So man keine Helen Cardross und kein Jethro Tyrell ist, fällt es schon schwer, sich in der Fülle der Marvel-Filme, die ja alle einem wie auch immer geplanten Handlungsstrang folgen, zu folgen. Ich versuche es tapfer, bin mir nicht sicher, ob ich nicht irgendwann auch mal den einen oder anderen Streifen verpasst habe, freue mich aber im Allgemeinen über relativ gute bis hochkarätig gute Filme aus dem reichhaltigen Marvel-Universum.
Und so saß ich bis vorhin im Kino und lernte den Black Panther kennen, den man im Film "The First Avenger - Civil War" erstmals auf der Leinwand erleben durfte, als beim Anschlag in Wien sein Vater, der König von Wakanda, getötet wird.
Tja, und ich kann nicht anders und bringe daher gern wieder meinen Gute-Filme-Standardspruch: Ich fühlte mich auf das Beste unterhalten! Klar, wie jeder Action-SF-Film hat auch dieser Logiklöcher und ein paar platte Dialoge. Aber die merkt man kaum, und man weiß ja, dass man Popcorn-Kino serviert bekommt und keinen Fellinifilm im fünfreihigen Pupskino. :P
Die Action ist klasse, es kracht ordentlich, aber eben nicht in dem Maße, dass man das Gefühl hat, da haben die Filmleute gesagt: Wir zeigen euch mal, was technisch so alles möglich ist - Handlung lassen wir heute mal draußen. (Boh, da gab es vorneweg ein paar Trailer, aber sowas von gruselig, da hat man genau das erahnen können... :cursing: ) Fast alle Hauptrollen sind diesmal von Farbigen besetzt, und zwischen ihnen machen "Bilbo" Martin Freeman und "Gollum" Andy Serkis eine gute Figur.
Und als ein finster dreinguckender afrikanischer Stammeshäuptling dem Bilbo Freeman für den Fall, dass er nochmal ungefragt was sagt, damit droht, ihn an seine Kinder zu verfüttern und dann auf das geschockte Gesicht von Freeman meint: "Das war ein Scherz - wir sind Vegetarier!", hat es mich fast aus dem Sitz gehauen vor Lachen.
Ich habe die 3D-Version gesehen und fand die Effekte recht gut.
Und heutzutage ist ja eine Frage immer ganz wichtig - bzw. die Antwort darauf: Ja, es lohnt sich, bis ganz zum Schluss sitzen zu bleiben. Es gibt eine Szene mitten drin im Abspann und dann noch eine ganz am Ende - und die ist wieder wichtig für "Avengers - Infinity War".
Und so gebe ich diesem Marvel-Streifen freundlich die volle Punktzahl - nicht zuletzt wegen Black Panthers toller Schwester, der witzigsten und sympathischsten "Mr. Q"-Variante, die ich je erlebt habe. :thumbup: