Nachdem David Winter die Bombay-Marine verlassen hat, ist er weiter beschäftigungslos. Durch einen alten Kameraden findet er den Weg in die Kaiserlich Russische Marine. Damals gingen viele englische Offiziere, die mit Halbsold an Land gestrandet waren, diesen Weg. Andere schlossen sich der Schwedischen Marine an.
David Winter wird Kommandant einer Fregatte und nimmt mit dieser am russisch-schwedischen Krieg teil. Bereits nach kurzer Zeit gewinnt er die Gunst der Zarin, schafft sich aber auch mächtige Gegner. David Winter muss lernen, wie sehr sich der Dienst in der Marine einer absolutistischen Herrscherin von der Royal Navy unterscheidet. Mehr möchte ich zum Inhalt nicht schreiben, sonst würde ich das Ende vorweg nehmen.
Der fünfte Band der Reihe erschien mir deutlich besser, als sein Vorgänger. Zwar begegnet David Winter auch hier der Liebe, doch es ist deutlich weniger schwülstig als im heissen Indien. Kurz nach seiner Ankunft in Russland mischt er sich in fremde Angelegenheiten ein und macht sich damit unbeliebt. Also ein wenig Gutmensch ist er hier schon, doch ich kann ihn verstehen. Immerhin kommt er aus dem freien England und ist Dinge wie die Leibeigenschaft nicht gewohnt.
Die Kriegshandlungen sind sehr gut beschrieben und machen für mich das Chaos, das eine grosse Seeschlacht bedeutet, gut nachvollziehbar. Auch der Einsatz der "Galeeren" auf beiden Seiten ist sehr gut beschrieben.
Insgesamt ist es kein überragender Roman, aber er liest sich gut weg.