HMS Wolf 1:96, ein Papiermodell von Shipyard

  • Vielen Dank Euch allen

    Aga Manchmal komme ich mir tatsächlich als Grobmotoriker vor, wenn ich tagsüber imGeschäft arbeite:lol


    So, hier ging es wieder etwas weiter.
    Die Püttingwanten waren zu montieren. Dazu habe ich 0,4mm Morope genommen und jeweils einen Haken aus Dafi's Ätzplatine eingebunden.
    Dieser wurde am Püttingeisen eingehängt und die Wante dann um die Püttingwurst gelegt und an der "Unterwante"(?) festgebunden.
    Nur gerade mal 12 Stück, aber zwei Bastelabende vorbei. (Zu meiner Verteidigung, meine Bastelabende dauern gewöhnlich eine bis eineinhalb Stunden).



    Des Weiteren habe ich den Klpverbaum zugerichtet. Ich habe ein Stück Rundholz aus dem Mastensatz leicht konisch geschliffen und am unteren Ende achteckig gefeilt, die diversen Löcher gebohrt und ihn eingefärbt. Ich habe ihn nach der BA dunkler geförbt als das übrige Rundholz. Bei der Suche nach ähnlichen Modellen war ungefähr bei der Hälfte der Klüverbaum in der gleichen Farbe und bei der anderen Hälfte dunkler wie die übrigen Masten.



    Und damit ist schon wieder schluss bis zum nächsten Mal!


    Beste Grüsse

    Peter

  • Aga chainsaw:lol


    Ahoi Seeleute


    Im nächsten Schritt werden die Stengen vervollständigt.
    Die Stenge-Salinge entnehme ich dem LC-Satz und stabilisiere sie mit Sekundenkleber.
    Einmal angebracht, zusammen mit dem Kalben (Kanthölzer bei denen eine Kante gerundet wurde um ein Abknicken der Wanten zu verhindern) und nochmals mit Sekundenkleber verstärkt gibt das ein fast so stabiles Konstrukt, wie wenn ich Stengen und Stengentop aus einem Teil geschliffen hätte:D (Auf dem Bild noch nicht angebracht)

     


    Nun werden die Stengen definitiv durch das Eselshaupt geschoben und in der Salingder Mars verankert.
    Die Stengenwanten werden analog der ersten Wanten vorbereitet und ebenfalls wie diese in der Reihenfolge (StB hinten, BB hinten, Stb mitte, etc.) über das Stengentop gelegt.
    Ganz zum Schluss werden die stehenden Pardunen (Taue, die vom Stengentop bis zu den Rüstbrettern BB und StB) geführt werden, aufgelegt.
    Zum Festzurren der Wanten werden alle Taue wieder entfernt, damit mir nicht zu viele Taue lose herum hängen.
    Das Befestigen erfolgt abwechslungsweise StB udn BB. Vorerst ist mal die erste Wante von der Grossmarsstenge StB gesetzt.


     


    Weiter geht es demnächst!
    Beste Grüsse
    Peter

  • Hallo Leute


    Danke für die Likes!


    Auch bei dieser Baustelle habe ich ein bisschen weiter gewerkelt.

    Serienarbeit, die viel Zeit in Anspruch nimmt, nach wenig aussieht, aber das Modell irgendwie wieder etwas fertiger erscheinen lässt...

    Die Stengenwanten sind sowohl an der Grossmars- wie auch an der Fockmarsstenge gesetzt.

    Bevor ich jedoch, entgegen meinem letzten Beitrag, die stehenden Pardunen setze, werden die Stage montiert und vor allem die Webleinen geknüpft, da würde ich mir mit den Pardunen den Weg verbauen...



    Und hier noch eine Rundum-Sicht.


     



    Weiter wird es also dann irgendwann mit den Stagen gehen!


    Bis dann zumindest aus diesem Baubericht frohe Festtage!


    Beste Grüsse

    Peter

  • Ahoi Seeleute


    Danke für die Likes!


    Über die Festtage hatte ich etwas Zeit weiter zu basteln.

