Frank Adam - ein ungeliebter Autor?

  • Kann ich erst berurteilen, wenn ich ihn durch habe ... aktuell bin ich an der Stelle, wo die Styx durch Eis und Schnee Richtung Bornholm segelt.

    Ich fand seinen ersten Roman (Erscheinungsjahr) "Bruderkampf" bislang am besten, da Kent sich dort nicht nur mit dem Hauptprotagonisten und dem Achterdeck beschäftigte, sondern auch mit den Unterdecks ... das ist so bislang in kaum einem der anderen Romane von ihm mehr vorgekommen ...

    "Sein Körper ruhet in Frieden. Sein Geist aber wird weiterleben."

  • Ich fand die David-Winter-Romane eher langweilig, daher bin ich damals (in den 90ern, müsste das gewesen sein), nicht weit gekommen. Ich habe nicht mal alle, die ich hatte (3 oder 4) gelesen.


    Aber "Hornblower, Bolitho & Co" fand ich großartig, und nachdem ich erst durch dieses Forum auf "Herrscherin der Meere" aufmerksam wurde, habe ich das als Schnäppchen (und in sehr gutem Zustand) finden und kaufen können. Fand ich sehr interessant und informativ. Nicht jedes Kapitel und Unterkapitel, aber das haben dann wieder andere Kapitel mehr als wettgemacht.

  • Ja, man kann natürlich viel zum bekritteln finden, wenn man will, aber am Ende ist HdM noch immer die mit Abstand beste deutschsprachige Übersicht zur Royal Navy unserer Zeit.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Ah, ich sehe, ich habe mich nicht ganz exakt ausgedrückt: Nicht jedes Kapitel war interessant für mich, andere fand ich persönlich dafür umso interessanter. Unbenommen davon ist, dass das ganze Buch aus meiner Sicht ein sehr gutes ist, an dem ich persönlich nichts Relevantes zu bekritteln habe. Ich wollte nicht ausdrücken, dass irgendwelche Kapitel als solche nicht gut wären, sie beinhalten halt nicht das, was mich persönlich interessiert.

  • Ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Meine Aussage bezog sich nicht auf Dich, sondern darauf, dass es eben Leute gibt, die Frank Adam vorwerfen, den Inhalt von HdM nur abgeschrieben zu haben. Dabei übersehen sie aber, dass es nun einmal zum Handwerk eines Historikers gehört, Quellen zu nutzen, unabhängig von ihrem Alter. Soweit ich es überblicke, hat er sie aber auch alle angeführt, vielleicht nicht im Sinne einer wissenschaftlichen Arbeit, aber allemal ausführlicher als bei populärwissenschaftlichen Werken üblich.

    Ich persönlich kann Dir nur beipflichten, es ist ein tolles Buch und ich liebe es auch heute noch.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)