HMS Wolf 1:96, ein Papiermodell von Shipyard

  • Herzlichen Dank Lord Croidon und Werner!

    Mein Dank gilt auch Sppedy, Aga und Angarvater für das Däumchen!


    Farquhar : Soweit ich das während dem Bau meines ersten und Durchsicht von etwa 10 weiteren Shipyard Bögen zu beurteilen vermag, so kann ich Dir zum einen mal sagen, dass die Modelle eine sehr präzise Passgenauigkeit aufweisen (exaktes Arbeiten vorausgesetzt).

    Die Bauanleitungen richten sich gewiss nicht an den blutigen Anfänger, sind aber, was Detailskizzen angeht meist ausreichend. Kleine Details muss man sich aber dennoch ab und zu selber ausdenken, oder aber in anderen Bauberichten, oder Fotos zusammen suchen.

    Mit Bonden und Petcarli sind ja hier im Forum zwei erfahrene Shipyard--Modellbauer vertreten, die Dir sehr kompetent zur Seite stehe können.


    Ich denke, Du kannst da sehr entspannt ans Werk gehen!


    Freundliche Grüsse

    Peter

  • Ahoi Freunde


    So, endlich mal Zeit, ordentlich Staub zu wischen...

    Mittlerweile habe ich meine Schiedsrichter-Prüfung erfolgreich hinter mich gebracht - mit 50 lernt man nicht mehr so einfach wie mit 20 - Danach folgte eine Hitzepreiode, die Basteln nicht zuliess, dann folgten ander Prioritäten und eine akute Bastel-Unlust...


    So langsam komme ich aber nun wieder in dei Gänge und kann wieder erste Baufortschritte vermelden.


    Die Jungfern "wickle" ich mit feinem Blumendraht ein, verdrehe den Draht einmal und ziehe ihn parallel. Die Enden werden nun durch die Rüsten gesteckt und in der korrekten Richtung am Rumpf fixiert. Nun fülle ich die "Fuge" zwischen den beiden Drähten mit Weissleim und lasse diesen trocknen. Danach wird das ganze schwarz gepönt. So sehen nun meine Rüsteisen aus. Noch nicht perfekt, aber doch etwas realitätsnaher als die im Bogen vorgesehenen Papierstreifen, finde ich zumindest.


     


     




    Die Wanten werden aus 0,6mm Morope gefertigt. Nein, ich arbeite nicht mit links und rechts geschlagenem Tau und nochmals Nein, ich kleede die ersten Wanten auch nicht, auch sonst habe ich bei diesem Modell nicht vorgesehen, Taue zu kleeden. Will mich erstmal auf die Grundtechniken der Takellage konzentrieren. Solche Details können dann bei späteren Modelle immer noch dazu kommen.

    Und nun wird die erste Wantjungfer eingeknüpft. Ich versuche dieses so korrekt wie möglich zu machen, also das erste Zurring vertikal, das Wantenende nach achtern und das Tau korrekt überkreuzt, was mir prompt bei der ersten Jungfer nicht gelingt, das heisst, ich habe das Ende zum Bug hin laufen lassen und die Wante so eingeknüpft. Das anschliessende Drehen der Wante, damit das Ende achtern zu stehen kommt, hat dann eben zur Folge, dass die Kreuzung falsch herum ist. Finde ich aber das kleiner Übel, das dies wohl niemand sehen wird.


     

    Natürlich ist die Talje noch locker, da sie erst wenn alle Wanten sitzen gespannt und festgebunden werden.


    Mit der ersten Talje ist dann dieser Arbeitsschwung zu Ende. Allerdings werde ich die Talje nochmals neu machen, da mir erst auf den Fotos aufgefallen ist, wie extrem das Mantua-Garn, das ich für die Talje verwendet habe fusselt. Also wohl auch hier Morope...

    Wünsche allen eine schöne Woche und bis demnächst!

    Freundliche Grüsse

    Peter

  • schön das die Wolf weitergeht.

    Gegen fusselndes Garn hilft den Faden durch eine Kerze zu ziehen.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Finde ich aber das kleiner Übel, das dies wohl niemand sehen wird.

