Hilfsvorrichtung zum Takeln von Rahen und anderen Rundhölzern Tipps und Tricks

  • Das Wichtigste zuerst: Was ich hier gebaut habe und zeige, ist nicht meinem Hirn entsprungen. Ich habe diese Idee von bernd, einem genialen Modellbauer aus dem von mir immer liebevoll "Götterforum" genannten Historischen Schiffsmodellbauforum, "ausgeborgt".

    Beim Bau eines Segelschiffmodells kommt man irgendwann an den Punkt, an dem man die Rahen für das Anbringen an den Mast vorbereiten möchte. Und was muss da nicht alles ran! Fußpferde, Brassschenkel, Topnantblöcke, Geitaublöcke und und und, bis hin zu den Segeln. Nachdem ich für meine Mercury die erste Rah "freihändig" befummelt hatte, erinnerte mich wieder an ein ebenso einfaches wie geniales Gerät, welches sich der bereits erwähnte Modellbaukollege gefertigt hat.

    Man benötigt: das hier:

    Zuerst mal eine dicke Holzleiste aus dem Baumarkt, die man sich zurecht sägt. Ich längte von den 100 cm 60 ab und teilte den Rest in drei weitere Stücke, zwei gleichhoch als Endstücke, eins als Führungsbrett um die Dicke des Brettes gekürzt. Im Baumarkt holte ich mir außerdem noch ein Messingrohr, Durchmesser 5mm. In die beiden Endstücke bohrte ich halb tief je ein Loch, welche die Enden des entsprechend zurechtgesägten Messingrohres aufnehmen sollen. Das Führungsbrett wurde in richtiger Höhe durchgebohrt, um das Rohr durchschieben zu können; das Brett sollte sich leicht auf dem Rohr hin und her schieben lassen. Auf einer Seite des Führungsbrettchens sowie an einem der Endstücke fräste ich zwei unterschiedlich große Löcher in das Holz, zur Aufnahme dickerer oder dünnerer Rundholzer. In Ermangelung kleiner Haken wurden dann einfach zwei Nägel die selben Brettseiten eingeschlagen und hakenförmig gebogen. Dann nur noch zusammenbauen, also zwei Schrauben an jeder Seite durch die Endstücke in die Querwand des Unterbrettes. Fertig!


    Nun nehme ich eine bereits in Form gebrachte Rah, stecke die beiden Enden in die gefrästen Öffnungen und fixiere das Führungsbrett mit einem Gummi, den ich zwischen die beiden Haken spanne. Nun habe ich die Rah arbeitsfreundlich vor mir und habe stets beide Hände frei, um an dem Rundholz zu arbeiten.


    Durch das verschiebbare Führungsbrett und die Gummifixierung kann man Rundholzer beliebiger Länge einspannen und bearbeiten.

    Das wollte ich euch keinesfalls vorenthalten. Reine Bauzeit unter einer Stunde, Schwierigkeitsgrad "leicht", allerdings liegt der Kartonfaktor bei Null, sorry. :lol

    Danke, bernd!

  • Danke, Bonden,


    hatte ich vor Längerem dortigen Ortes auch gesehen aber glatt vergessen.

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Hallo Bonden

    Gibt es für dieses Teil nicht noch irgendwelche Fachausdrücke, die Du ns um die Ohren schlagen kannst? rofl
    Nein, ernsthaft: Tolle Idee, absolut einfach und nachvollziehbar und erleichtert die Arbeit danach wohl m einiges. Ist notiert!
    Vielen Dank für's Zeigen!

    Beste Grüsse
    Peter