„Die Polarfahrt“ von Hampton Sides
Ich möchte euch heute ein Buch vorstellen, das sich einreiht in Werke wie „Erebus“ von Palin und andere Bücher über die Erforschung der Arktis.
Hampton Sides holt ziemlich weit aus und beschreibt die Protagonisten die alle mit der Expedition zu tun haben recht genau. Es wird das aufstrebende Amerika gezeigt, das sich nicht mehr verstecken will und beschreibt die sensationsgierige Presse in Person von James Gordon Bennet. Das dieser keine Kosten und Mühen scheut um eine „Story“ zu bekommen ist ein Baustein zu dieser Tragödie
Eine brisante Mischung von Gier nach Ruhm, in einer Generation die zu jung war um mit Heldentaten im Bürgerkrieg aufzuwarten, ein Land das zeigen will, das es auf der Welt ganz vorne mitmischen will. Technologien von denen man meint man könne die Natur in die Knie zwingen und der Irrglaube, das es ein Polarmeer gibt das eisfrei ist, wenn man nur den Weg durch das Eis findet. Besonders tragisch dabei ist, das, nachdem die Expedition schon gestartet war, einen Monat später eine weitere Expedition belegte, das die Theorie des eisfreien Polarmeeres ziemlicher Humbug ist.
Dieses Buch ist sehr gut recherchiert, da sehr viele Briefe und Zeitungsberichte, sowie das Logbuch vom Kapitän de Long vorlagen.
Man kommt den Personen sehr nahe und spürt wie es hin und her geht zwischen Hoffen und Verzweifeln. Und wozu der Mensch fähig ist, wenn es um das nackte Überleben geht.
Kurz und gut, eine absolute Leseempfehlung. Vor allem wenn man ein Interesse für dieses Thema hat.
Gruß euer
Oeli