Einer der Hauptgründe für unser Sommertreffen 2018 war die Gorch Fock I.
Die Gorch Fock I wurde 1933 bei Blom & Voss in Hamburg als erstes Schiff seiner Klasse gebaut.
Benannt wurde sie nach dem in der Skagerrag Schlacht gefallenen Heimatdichter Gorch Fock.
Insgesamt hat die Gorch Fock 5 Schwestern. Die Gorch Fock der Deutschen Marine ist die ltzte Schwester und 7m länger als Ihre anderen Schwestern.
Um Verwechslungen zu vermeiden wird die Gorch Fock von 1933 als GoFo I bezeichnet, die aktuelle als GoFo II.
- 1936 kam die Horst Wessel als 2. Schulschiff zur MArine, nach dem Krieg wurde sie als Reapration an die US Coast Guard abgegeben und dient dort als USCGC Eagle bis heute.
- 1937 lief die Albert Leo Schlageter vom Stapel, 1948 ging sie an Brasilien, die sie in Guanabara umbenannten. 1961 übernahm sie dann Portugal. Als Sagres ist sie heute noch Schulschiff Sagres der Marine im Dienst.
- 1938 wurde die Mircea für Rumänien als Schulschiff gebaut, nach einem kurzen Intermezzo unter sowjetischer Flagge ist sie noch heute für Rumänien im Einsatz.
- 1939 folgte dann mit einem Notstapellauf die Herbert Norkus, um die Helling für einen U-boot Bau freizubekommen. Die Norkus wurde 1947 mit Gasmunition beladen vor Skagerrag versenkt.
- 1959 erfolgte dann mit veränderten Plänen die Gorch Fock (II) für die Marine der BRD im Einsatz ( oder auch nicht)
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Nachdem 1929 das Segelschulschiff NIOBE aufgrund einer weissen Böe und übertakelung sank, brauchte die MArine der Weimarerrepublik einen Nachfolger.
Den Zuschlag erhielt Blom & Voss unter Baunummer 495 den Zuschlag.
Mit genietetem Stahlrumpf, als Bark getakelt war die gorch Fock ein sehr erfolgreicher Entwurf.
Bis 1939 blieb die Gorch Fock im Einsatz als Schulschiff der Kriegsmarine. Da die MArine stark aufgerüstet wurde folgten die oben genannten Schwestern (Wessel, Schlageter und Norkus - alles getötete Nazis ) gebaut.
1935 wurde Stralsund Heimathafen der Gorch Fock. mit Kriegsbeginn wurde sie als stationäres Wohnschiff in Schwinemünde und Kiel verwendet. 1944 kam sie wieder nach Stralsund, im Mrz vor die HAlbinsel Drigge verholt wurde. Teile der Ausrüstung wurden auf dem Dänholm eingelagert.
Am 30.April kam es zu einem Beschuss durch die Sowjetarmee, dabei erhielt die GoFo 3 Treffer und wurde infolge dessen von der Restcrew mit stehnden Masten versenkt.
Ab März 1947 wurde die Gorch Fock wieder gehoben und als Reparation an die Sowjetunion als Schulschiff der Handelsmarine übergeben.
Die UDSSR benannte die GoFo in Towarischtsch (Genosse, Kamerad) um.
1991 wurde die Towarischtsch durch den Zerfall der UDSSR an die Ukraine übergeben, die sie bis 1993 einsetzte.
Durch Geldmangel wurde sie dann nicht mehr eingesetzt.
1999 überführte dann der Verein Tall Ship Friends Stralsund die Towarischtsch nach Wilhelmshaven als Flagship der Expo 2000.
2003 kaufte dann der Verein die Towarischtsch vom Ukrainischen Bildungsministerium für 120.000€.
Ziel war es die Towarischtsch wieder umzutaufen in Gorch Foch und als Fahrendes Segelschiff und Museum herzurichten.
Stralsund stellte den Liegeplatz am Ballastkai kostenlos zur Verfügung.
Mittlerweile liegt die Gorch Fock als schwimmendes Museum im Hafen.
Weiteres auf Wikipedia. & www.gorchfock1.de
Aga