Quai Port Chatham 1754 1:96 - Ein LC-Kartonmodell von Shipyard

  • Hallo Freunde


    Da ich ja, wie es scheint, meine Wolf nicht fertig takeln kann, hatte ich die Idee, dass ich den Segler im Hafen darstelle, quasi in den letzten Zügen des Ausrüstens. Ich nehme mir die künstlerische Freiheit und interpretiere das einfach so, auch wenn das vermutlich nicht der tatsächlichen Ausrüstungs-Reihenfolge entspricht. Dafür bitte ich um Nachsehen!


    Shipyard hat dazu einen schöne komplett-LC-Bausatz für diesen Hafen passend zur Wolf herausgebracht. Den will ich nun bauen.



    In wie weit ich das Diorama letztendlich noch ergänze (Figuren, zusätzliche Ausrüstungen, Karren, etc.) weiss ich noch nicht, ich möchte das noch offen lasse und im Laufe des Baus entscheiden.

    Vielleicht gibt es jemand, der Abbildungen beisteuern könnte, wie das damals in einem solchen Hafen ausgesehen hat? Im Netz habe ich nur sehr spärlich Bildmaterial gefunden. Um Tipps bin ich sehr dankbar!

    Ebenfalls bin ich offen für Ergänzungs-Ideen. Wer also kreative Vorschläge hat, nur her damit!


    Der LC-Satz besteht aus knapp 200 Teilen die aus verschieden dickem Karton gelasert sind und nur mit feinsten Stegen noch in der Platine halten. Das Ganze im Format DIN A3. Hat man die Bögen einmal aus der Folie, so wird die Aufbewahrung eine erste Herausforderung, weil einzelne Elemente bereits aus den Platinen rausgefallen sind.

    Aber irgendwie werde ich auch diese Aufgabe meistern.


    Das Modell muss komplett angemalt werden. Dazu werde ich mir noch entsprechende Acrylfarben besorgen, bzw. mein Sortiment nach Bedarf ergänzen.


    Angefangen habe ich mit dem Spantegerüst des "Hafen-Festlandes".

    Hier zeigen sich schonmal die Dimmensionen. Eine ganz andere Hausnummer wie meine letzten Modelle...

    Wo soll das letztendlich einmal untergebracht werden


    Beste Grüsse

    Peter

  • Das tönt nach einer guten Idee, die in Ausrüstung befindlichen Schiffe in genau solchen Situationen in ein Diorama einzufügen.


    Zeitgenössiche Hafen- oder Werftszenen sind glaub ich selten bzw. zeigen immer nur eine Momentaufnahme der vielen Aktionen. Beste Anlaufstelle ist vielleicht wieder das NMM mit seinen Kollektionen. Z.B.: NMM Collection "Dockyard" 1700-1830

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.

  • Spannendes Projekt. Hole mir Chips und Bier und setzt mich in die erste Reihe.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Moin, Peter,


    Vielleicht kann Bonden Dir etwas dazu sagen, da er ja ein sehr schönes Dio für seine Papegoian gebaut hat, oder vielleicht auch Walter aus dem „Götterforum“ . Der hat ja schon etliche sehr gute Dios aus verschiedenen Epochen gebaut.


    Cheers,

    Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Ahoi Freunde


    Vielen Dank für die zahlreichen Wortmeldungen und Tipps! Da werde ich auf jeden Fall einiges an Inspiration finden.

    Ich freue mich, dass mein Vorhaben auf so grosses Interesse stösst!

    Klar, Bonden's Papegojan-Dio ist ganz oben auf der Lesezeichen-Liste.


    So, weiter im Text. Vorerst noch wenig kreativ. Der Sockel des Hafenbeckens ist ähnlich in der Bauweise wie jener des Quais.

    Hier wird aber bereits der Rumpfausschnitt Platz finden. Die BA gibt vor, dass man sich an die Teilenummern-Reihenfolge halten soll. Das macht hier besonders Sinn, weil sich der Konstrukteur wirklich etwas dabei gedacht hat.



    Für Nachbauer zu beachten sei, dass bei diesen beiden Spanten (grüne Pfeile) die "Zungen" nicht gelasert wurden. Bitte VOR dem Zusammenbau nacharbeiten! Ich habe das nicht beachtet und musste am Bau nach schnitzen. Ist kein Drama, da es ja ein Spantengerüst und das später nicht sichtbar ist.



    Nun kann auch der Abschluss vorne angebracht werden, sowie die restlichen Seitenteile.

    Zum Schluss wird der Boden aufgeklebt. Hier wird später mit der Wasserfläche aufgedoppelt. Wei ich diese darstelle, dazu mache ich mir noch Gedanken.



    Vorerst muss das ganze aber mindestens einen Tag unter einigem an maritimer Literatur ordentlich durchtrocknen.


    Bis demnächst, beste Grüsse

    Peter

  • Tolles Modell. Ist das extra für die Wolf gemacht? Oder passt das nur gerade?


    Aga

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    Adm. Horatio Nelson

  • Ahoi Freunde


    Tolles Modell. Ist das extra für die Wolf gemacht? Oder passt das nur gerade?

    Ja, wurde spezifisch für die Wolf konstruiert! Es gibt auch Dioramen für die Mercury (ebenfalls Chatham, aber umfangreicher) Stockhol für die Papegojan, Baltimore für die Berbice u.a.


    Probestellen:

    Ich habe die beiden Elemente mal zusammengestellt und ein Probeliegen für die Wolf gemacht. Der Ausschnitt passt perfekt.



    Nun warte ich noch auf Farben für Wasser und Untergrund unter den Belag, sowie Holzwerk.


