnt und gefasst wird. Das liest sich wie ein koitus interruptus. Man bekommt fast das Gefühl, der Autor hat vor der eigenen Spannung Angst und hat nichts wichtigeres zu tun, als seinen Helden aus der Gefahrenzone zu holen.


    Die ersten paar Seiten lasen sich dabei noch ganz angenehm, so dass ich an meiner Erinnerung zu zweifeln begann. Doch sobald Madeira erreicht war, wurde es schlimmer und schlimmer. Für mich ist dieses Buch der absolute Tiefpunkt der Reihe und ich kann mir kaum vorstellen, die verbleibenden Bände zu kaufen, um die Reihe bis zum bitteren Ende zu lesen. :1*:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)