Band 1: "An Eye of the Fleet" / "Die Augen der Flotte"

  • Der erste Band der Drinkwater Serie. Ein schon etwas älterer, der See eher fern aufgewachsener Jugendlicher landet in der Kadettenmesse eines königlichen Schiffes und muss die Schikanen der Altgefahrenen ertragen. Bei Hornblower kopiert? Neeeein, bestimmt nicht. :roll:


    Wie Drinkwater in seine Rolle wächst, gleicht tatsächlich sehr dem ersten Band der Hornblower-Reihe. Nur, dass Drinkwater gleich an Bord einer Fregatte unterkommt und damit die Ereignisse an Bord der Justinian gleich mit denen der Indefatigable an Bord der Cyclops zusammengelegt werden können. Während der Zeit des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges angelegt, schildert der Roman die Phasen, in denen dem jungen Drinkwater seine Seebeine gewachsen werden, in denen er sich in der brutalen Welt unter Deck durchsetzt und Freunde gewinnt und Feinde bekommt und Freunde verliert... Hier werden viele Erzählstränge angelegt, die sich weit über den Rest der Reihe hinziehen werden, z. T. bis to the biter end.


    (Noch) kein Knaller - aber gut und interessant geschrieben. Am spannendsten ein Landgang in Amerika - von Ole Groothus irgendwo auch schon mal umkopiert.


    Dieser Band ist in meinen Augen erst die - allerdings unumgängliche - Einleitung zu einer Reihe, die in ihrem Verlauf wirkliche Höhepunkte der Marineliteratur bereithält, z. B. mit "A King's Cutter"/"Kutterkorsaren" gleich den Folgeband.

    Man wants but little here below, nor wants that little long.

  • Sprachlich gefällt mir dieser erste Teil, den ich gerade gelesen habe, sehr gut. Nachdem ich mich eingelesen hatte, und mich mit der Gestalt des Drinkwater anfreundete, lies mich das Buch nicht mehr los. Diese Übertragung durch den Master ist schon sehr, sehr gut.


    Die Handlungsstränge, die hier angelegt werden, sind schon für die weiteren Bände maßgebend. Erkennbar, aber für mich nicht störend.


    Allerdings machten mich die Schilderungen der Kämpfe, besonders die der Gefechte an Land, doch schaudern, berührten mich sehr.

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Nach ganz vielen Jahren habe ich die Reihe mal wieder zur Hand genommen und gestern, an einem total verregneten Urlaubstag, die 200 Seiten in einem Rutsch weggeatmet.
    Ja, der Plot erinnert stark an Hornblower, aber da man ja weiß, dass sich Drinkwater ganz anders entwickelt, nimmt man das nicht weiter krumm.
    Man merkt sofort, dass da einer schreibt, der genau weiß was er schreibt. Die Segelmanöver sind präzise und nachvollziehbar geschildert, da blitzt praktische Erfahrung aus jeder Zeile. Spannend isses allemal, und so warten nun die Kutterkorsaren auf dem Nachttisch meines Hotelbettes auf die nächste Regenfront. :D

  • Ich fange ihn glaube ich jetzt das 3. Mal an.
    Immer verschwand das Buch nach einigen Seiten und tauchte erst wieder auf wenn anderes gelesen wurde...
    Ich bin aber immer aufs neue gespannt...


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Dieses Buch war meine Einstiegsdroge. Danach war ich hin und weg und fing sofort die Kutterkorsaren an. Bei der Mörserflotille war ich dann endgültig für jedes andere Genre verloren.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • So endlich fertig.
    Ich muss sagen Fähnrich Drinkwater ist ein toller Charakter.
    Klasse Buch und Plott.
    Band 2 Kutterkorsaren liegt bereit.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson