Die Schlacht von Fishguard

  • Heute vor 225 Jahren begann die letzte feindliche Invasion des britischen Mutterlandes in der Nähe des kleinen nordwalisischen Hafens Fishguard.

    Die französische Marine landete ca. 1400 Soldaten der Légion Noire, einer Einheit die teilweise aus in den Dienst gepressten Kriegsgefangenen und französischen Rekruten bestand. Unterstützt wurde die Einheit durch Teile eines Strafbataillons. Befehlshaber der Invasionstruppen war Chef de Brigade William Tate, ein Amerikaner irischer Herkunft.

    Bereits kurz nach der Landung desertierten grosse Teile der Einheit und plünderten die Umgebung. Die loyalen Truppen waren nicht besser, denn ihr Befehl lautete, sich aus dem Land zu ernähren.

    Bereits kurz nach der Landung wurde von den Einheimischen unter Führung von Lord Cawdor und Thomas Knox der Widerstand organisiert, indem Miliztruppen aufgestellt wurden. Außerdem wurde die Pembroke Yeomanry alarmiert, eine Einheit der britischen Armee. Unterstützt wurden die Verteidigungstruppen von ca. 150 Seeleuten von in Fishguard stationierten Zollkuttern.

    Im Laufe des 23. wurden die Invasionstruppen, die bei ihrem Vormarsch umfangreiche Weinvorräte eines gestrandeten portugiesischen Handelsschiffes erbeutet hatten und deren Disziplin deshalb zusammenbrach, eingekreist. Am 24. Februar kapitulierten sie nach kurzen Verhandlungen bedingungslos.

    Angeblich soll dabei eine gewisse Jemima Nicholas eine wichtige Rolle gespielt haben, die zahlreiche Frauen aus der Umgebung sammelte und mit ihnen in ihrer traditionellen roten Tracht auf die Invasionstruppen vorrückte. Aus der Ferne erweckten sie so den Eindruck einer Verstärkung durch reguläre britische Truppen.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)