Chuck Dixon - Die El Cazador-Reihe (Comic)


  • Es wird Zeit, dass ich endlich die versprochene Rezension schreibe. Dazu muss ich einschränkend anmerken, dass ich nur die ersten beiden Bände und den Sonderband zur Verfügung hatte. Durch den Bankrott des CrossGen-Verlages blieb die Reihe ohnehin auf sechs Bände und einen Sonderband beschränkt.


    Kurz zur Handlung: Das späte 17. Jahrhundert war das goldene Zeitalter der Piraterie. Unzählige Piraten machen die Karibik unsicher. Der schlimmste von allen ist Blackjack Tom. Der Sonderband, Die Ballade von Blackjack Tom, erzählt seine Vorgeschichte, vom Missionar zum berüchtigten Piraten.

    Besagter Blackjack Tom erobert mit seinen Männern eine spanische Galleone, die sich auf dem Heimweg nach Spanien befindet. An Bord hat sie die Familie des verstorbenen Don Hildalgo. Der älteste Sohn fällt im Kampf gegen die Piraten und der Rest der Familie wird auf das Schiff Blackjack Toms verschleppt.

    Auf der Galleone bleibt eine Prisenbesatzung zurück und die Donessa Cinzia, Don Hildalgos Tochter. Sie konnte sich im Laderaum verstecken. Bei ihrer Entdeckung kann sie den Prisenkommandanten töten, denn ihr Vater unterrichtete sie in der Fechtkunst. Den anderen Piraten verspricht sie einen gewaltigen Goldschatz und wird so zur Kommandantin der Galleone, die sie El Cazador, der Jäger, nennt.


    Aus dieser Vorgeschichte entwickeln sich drei Handlungsstränge. Da ist einerseits Donessa Cinzia, die als Lady Sin auf der Jagd nach Blackjack Tom ist. Blackjack Tom wiederum wartet ungeduldig auf seine Prise und begibt sich auf die Suche nach ihr. Und dann ist da noch der englische Freibeuter Harry Newcomb, der nur knapp dem Tod am Strang entgeht.

    Die Entwicklung der drei Handlungsstränge und die Einführung der Hauptpersonen nimmt im ersten Band naturgemäß breiten Raum ein. Darunter leidet dann die etwas hektisch erscheinende Handlung. Aber im zweiten Band nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf.


    Die Serie besticht durch einen großen Detailreichtum, auch wenn nicht alles zu 100% korrekt gezeichnet wurde. Die Handlung erinnert ein wenig an die Piratenfilme aus den 1960er Jahren. Natürlich ist das keine große Literatur, aber wenn man sich darauf einlässt, macht die reihe wirklich Spaß. Von mir gibt es die volle Punktzahl. :5*:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Die drei Hefte, die mir zur Verfügung standen, stammten aus der deutschen Ausgabe. Aber aktuell scheinen nur noch fremdsprachige Ausgaben verfügbar zu sein.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)