    Die Werftaufsicht sieht alles! :D :D :D


    Gegen fusselndes Garn hilft den Faden durch eine Kerze zu ziehen.

    Hier erlaube ich mir eine kleine Korrektur: Bienenwachs ist sehr gut gegen das Fusseln; eine gewöhnliche handelsübliche Kerze hingegen ist eher ungeeignet, da sie aus Stearin oder Paraffin sind, was die Fusseln nicht annnähernd so gut bindet wie reines Bienenwachs. Sicher bekommst du bei dir in der Region beim Imker deines Vertrauens ein kleines Stück Wachs für wenig Geld oder auch umsonst.


    Aber schön, dass es hier weitergeht! :thumb2: Und dann auch noch so gut. :th:

  • Bonden hast recht. Bienenwachs ist besser. Bei den Fliegern, die ich früher baute war das nicht so dramatisch. Da gab es meist nur einen Antennendraht den man nachstellen musste.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Hallo Freunde


    Vielen Dank für Eure Beiträge und Likes!

    Das mit dem Bienenwachs sollte kein Problem sein, als Goldschmied, und auch als Schwiegersohn eines Imkers hat man immer welchen rumliegen. Ich versuch das mal.

    Die Werftaufsicht sieht alles! :D :D :D

    Nicht nur die Werftaufsicht. Bei meinen Recherchen, wie Jungfern korrekt eingeknüpft werden, bin ich auf eine interessante Seite gestossen. Da beschreibt ein Modellbauer, der wohl zu den besten gehört, dass auch ihm ein solches Missgeschick unterlaufen ist. Er meinte aber, er werde das nicht ändern und einfach in Zukunft richtig machen.... Du kennst diesen Modellbauer... (kleine Hilfestellung? Der Beitrag wurde auf seiner eigenen Homepage am 1. Januar 2017 verfasst...)


    Freundliche Grüsse

    Peter

  • Nun, mein Bester, wenn du den bewussten Baubericht weiter liest, erfährst du, dass dieser Modellbauer eine Woche später alle Wanttaue noch einmal neu geschlagen hat; bei der Gelegenheit wurde dann natürlich auch an diesen bewussten Wanten ordentlich gearbeitet...dead:wink1: (Kapitel 30, erstes Bild vom Fotoshooting, da sieht man es gut.)

  • werde das aber dennoch so lassen

    1. kommt es anders und 2. als man denktrofl mehr dazu aber später!


    Ahoi Seeleute


    Ein bisschen bin ich weiter gekommen. Die Hitze der letzten Wochen und die Schlferien der Kinder haben mich etwas in Verzug kommen lassen. Beides ist nun vorbei und der Alltag hält wiederEinzug. Zeit also wieder zum Basteln...oder eben im Retour-Gang...

    Nachdem ich nämlich das zweite Wantenpaar geknüpft hatte, musste ich feststellen, dass diese zu kurz geraten waren, ich hatte mich offensichtlich zu sehr auf das RICHTIGE einbinden konzentriert, um gewissen scharfäugigien Kollegen... gerecht z werden.
    Ja, ich bin ihm gerecht geworden, indem ich alles wieder runter gerissen habe (spätestens jetzt weiss jeder, wen ich meine :this: )

    Mittlerweile bin ich nun so weit, dass ich den Fockmast als fertig "verwantet" melden kann. Und alle Taue sind richtig herum eingebunden!
    Beim erneuten einbinden der Jungfern habe ich auch einen Tipp aus einem Nachbarforum beherzigt und die Löcher der Jungfern in Richtung der Taljen leicht angefräst.

