HMS Surprise seeeehr vereinfacht, ein Vater-Sohn Projekt

  • Ahoi Seeleute


    Für eine Projektarbeit mit selber gewähltem Thema hat mein Sohn im letzten Schuljahr das Thema historische Segelschiffe gewählt. Clou beim ganzen war, dass die Voraussetzungen für die Wahl des Themas war, dass es nichts mit Gewalt und/oder Krieg zu tun hat.....Er kam aber mit seinem Thema durch, obwohl diese Schiffe ja in erster Linie zu Kriegszwecken gebaut wurden....
    Damit war der Funken gezündet, sein grosser Wunsch, selber ein solches Schiff zu bauen.
    Wir haben uns erstmal im Netz umgeschaut, was es denn so für Modellbaukästen gibt, die ein mittlerweile 11 jähriger mit handwerklich mässiger Erfahrung auch bauene kann und auch die notwendige Ausdauer an den Tag legen kann.
    Nun, da gibt es nicht sehr viel. Artesania Latina hat eine beachtliche Auswahl Modelle für Kinder. Mein Sohn hat sich aber in den Kopf gesetzt, dass sein Schiff optisch einem der klassischen Vorbilder ähneln soll.


    Also haben wir uns zu einem Eigenbau entschieden.


    Seine erste Aufgabe: Ein Vorbild suchen, von dem es mäglcihst viele Angaben gibt, Abbildungen, ev. sogar Pläne, etc.
    Letztendlich waren noch in der engen Auswahl:
    1. HMAV Bounty
    2. HMS Surprise
    3. HMS Victory


    Wie gesagt, sein Modell soll so weit vereinfacht werden, dass er es soweit wie möglich selber bauen kann.
    Ich gebe zu, dass ich für die finale Entscheidung ein wenig Einfluss genommen habe und so hat er sich, bzw. haben wir uns für die


    HMS Surprise

    entschieden.
    Wir bauen sie ungefähr im Massstab 1:100 und als Wasserlinien-Modell. Der Schwierigkeitsgrad soll etwa dem der Artesania Latina-Kindermodelle entsprechen.


    Seine ersten Aufgaben: Informationen über Abmessungen und Bewaffnung suchen, und möglchst viele Abbildungen auftreiben.
    Danach sollte er sich das Vorbild genau ansehen und sich aufschreiben, was er als charakteristisch für eben genau dieses Vorbild anschaut, damit wir diese optischen Eigenschaften in unserer Interpretation umsetzten können.


    Dabei sind folgende Punkte, die wir versuchen einzuhalten:
    - Markante Form von der Seite
    - Nur ein Deck mit einer grossen Luke Mittschiffs (Bitte verzeiht mir die Laienhafte Ausdrucksweise)
    - Die Farbe, insbesondere der Gelbe Streifen auf der Höhe der Stückpforten
    - der oben gerundete Heckspiegel
    - Die Takelage (hat er aufgeschrieben, da werde ich ihn noch etwas zähmen müssen...



    Nun war mein Job, anhand von im Netz gefundenen Linien- und Spantenrissen diese so zu vereinfachen, wie es geplant ist, also nur gerade Linien. Für mich als Computer-Muffel nicht wirklich einfach, aber ich habs irgendwie geschafft.




    Die so ausgedruckten Spanten hat er auf 2mm Sperrholz aufgeklebt.
    Aktuell ist er daran die Spanten auszusägen.


    Ich hoffe, dass er es durchzieht, aber momentan bin ich zuversichtlich.
    Jedenfalls freue ich mich ungemein, mit ihm zusammen dieses Projekt in Angriff genommen zu haben :D


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Bitte verzeiht mir die Laienhafte Ausdrucksweise

    :rolleyes: Ich schätze, das es noch Jahre bei mir braucht, bis ich einige Fachausdrücke kann

    Jedenfalls freue ich mich ungemein, mit ihm zusammen dieses Projekt in Angriff genommen zu haben

    Echt Super :thumbsup: , so ein Projekt mit dem Sohn . Da beneide ich dich drum.
    Zumal es dem Modellbau an Nachwuchs fehlt, da bei der Jugend einfach kein Interesse da ist.
    Ich hoffe mal, das ihm das Ganze ein Tor öffnet und sich vielleicht auf Dauer mehr entwickelt. ;)


    Auf jeden Fall freue ich mich, mehr von deinem Spross hier zu sehen. :)


    Gruß
    Oeli

  • Hallo Oeli


    Danke Dir!


    Zumal es dem Modellbau an Nachwuchs fehlt, da bei der Jugend einfach kein Interesse da ist.

