Band 6 - Ramage - Lord Nelsons Spion


  • Am Rande eines Ball erhält Ramage vom Earl St. Vincent und Lord Nelson persönlich den Befehl, die französische Invasionsflotte in Boulogne zu erkunden.
    Mit drei Männern aus seiner "Gang" macht er sich an Bord eines Schmugglerbootes auf den Weg nach Frankreich, wo er sich aufgrund seiner exellenten Sprachkenntnisse als italienischer Schiffsbaumeister ausgeben soll.
    In Amiens findet er einen Weg, einen Kurier, der regelmäßig zwischen Boulogne und Paris unterwegs ist, heimlich auszuspionieren. Damit wäre die Mission eigentlich erfüllt und Ramage könnte nach England zurückkehren.
    Doch er will mehr und wird letztendlich erwischt. Nun droht ihm der Tod, weshalb der Roman im Original auch Ramage and the Guillotine heißt.
    Ja, die Geschichte ist schon spannend geschrieben und es macht ja auch immer wieder Spaß, Ramage auf seinen Abenteuern zu begleiten, denn er ist ja nicht nur ein Tausendsassa, sondern auch ein Teanplayer. Immer wieder macht er sich bei seinen Abenteuer die Talente seiner Bootscrew zunutze. Diesmal ist Stafford, ein ehemaliger Schlossergeselle und Meistereinbrecher, der Held der Stunde. Sein Können macht den Erfolg der Mission erst möglich.
    Trotzdem werde ich mit diesem Roman nicht so richtig glücklich, denn er ist sehr landlastig, also nicht gerade das, was man sich von einem marinehistorischen Roman erhofft.
    Es ist möglicherweise ungerecht von mir, aber aufgrund dieses Mankos gibt es diesmel nur drei Sterne von mir. :3*:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Es ist erst 7 Tage her, dass ich das Buch zum 3. Mal gelesen habe.
    Ohne zu viel zu verraten, fasst Speedy den Inhalt gut zusammen. Trotz seiner 3 Sterne lohnt es sich ganz sicher, auch diesen 6. Band (wieder) zu lesen.
    Und Ja, du hast natürlich recht, die Überwasseraktivitäten kommen sehr kurz - abgesehen von einer Kanal-Überquerung mit Schmugglern. Stichwort! Lesens- und vorstellungswert sind die Darstellung des florierenden Handels mit 2 identischen Kuttern, die Fässer fischen - Schnapsfässer und anderes ... ('Fässerfischer' sind etwas anderes als 'Fassreiter'!).
    Etwas überzogen (und hierin ein echter knallbunter Pope!!) das vielfache 'Siegel-knacken und wieder verschließen'. Während der Kurier trinkt und zockt, besorgen sich Stafford und Ramage die Geheiminformationen. Und klar kommt die Wirtshaustochter dazwischen. Ramage entkommt nur knapp der Guillotine, meisterhaft eingefädelt durch einen royalistischen Franzosen - für mich der gleichberechtigte Held neben unserm Lord.
    Nach dieser James-Bond-Nummer freust du dich dann auf den nächsten Band, der dich dann wieder mit einer Fregatten-Schlacht (Konvoi!) in der Karibik verwöhnt.

    "Wie die Luft gehört die See als Geburtsrecht allen Menschen.“
    (Thomas Jefferson 1743 - 1826)