    Die Stengenstage waren anzubringen. Das Grossstengenstag und -Borgstag werden über das Grossmarsstengentop gelegt, und wie schon die Grossstage mit einem Auge und einer Maus fixiert. Beide werden durch einen einscheibigen Block, der am Fockmasttop befestigt ist, geleitet und dann am Fuss des Fokmastes mit einem Takel festgemacht.


     


     


    Die Vorstengenstage werden analog der Grossstengenstage übers Top gelegt. Sie werden jeweils Back- und Steuerbords durch die "Violine" am Bugspriet gezogen und dann am Bug jeweils mit einem Takel befestigt.


     


    Nun kann ich die gesamten Takel der Stengen definitiv fixiert und die Tauenden belegen.


     



    Und schon sieht mein Wölfchen wieder etwas fertiger aus. Obwohl noch viel Arbeit ansteht.
    Beste Grüsse

    Peter

  • Hallo Freunde

    So langsam komme ich nach meinem Schlittelunfall wieder in die Gänge und ich fange mich an in die verschiedenen Baustellen hinein zu fühlen
    So in Halbstunde-Häppchen habe ich hier wieder weiter gebastelt.
    Es waren die Bramstengen anzubringen. Diese schleife ich aus Zahnstochern zu und klebe oben eine feine Bastelperle auf.
    Die Wanten dazu werden analog der anderen Wanten vorbereitet, dieses mal aus 0,25mm Morope, und angebracht. Sie werden durch Löcher in den Salingen gezogen und unten an einer Püttingwurst an den Stengenwanten fixiert.


     



    Was nun folgt ist wieder meditative Fleissarbeit, nämlich das Knüpfen der Webleinen an den Stengenwanten.
    Diese Arbeit wird mich noch ein wneig in Anspruch nehmen.

    Ich möchte Euch aber noch ein kleines Hilfsmittel zeigen, dass ich auf Anregung aus dem Götterforum gebaut habe. Und zwar geht es um ein Hilfsmittel um Augen zu binden.
    Dazu habe ich einen Federstahldraht zurecht gebogen und über eine Spreiizpinzette geschoben. Nun kann ich das Tau in einer Schlaufe über den kleinen Haken am Ende des Bügels ziehen und die beiden Tauenden in der Pinzette einspannen. So habe ich beide Hände frei um das Auge einzubinden.


     


     


     

  • Ahoi Seeleute

    Und schon geht's weiter
    Die Webleinen-Knüpf-Orgie ist definitiv Geschichte (bis zum nächsten Modell)
    Für die Stengenwanten waren noch 228 Knoten zu machen, damit sind wir dann komplett bei 580 Knoten.
    OK, ich bin mir bewusst, dass das noch gar nichts ist im Vergleich zu einer Fregatte, geschweige denn zu einem Linienschiff 1. Klasse. Aber letzteres ist ja auch nicht auf meiner Todo-Liste!

    Nun können die stehenden Pardunen fertig gespannt werden. DAs sind die Taue, die vom Stengentop direkt zu den Rüsten gespannt und dort mittels Taljereep festgezurrt werden.


     


    Das schöne am Takeln ist, dass man zwar viel Zeit dafür aufwendet, aber mit jedem Tau sieht das Modell etwas vollständiger aus, auch wenn es noch ein sehr weiter Weg bis zum Abschluss ist!

    Das soll's dann schon wieder gewesen sein von hier. Schönen Tag und bis demnächst.
    Beste Grüsse
    Peter

  • Es waren die Bramstengen anzubringen. Diese schleife ich aus Zahnstochern zu...

    Es sind solche Sätze, die einem immer mal wieder ins Gedächtnis rufen, was für ein Winzling dein Wölfchen doch ist. Und dann zu sehen, wie filigran und überhaupt toll du jedes Detail herausarbeitest - man könnte glatt meinen, im richtigen Leben bist du Goldschmied oder sowas in der Art. fr21

  • Das schöne am Takeln ist, dass man zwar viel Zeit dafür aufwendet, aber mit jedem Tau sieht das Modell etwas vollständiger aus, auch wenn es noch ein sehr weiter Weg bis zum Abschluss ist!

    Da hast Du unbedingt recht. Takeln ist für mich mit die komplexeste aber auch die schönste Arbeit am Schiff.