    Ich weiss schon, warum ich Gewisse Schiffstypen nicht mag, Serienarbeit liegt mich einfach nicht. Aber es stehen mir noch fünf weitere Wantenpaae am Grossmast bevor. Wird also wieder etwas dauern



    Bis demnächst also,

    Beste Grüsse

    Peter

  • Ahoi Peter_H

    na siehste, geht doch mit dem Abreißen! :hurra2:Aber ganz ohne Scherz: Glaub mir, das war die beste Entscheidung. Wenn man einmal einen Mangel entdeckt hat, den man mit nur wenig Aufwand abstellen kann und es dann doch nicht macht, ärgert man sich später immer und immer wieder beim Betrachten des Modells. Und es sieht jetzt auch besser aus, und das Auskeepen der Jungfern ist nie verkehrt. :th:

    Und wenn es dich in Anbetracht der noch vor dir stehenden "Wanterei" tröstet: Es gibt größere Schiffe mit viiiieeeeeel mehr Wanten! Zähl mal die bei der Victory. :D :D :D

    Gutes Gelingen weiterhin wünscht

    Bonden

    P.S.: Nun habe ich mir hier hart und engagiert einen gewissen Ruf erarbeitet - ich trau mich ja gar nicht, meine neuesten Fortschritte an der Mercury zu zeigen: Seit Wochen kein Abriss mehr... rofl

  • So, nun habe ich auch in deinem "Theater" wieder Platz genommen und was ich sehe lässt mich staunen.8|

    Diese Detailverliebtheit, man könnte meinen Bonden hat dort Hand angelegt..

    Wenn ich mir die Kanonen betrachte, ich würde wahnsinnig werden. Aber Hut ab, sehr gelungen.

    Und das mit dem "Abreißen", selbst ich bin schon nicht da herum gekommen mal was neu zu machen ;)


    Bis denne


    Oeli

  • Vielen Dank Speedy, Bonden und Oeli!


    Das Verb "bonden" ist ja mittlerweile schon fast im Duden eingetragen, wohl nur noch eine Formsache.


    So, ich denke, die Sommerpause ist definitiv vorüber, mittlerweile sind auch im tiefen Süden die Temperaturen wieder auf erträgliche Werte gesunken und der Karton zermantscht nicht mehr zwischen den Schweiss-Fingern. Auch habe ich am Schweizer Basteltreffen wieder neue Motivation geschöpft und bereits wieder einige Stunden an meinem Wölfchen verbracht.

    Viel sichtbares gibt es allerdings noch nicht zu vermelden, da ich ja nach wie vor am Einknüpfen der Wantjungfern bin, was ziemlich lange dauert und meine Augen spätestens nach drei Stück schlapp machen. (Auch die Augen müssen erst wieder in den Bastelalltag zurück finden :saint: )
    Mittlerweile habe ich sieben von zehn Grossmast-Wanten angebracht. Eins allerdings stört mich noch. Natürlich habe ich im neu erwachten Basteleifer die Einbind-Richtung der Wantenenden nicht beachtet... Um aber richtig zu bonden, muss ich mich erstmal wieder in die Fachliteratur stürzen. Dazu mehr, wenn ich mir im klaren bin, ob, wie und was gebondet wird.


     



    Soviel nur mal um zu zeigen, dass ich den Staub am Modell un den Rost an mir selbst abgewischt habe und es nun endlich in kürzeren Abständen wieder weiter geht!
    Bis demnächst also in diesem Theater mit dem Titel "Zwei Schritte vorwärts, ein-siebenachtel Schritte zurück"

    Beste Grüsse
    Peter

  • bonden - Verb ist also ein Teekesselchen:

    1. jemanden bondieren => rauh aber herzlos behandeln

    2. etwas -vorallen an Modellen -abreissen um es verbessert wieder zu montieren


    Toll.

    :loriot


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Schön, auch hier geht es weiter :thumbup::)


    Bei mir kommen auch so lauter kleine Fitzelteile und bei dir ist es ja 1/96. Nochmal ein wenig kleiner.

    Da muss ich mich erstmal dran gewöhnen, ist schon anders als 1/64.

    Aber mit Geduld und Spucke, wie man so schön sagt.;)


    Viel Spaß und ich sitze hinter dir und schaue über deine Schulter.


    Liebe Grüße

    oeli

  • bonden - Verb ist also ein Teekesselchen:

    1. jemanden bondieren => rauh aber herzlos behandeln

    2. etwas -vorallen an Modellen -abreissen um ses verbessert wieder zu montieren


    Toll.

    Substantiv: Bondage

    oder, äh.... war dat wat anderes?pillepalle