Ahoi allerseits,
wegen der "Sache" war bei Jessica noch Resturlaub übrig, der genommen werden musste und auch genommen werden wollte. Nach einigen Hin- und Herüberlegungen entschieden wir uns dafür, diese eine Woche im Lande zu verbringen - und das war eine richtig gute Entscheidung, wie ich euch der nachfolgende Reisebericht hoffentlich zeigen wird. Eine Bemerkung vorab: Wir hatten an allen Tagen durchweg nahezu wolkenlosen Himmel; soviel Sonne im März ist nicht unbedingt die Norm - uns hat es gefreut (und zum Kauf von Sonnencreme gezwungen ).
Für den ersten Teil unserer Reise brachte uns die Mietdroschke nach Husum. Lange Zeit als "die graue Stadt" betitelt (Theodor Storm und so...) zeigt sich die Kreisstadt (Nordfriesland) unweit der dänischen Grenze als bunter, sehenswerter Ort. Erster erwähnenswerter Hingucker war dann der Schlosspark, in dem derzeit 4 Millionen (!!!) Krokusse blühen - und alle in lila. Warum da so viele Krokusse sind, könnt ihr hier lesen:
Aber vor allem liegt Husum am Meer, also hier konkret an der Nordsee. Und wo Meer ist, ist oftmals auch ein Schifffahrtsmuseum nicht weit. So auch in Husum. Ok, Hamburg hat den Tammpel - aber im Vergleich zur Größe von Hamburg hat das kleine Husum hier das größere Museum. Auf vier Etagen sowie einem kleinen Außengelände gibt es reichlich maritime Schätze zu entdecken. Klar, dem Bereich der regional bedeutsamen Fischerei - vor allem der Krabbenfischerei - wird breiter Raum eingeräumt. Aber auch die Schifffahrtsgeschichte insgesamt und besonders die unter Segeln wird mit einer unglaublichen Fülle an verschiedensten Exponaten gezeigt. Die sehr, sehr vielen Modelle bestechen dabei nahezu ausnahmslos mit einer guten bis exzellenten Qualität. Mein ganz persönliches Highlight: Die komplette kurbrandenburgische Flotte, bekannt durch das berühmte Gemälde von Verschuier, ist dort zu bestaunen!
Und was in Stockholm die Vasa, ist in Husum das Uelvesbüller Wrack eines Frachtseglers um 1600, ebenso liebevoll und aufwändig konserviert wie das schwedische Großschiff.
Die nachfolgenden Bilder dürfen wir mit freundlicher Genehmigung des Museums zeigen - und wir werben dafür, dieses Kleinod maritimer Ausstellungen im Norden Deutschlands unbedingt zu besuchen.
Gleich geht's weiter, vor allem erst mal mit mehr Bildern aus dem Museum...