Band 7 - Ramage und das Diamantenriff

  • Gerade in der Karibik angelandet (Barbados) erhält Lord Ramage einen scheinbar langweiligen Auftrag: Er soll mit seiner Fregatte Juno die Hafeneinfahrt vor Martinique blockieren. Das gelingt formidabel. Er kapert zwei Schoner und entführt eine voll ausgerüstete französische Fregatte aus dem Hafen vor den Augen aller Franzosen. Der Diamond Rock wird mit 3 Batterien versehen, die dabei helfen einen Konvoi aufzureiben. Wie Ramage und seine Crew es schaffen 4 französische Fregatten auszuschalten und alle 7 Handelsschiffe in Besitz zu nehmen, sie an sicheren Ankerplätzen zu parken bis der Admiral kommt, dass ist sehr spannend und höchst unterhaltsam.
    Farbenfroh und auch immer wieder humorvoll spinnt D. Pope seine Abenteuer-Geschichten um N. Ramage gekonnt weiter. Die Übersetzung ist leider nicht immer gekonnt (fängt schon beim Titel an). Dass Pope tatsächlich in der Karibik gesegelt ist, bemerkt der Leser an den stimmigen Naturbeschreibungen und auch den manchmal etwas langen Passagen über die Örtlichkeiten. Doch das ist insgesamt zu vernachlässigen.
    Der Lesesog setzt ein wie eine stürmische Böe. Klasse! Gleich den nächsten Band aus dem Regal ziehen...
    Ich lese die Ramage-Reihe zum 3. Mal. Viele Details habe ich in den vergangenen 6 Jahren vergessen. Gut so, das Wiederlesen lohnt sich absolut.

    "Wie die Luft gehört die See als Geburtsrecht allen Menschen.“
    (Thomas Jefferson 1743 - 1826)


  • Hier mal noch der Link zu Amazon. Leider ist das Buch nur noch antiquarisch erhältlich und auch bei den eBooks scheint nichts in Planung zu sein.


    Der Roman gehört zu meinen Favoriten innerhalb der Reihe, auch aufgrund des realen Hintergrunds. Natürlich neigt Pope auch hier zur Übertreibung, denn in der Realität war HMS Diamond Rock niemals solch ein Erfolg und hatte aber immerhin Port Royal blockieren konnte. Allerdings muss man bei Pope, wenn die Karibik der Handlungsort ist, immer davon ausgehen, dass er ja jeweils beschriebene Revier sehr genau kannte und somit aufgrund der Wind- und Strömungsverhältnisse sehr genau einschätzen konnte, was im Zusammenspiel zwischen Diamond Rock und einem Kriegsschiff alles möglich gewesen wäre.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)