Inspiriert durch den neuesten Beitrag auf unserer Hauptseite zum Thema Literatur (danke, Speedy ) griff ich spontan in mein Bücherregal und zog mir aus meiner reichhaltigen Jack-London-Sammlung diesen eher unbekannten Band.
Ein gut betuchter und erfolgreicher amerikanischer Künstler, des alltäglichen Lebens überdrüssig, beschließt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, auf einem Handelssegler eine Fahrt ums Kap mitzumachen. Als er in der Chesapeake Bay an Bord kommt, muss er schnell feststellen, dass der Großteil der Mannschaft aus wenig vertrauenserweckenden Gestalten besteht, die zudem nichts bis gar nichts von der Seefahrt verstehen. Aber auch die kleine Gruppe an Offizieren und Deckoffizieren ist nicht unbedingt das, was man sich unter einer soliden und gefestigten Schiffsführung vorstellt. Und selbst die überaus freundliche Art des Kapitäns sowie seiner mitreisenden Tochter hinterlassen einen seltsamen Nachhall.
Der Buchtitel lässt vermuten, was passieren wird - aber beim Lesen der ersten 60 Seiten würde mich dieses gruselige Gefühl auch beschleichen, wenn der Roman einfach nur "Fahrt mit einem Segelschiff" oder so ähnlich lauten würde. Die bildhafte Sprache Jack Londons lässt die einzelnen Charaktere direkt vor meinem geistigen Auge erscheinen - und ich glaube, nur den wenigsten möchte man im Dunkeln begegnen...
Ich bin sehr gespannt, wie sich das alles entwickelt.