Comic-Reihe: Die Großen Seeschlachten von Jean-Yves Delitte

  • Vor ein paar Tagen kam dann der aktuellste Bandv (16) der Reihe an.

    Cuddalore - Suffren , des Teufels Admiral - 1783


    In bewährter Machart war der Comic wieder gut gemacht.

    Die erste Seite fand ich schon den Hammer, mit das beste was ich zuletzt gesehen habe.

    Schlachtszenen, jeder Satz beginnt mit "Im Zeitaalter der Aufklärung..."

    Einzig was mich etwas irritiert warum Cuddalore?

    Suffrens Kaperkrieg wird nur am Rande erwähnt, der erfolgreich war. Ich habe das Gefühl, man brauchte mal wieder was für das Französische Ego, scheinbar gab es nicht soviele erfolgreiche Französische Seeschlachten.

    Mit cuddalore hatten wir eine Schlacht die unentschieden nach dem ersten Treffen war. Bei der Wiederholung brachen die Engländer die Schlacht ab, weil Ihre Landstreitkräfte, die Cuddalore belagerten besiegt waren und stellt dann diese Seeschlacht als Erfolg dar?

    Nun ich gebe :4*: .


    Band 17 ist für Juli 2022 angekündigt: "Leyte - 1944"


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Spannend, nein. Aber schau ich mir an.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Nach Cuddalore kamen noch weitere Bänder heraus.

    Alle findet man Hier.

    Band 17 Leyte 1944

    Band 18 Falkland 1982

    Band 19 Quiberon 1759

    Band 20 sandwich 1217

    Band 21 Santiago de Cuba 1898

    Band 22 Fatshan Creek- Opiumkrieg 1857

    Dieser Band wurde wieder von anderen Autoren gezeichnet und geschrieben.

    Es ist im „Drehbuch“ anders als die üblichen Bände. Aber es gibt wieder am Ende historische Erklärungen.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Um bei der Wahrheit zu bleiben, ich habe mir von Delitte bisher kein einziges Album gekauft! Er scheint ja sehr produktiv zu sein, veröffentlicht auch Comicbände über berühmte Piraten wie Blackbeard und La Busse usw... Comicalben sind bei mir in den letzten Jahren nicht sonderlich von Interesse gewesen. Stattdessen gab es Fachliteratur über Film und über Militäruniformen (Osprey Men at Arms).

  • Bei Band Nr. 20 Der Seeschlacht von Sandwich 1217 ist dem Zeichner ein großer Fehler unterlaufen. Vor- und Achterkastelle gab es vor der Mitte des 13 Jahrhunderts bei nordeuropäischen Schiffen nämlich noch nicht. Die Schiffe um 1217 sahen eher aus wie klinkergeplankte Wikingerboote ohne irgendwelche Aufbauten. Erst ab 1250 taucht in einem Bild aus der Chronik von Paris ein erstes, primitives Achterkastell für Bogenschützen auf.

  • Das dachte ich mir auch. Der Fehler taucht aber -wenn ich mich recht erinnere- nur auf dem Cover auf.

    Auch scheintDelitte eher der Herausgeber zu sein. Die Bände sind immer wieder von anderen gezeichnet, sodass nur gut die Hälfte von Delitte gezeichnet zu sein scheinen. Sieht man immer ganz gut an den Menschen.

    Bei dem sehen viele Figuren US wie Festus aus rauchenden Colts…


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Cunningham

    Erste Kastelle, die nicht fest mit dem Rumpf verbunden waren, gab es wohl schon um 1200.

    Es gibt gem. Ewe min. zwei Siegelabbildungen:

    1. Sigill Burgi de Donewiz (Dunwich), ältester Nachweis 1199.

    2. Si ... sham (Faversham), um 1200

    Quelle: Herbert Ewe, Schiffe auf Siegeln, Seiten 120, 124

    Gruß Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Ich habe mir aus Neugierde mal den 1 Band "Trafalgar 1805" gekauft. Eigentlich hatte ich gehofft das Meister Delitte die berühmteste Seeschlacht der französischen Marinegeschichte höchstdarselbst illustriert aber leider stammt nur das Coverbild von Ihm. miffy

    Der eigentliche Zeichner Denis Bechu hat sich achtbar geschlagen aber man sieht und spürt deutlich den Zeitdruck unter welchen der Künstler zu leiden hatte. Für Frankreich war der 21 Oktober 1805 ein "schwarzer Tag" und genauso düster und schwärzlich ist auch der ganze Comic geraten.

  • Klar. Der Band ist aus französischer Sicht gezeichnet. Da kam keine Freude auf.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Für den jungen Zeichner war es wohl nur eine reine Auftragsarbeit unter stark zeitlicher Beschränkung. Schiffe und Takellage sind eigentlich nicht so wirklich sein Ding...da steckt nämlich der Teufel im Detail. evilgrin

  • das ist bei der Reihe öfter so.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Comics sind ja eigentlich auch mehrheitlich Lesestoff für jugendliche Leser... ich habe mittlerweile einen "Anatomischen Blick" für Schiffstakellage entwickelt, das war in meiner Jugend noch nicht der Fall.

  • Comics sind ja eigentlich auch mehrheitlich Lesestoff für jugendliche Leser...

    beliebter Irrtum. Gerade beim frankobelgischen Comic ist es charakteristisch, das mit mit komplexeren Geschichten und relativ aufwendigen Zeichnungen auch ein reiferes Publikum anspricht. Ich tendiere diesem Fall Auch eher zum Zeitdruck. :wink2:

  • Ich war in den 1990er und 2000er Jahren ein richtiger Comicnarr. Mittlerweile aber ist der Konsum von Comics bei mir stark zurückgegangen. Ich lese oder las aber nicht nur Piraten- und Seeabenteuercomics. Eine meiner Lieblingsserien ist "Murena" vom Splitterverlag. Sehr exquisit gezeichnet! fr18