    Inzwischen ist auch eine erste Lieferung Figuen zur Belebung eingetroffen. Ich habe sie hier bestellt. Ging gerade mal vier Tage!!! fr18


    (kleine Auswahl)


    Diese nun zu modifizieren und bemalen wird eine neue zusätzliche Herausforderung werden. Bin mal gespannt!


    Fortsetzung folgt!


    Beste Grüsse

    Peter

  • Danke. Klasse Idee zur Darstellung.


    Aga

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    Adm. Horatio Nelson

  • Moin, Peter,


    Schönes Projekt, das Du da in Angriff genommen hast.


    Ich habe ( kleine) Wasserflächen vor einiger Zeit mit „ NOCH Modellwasser“ gemacht. Das lies sich gut verarbeiten

    . Ich kaufe so etwas, und z.B. auch Klebstoffe meist bei Architekturbedarf.de.


    Gruß


    Angarvater

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  • Ahoi Seeleute


    Ich danke Euch allen für Eure Beiträge und likes!

    Nun kommt Farbe ins Spiel. Die Molenkante färbe ich entgegen der BA nicht mit einem frischen hellen Beige ein, was für mich nach frisch gesätem Holz aussieht, sondern mit einer Mischung aus dunkelbraun und grau, im unteren Bereichgrünlich, was einen leichten Algenbewuchs, bis da wo das Wasser bei Flut hinreicht darstellen soll.



    Gut möglich, dass ich da nach dem Zusammenbaunoch etwas nachbessere, es erscheint mir etwas zu grün.


    Bevor die Wasserfläche gestaltet wird, male ich die gesamte Fläche mit einem dunklen blaugrün an. Die BA zeigt ein Karibikgrün, was ich nicht für realistisch halte in einem Hafen, bzw. Werft.

    Als Farben benutze ich Acrylfarben von Lasceaux.



    Nun soll das Wasser gestaltet werden. Danke, Angarvater für den Hinweis zu den NOCH-Produkten! Ich habe mich für "Wasser-Effekt" von Noch entschieden.

    Auf die bemalte Fläche habe ich diese dickflüssige Paste grosszügig aufgetragen, mit einem Holzspachtel verteilt und mit eben diesem auf der Fläche "herumgeklatscht" um Spitzchen zu bilden. Ich halte das in einer Werft für realistisch, da hier wohl kaum grosse Wellen zu erwarten sind.



    Entlang des Schiffsrumpfes und der Mole werde ich dann, wenn alles zusammengebaut ist, noch nacharbeiten.

    Das ganze muss nun über nacht durchtrockenen und sollte dann transparent sein. Ich bin gespannt!


    Das Werftgelände wurde ebenfalls mit Struktur versehen. Dazu habe ich die Fläche mit hellbraucner Acylfarbe bemalt und die nasse Fläche mit feinem Sand bestreut.

    Auch hier wird selbstverständlich am Schluss noch einiges nachgearbeitet. Aber dazu muss erst mehr oder weniger alles an seinem Platz sein.



    Soviel zur derzeitigen Landschaftsgestaltung. Bis demnächst!

    Beste Grüsse

    Peter

  • Hallo Peter,


    Dein Dio sieht bisher gut aus. Ich bin mir nicht sicher, ob die SPitzen auf dem Wasser für ein eigentlich geschützes Gewässer passen.

    Gruß Christian


    Auf dem Zeichenbrett und in der Werft: Naval Cutter Alert, 1777
    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Dat löpt, oder hochdeutsch gesagt: das wird!


    Wenn das ein sehr offenes Hafenbecken, direkt an der Küste, bei richtig Wind ist, gibt das schon mal Kreuzseen mit Schaumköpfen. Vielleicht etwas heftig, aber schön.

    To the optimist, the glass is half full.
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  • Haaaaaalthalthalthalt!

    Wartet erstmal ab, bis das transparent durchgetrocknet ist, dann sieht das schon wesentlich ruhiger aus!

    Und so'n Bisschen Wellen gibt's wohl auch im geschützten Bereich! Fotos folgen!


    LG

    Peter

  • Genau, wir wissen ja (noch) gar nicht, wo und wann sich diese Hafenszene abspielt. Es muss nicht Chatham 1754 sein - es könnte auch die stürmische walisische Küste im Oktober 1778 sein...

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.

  • Für Chatham wäre das Wasser wahrscheinlich zu kabbelig, aber wenn wir nach Sherness gehen, also den Meadway flussabwärts, hätten wir die offene See, bzw. die weite Themsemündung.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Solche Diskussionen bereichern einen Baubericht, und ich liebe sie, Vielen Dank!


    Tatsächlich ist die Wasserfläche deutlich zahmer als es unmittelbar nach dem Auftragen der Masse den Eindruck erweckte.

    Seht selbst!



    Ich denke, wenn es etwas windig ist, kann das durchaus realistisch sein so.


    Den Ausschnitt für den Rumpf habe ich vor dem Auftragen der Wassermasse mit glänzendem Tesafilm abgeklebt. Dies hat nun den Vorteil, dass ich später das Wasser an den Rumpf anarbeiten kann, und die dazu zusätzlich aufgetragene Masse klebt nicht am Rumpf, ich kann das Schiff jederzeit aus dem Diorama heben.


    Weiter geht es nun mit den Gebäuden der Werft. LC-Teile aus der Platine klauben, bemalen, zusammenkleben..nicht meine favorisierte Art des Modellbaus. Aber ich ziehe das jetzt durch, denn es gefällt mir schon jetzt ziemlich gut.

    Mehr Baufortschritt gibt es dann, wenn es auch wieder etwas zu sehen gibt :lol


    Beste Grüsse

    Peter