    Dem , kann ich nicht zu 100% zustimmen. Zu unserer Zeit (70er/80er-Jahre), da gab es im Dorf einen Musikverein und einen Sprotverein. Wir hatten ein Fahrrad, eine Garage mit etwas Werkzeug, ein Keller, auch mit etwas Werkzeug, einen nahe gelegenen Schrottplatz und in jeweils einem Kilometer Entfernung ein Wald, bzw. in der anderen Richtung ein See. Das war unser Freizeitangebot. Und damit haben wir unsere Freizeit mehr als nur ausgefüllt. Wir haben aus Schwemmholz Schiffe und Flösse gebastelt, aus Teilen vom Schrottplatz Kaputte Fahrräder wieder soweit instand gestellt, dass wir sie im nahen Wald wieder Totreiten konnten, wir haben im Keller aus Holzreste Flugzeuge, Autos, Murmelbahen, etc. gebaut.


    Heute ist das Freizeitangebot völlig anders, die Auswahl an massgeschneiderten Angeboten derart gross, dass es nicht mehr notwendig ist, selber kreativ zu werden. Die Mobilität ermöglicht es uns, auch von Freizeitangeboten im Umkreis von -zig Kilometern zu profitieren.
    Ganz zu schweigen vom unseeligen Umstand der Multimediawelt, die die Kids (und nicht nur diese) völlig in Ihren Bann zu ziehen droht, was sie mit ihnen anrichtet, das möchte ich gar nicht wissen.


    So gesehen liegt es nicht am Desinteresse der Kinder sondern viel mehr, und da hoffe ich niemandenm zu nahe zu treten, an uns Eltern, den Kindern aufzuzeigen, dass es auch Dinge gibt, die man selber erschaffen kann, die nicht pfannenfertig da liegen und nur darauf warten aufgehoben zu werden. Es liegt an uns, aktiv zu sein und mit den Kids, auch wenn es oftmals einiges an Überzeugungskraft kostet, kreativ zu werden.
    Und da spiele ich den Ball zurück an unsere Generation, die halt manchmal einfach zu träge ist, sich aktiv mit dem Nachwuchs abzugeben.
    Und ich denke, dass es auch heute noch so ist, dass ein Kind, wenn es denn so ein Projekt zu Ende gebracht hat, stolz sein wird wie Oskar. Und was wollen wir unseren Kindern mit auf den Weg geben? Jeder kann nach den Sternen greifen. Nur muss man sich dazu erst eine Leiter bauen!

    In diesem Sinne Euch allen ein schönes Wochenende und freundliche Grüsse
    Peter

  • Ahoi Seelseute


    Die letzte Schulwoche vor den Ferien ist bei uns immer mit allerlei Prüfungen, Vorträgen, etc. gespickt, dass die Kinder dann die Ferien auch wirklich brauchen...
    Dennoch hat Nicola die Abende genutzt, die Spanten auszusägen und gestern habe ich ihm noch bei den Ausschnitten bei den Spanten 3 und 5 sowie dem Mittelspant geholfen. Da wo die Masten gesetzt werden haben wir auch einen Ausschnitt aus dem Mittelspant ausgesägt und planen dann die Masten unten auch einzuschneiden in der Hoffnung, dass diese dadurch gerade stehen.
    Und so sieht das ein erstes Mal zusammengesteckt aus.



    Seine nächste Aufgabe wird sein, sich zu überlegen, wie er die Geschütze vereinfachen will, während ich aufgrund des Spantegerüstes das Deck, den Zwischenboden und die Grundplatte zeichne. Zuvor geht es aber in den wohlverdienten Urlaub.


    Danach haben wir hoffentlich noch etwas Zeit während unserer letzen gemeinsamen Ferientage, weiter zu werkeln.


    Freundliche Grüsse
    Peter und Nicola

  • Nein, schon wieder.....
    Im Sommer haben die Kinder 5 Wochen Ferien von Anfang Juli bis mitte August (ganze Schweiz)
    Im Herbst sind die Ferien extrem gestaffelt. In unserer Region sind die frühesten Herbstferien ab Ende September bis mitte Oktober. Die meisten haben erst Anfang oder mitte Oktober Herbstferien. Für uns ist das natürlich super, da es um diese Zeit häufig noch recht warm ist und an den meisten Orten Zwischensaison. Ich selber mache im Sommer keine Ferien, daher ist usner Familienurlabu immer Ende September :P


    LG
    Peter

  • Bonden

    Hat das Label auf Eis gelegt hinzugefügt.