    Ordentliche Arbeit👍👍👍👍


    Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Danke Euch, Angarvater und Bonden, sowie auch den Däumchendrücker!


    Zum Abschluss der Montage der stehenden Pardunen habe ich noch ein paar Bilder aus ungewohnten Perspektiven gemacht.
    Ich möchte Euch diese nicht vorenthalten.


     



    Beste Grüsse

    Peter

  • Aye. Peter!


    dabei fällt mir als altem Aubreyfan ein wie Stephen übt da hoch zu entern. Zuerst bestimmt schon ein Angehen, aber was das hieß wenn man das beherrschte zeigt man in "dem Film" sehr schön als Aubrey zusammen mit Pullings hoch oben auf der Rah steht und das sehr genießt.


    Best regards


    Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Danke Angarvater und Lord Croidon!


    Ahoi Freunde


    Ich war mit nichten untätig im letzten Monat des Schweigens in diesem Baubericht.
    Ich war an einem Punkt, wo ich mich entscheiden musste, was ich als Mass der Dinge nehme um weiter zu bauen.
    Der Takelplan von Shipyard? Den Schrage? Diverse Modelle von ähnlichen Schiffstypen aus dem Netz?

    Nun, der Takelplan von Shipyard ist ja bekanntlich nicht das Gelbe vom Ei. In diesem Fall manifestierte sich das in der Tatsache, dass einige Taus eingezeichnet sind, aber weder ein Hinweis wie, noch womit diese wo genau angeschlagen sind. Wenn ich mir dann den Schrage zur Brust nehme und diese Details suche, dann sehe ich völlig andere Takelagen. Nun wissen wir ja, dass sich der Schrage auf Linienschiffe, vor allem aber auf Dreimaster konzentriert. Es helfen hier für eine vereinfachte Interpretation oft Sätze wie "...bei Schiffen mit 18 bis 36 Kanonen wird das soundso gemacht, bei kleineren soundso." Diese Hinweise kann man durchaus auf mein Wölfchen interpretieren, zumindest mache ich das so. Aaaaber wenn ich dann ähnliche Schiffstypen im Netz suche, dann finde ich hier wieder völlig andere Takelagen und zumiest sieht man dann die gesuchten Details ohnehin nicht genau genug.

    Nun liegen mir auch noch Pläne der russischen Brigg Mercuri und natürlich meinem Holzmodell Speedy vor. Aber auch da, alles ist wieder anders....das eine ist ein russisches Schiff, die andere wurde 50 Jahre später gebaut als meine Wolf.

    So langsam fand ich mich selbst nicht mehr im Chaos der unterschiedlichen Takelagen.
    Jetzt könnte ich ja im Götterforum nachfragen. Mache ich nicht mehr, denn so gut es die Kollegen dort meinen, aber aus Erfahrung weiss ich, dass ich da 20 Antworten bekomme, jede ist wieder anders und es gibt riesige Fachdiskussionen, die mich dann nur noch mehr verwirren.
    Nein, ich muss mit diesem Problem selber fertig werden.
    Da fiel es mir wie Schuppen von den Haaren. Ich habe ja noch den Bogen der HMS Badger von WAK, und der dortige Takelplan ist zumindest sehr präzise. Ob historisch korrekt, das kann ich auch da nicht sagen.

    Nach eingehendem Studium dieses Planes entscheide ich mich für eine Mischung aus Shipyard, Badger und Schrage. Nicht selten entscheide ich mich auch für die einfachste der drei Varianten... [Blockierte Grafik: http://www.die-kartonmodellbauer.de/wcf/images/smilies/smiley182.gif]
    Damit verabschiede ich mich zwar definitiv von der historischen Annäherung, aber ich begrüsse wieder die Bastelfreude und ein Ergebnis mit dem ich leben kann und das dennoch einen guten optischen Eindruck macht. Es werden wenige Betrachter sein, die diese Flunkerei merken, wenn das Modell mal fertig ist.


    Nun also zurück zur Praxis.

    Der nächste Schritt war die finale Takelung der Bramstengen.
    Diese besteht aus den dem Vorbramstag, dem Grossbramstag, dem Vorbram-Segelstag sowie den Vor und Grossbram-Pardunen.
    So zumindest meine Interpretaiton nach den verwirrenden Recherchen...

    Zuerst werden alle diese Taue zugerichtet und in der richtigen Reihnefolge über die jeweilige Bram gelegt.
    Das Grossbramstag wird Durch eine Kausch, die am Vorstengentop gelascht ist, geschert udn wird dann nach unten zur Mars gefürht. Am Tauende wird eine wietere Kausch eingebunden. An der Saling wird ein Stropp mit einer Kausch befestigt. Mittels einer Taljereep-Laschung Wird die Saling durch die beiden Kauschen festgesetzt, aber noch nicht fixiert.



    Klingt professionell, oder? :wf: (Vielen Dank Herr Schrage...)

    Jetzt aber einfacher weiter.
    Das Vorbramstag läuft zum Nock des Klpverbaumes und wird dort durch die mittlere von drei Kauschen geschert. Die Tampe wird BB dem Klüver entlang geführt und am Vokstagkragen mit einerTaljereep-Laschung angesetzt.
    Das Vorbram-Segelstag wird an einem Ausholring am Klüverbaum mit einem Bügel festgemacht. Der Ring wird dann mit einem Tau das durch eine Rolle im Klüverbaum-Nock geführt und an einem Augbolzen am Bugspriet Eselshaupt ebenfalls mit einer Taljereep-Laschung festgemacht.



    Die Pardunen schliesslich werden, entgegen der BA nicht mit Juffern, sondern auch mit Kauschen an den Tampen und Augbolzen an den Rüstbrettern mit Taljereep-Laschungen festgemacht.
    Aber Achtung: All diese Taue werden erst vorbereitet, und dann sorgfältig auf Zug gebracht, so dass sich die ganze Konstruktion nicht verzieht, sich die unteren Stage nicht lockern und beide Masten parallel bleiben. Das ist gar nicht so einfach, den die ganze Sache ist mittlerweile extrem filigran! Letztendlich ist es mir für mich recht gut gelungen. Es gibt minimale leichte Verzüge, die auf den Fotos teilweise wegen der Perspektive etwas stärker erscheinen. Glaubt mir, es sieht nicht so schlimm aus. pleasantry

    Und damit ist das stehende Gut fertig.

     


     



    Und noch ein Stilbild, ich mag solche Detailaufnahmen



    Nun eine Frage an die Experten:

    Ich will die Wolf am Kai darstellen. Ich habe mir in der Zwischenzeit das entsprechende Diorama von Shipyard gekauft. Dieses stellt ja das Werft-Kai dar. Also muss die Wolf durchaus noch nicht komplett fertig dargestellt werden. Dennoch möchte ich die Rahen fertig getakelt an den Masten befestigt haben. Wo waren wohl die Segel in diesem Augenblick? Wurden die bereits an den Rahen "aufgerollt" fest gemacht, mit dem gesamten laufenden Gut daran? Oder ist auch denkbar, dass einige Segel bereit noch auf dem Trockenen vorbereitet liegen?
    Was ist mit den Beibooten? Ist es einigermassen realistisch, wenn ich diese zwar fertig gebaut, aber noch auf dem Trockenen darstelle?
    Um Tipps und Ideen bin ich sehr dankbar.

    Das wars dann wieder von dieser Baustelle.

    Guten Wochenstart Euch allen und beste Grüsse
    Peter

  • Es kommt darauf an, würde ich Deine Frage beantworteten. Warum befindet sich Dein Schiff am Kai? Normalerweise bliebe. Kriegsschiffe ja eher weiter draußen liegen. Oder übernimmt es Schießpulver? Dann sollten alle Segel angeschlagen sein, denn es geht gleich hinaus. Oder kommt es aus der Werft oder geht in die Werft? Dann wäre es logisch, dass einige Segel noch oder schon fehlen.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • dann würde ich ein Paar Segel anschlagen, ein mapper an Deck als Packen und ein Paar an Kai legen.

    Spannend, stelle mir gerade eine Szene vor wie das Großsegel gerade angeschlagen wird...


    aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Gibt es da irgendwie Bildmaterial, Vorlagen, wo ich sehen könnte, wie das ungefähr hätte aussehen können? Ich habe da keinen Schimmer!


    Beste Grüsse

    Peter