Serie "The Terror"

  • Nein, ich habe sie an einem Stück gesehen, daher gesaugt.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Achtung, jede Menge Spoiler!


    So begeistert wie ich nach den ersten drei Folgen war, so enttäuscht bin ich jetzt. Hatte nach der dritten Folge eine längere Pause, hab dann nochmal von vorn angefangen und gestern endlich die 10. und damit letzte Folge gesehen. Schade, schade - es fing so gut an, war spannend und immer wieder mit überraschenden Wendungen gespickt. Je weiter die Geschichte aber lief, desto verworrener wurde es.

    Da war zum einen dieses Monster. Ok, das ging ja noch, war halt eine wichtige Facette. Aber nachdem es dann irgendwann richtig sichtbar war, hatte es für mich auch seinen Schrecken verloren. Ein wenig mehr Hintergrund zu dem Vieh hätte ich mir gewünscht, also wo kam es her, in welchem Verhältnis steht es zu den Eingeborenen, welche Aufgabe hat es, wenn keine Engländer da sind...

    Dann jede Menge lose Fäden und offene Fragen. Warum kam die Innuit-Frau wieder zum Schiff (Karnevalsfete), wieso hatte sie einen blutigen Mund, und wieso blieb sie dann bei den Engländern bis fast zum Schluss? Vorletzte Folge, das Ende: Der mit dem appen Bein wickelte sich Tau und 40 Gabeln um den Leib und stellte sich dem Biest. Man hört es noch hinter ihm knurren, er lacht - und Abspann. Beginn nächste Folge: Nix mehr davon zu sehen. Hä? Was die Geschichte mit dem falschen Hickey sollte, hat sich mir nicht erschlossen. Ok, am Ende stellt sich raus, dass er den richtigen Hickey ermordet hat - aber was kann ich mit dieser Information anfangen? Man kannte den echten Hickey nicht, man hat nicht erfahren, wer denn nun der Typ wirklich war, es fehlte also die Story dahinter, so in der Art von "Nein, ich bin dein Vater!" Und warum er sich am Ende die Zunge rausgeschnitten hat und dem Vieh hingehalten hat? Nun, das Biest hat es auch als Blödsinn abgetan und den Typen (endlich) erledigt. Und was wurde aus den Leuten, die auf dem Schiff zurückgeblieben sind? Hat die das Monster gekillt oder sind die einfach nur so gestorben?

    Dass am Ende dann doch noch einer nicht tot war, fand ich eine witzige Idee, auch die Auflösung im historischen Kontext. Allerdings war dann das Schlussbild (er sitzt mit einem Speer in der Hand im Schnee, ein Innuitkind lehnt sich gegen ihn) auch nicht so richtig zu verstehen.


    Fazit: Gut angefangen, dann stark nachgelassen. Zwei ein halb Eisschollen gibt's dafür von mir, mehr nicht.

  • Habe die Serie auch unlängst gesehen. War vom Stoff angezogen worden, denn es gibt eine sehr schöne Comic-Adaptation zur Franklin-Expedition. Da dachte ich, oh toll, das wird sicher gut. Aber spätestens als Franklin durch einen monströsen Eisbären zerrissen wird, ist klar: Das ist einfach nur Quatsch. Schade. Bonden: Deine zweieinhalb Eisschollen haben leider noch ausgereicht, um das Serienprojekt á la Titanic dann ganz im Mystizismus zu versenken.


    Fazit: Der eigentlichen Geschichte dahinter und der mutigen Männer von damals nicht in Ansätzen würdig.

    “I could not tread these perilous paths in safety, if I did not keep a saving sense of humor.“ (Lord Horatio Nelson)

  • Ich bin auch nach der dritten oder vierten Folge ausgestiegen. Dabei waren die Bilder grandios, die Situation der beiden Besatzungen greifbar. Aber das ganze Mythische in der Story war nicht meins.

    Man muss aber zur Verteidigung der Serie bedenken, dass es sich um eine Romanverfilmung handelt und der Roman genau auf dieser mythischen Schiene angesiedelt ist.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • 2008 habe ich mich durch das lange Buch geschmökert. Ich erinnere mich an einen spannenden Lesesog. Ja, Speedy, der Mythos spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte. Ich war mir nach der Lektüre gar nicht so sicher, dass es sich um ein Monster handelt. Ich hatte das seinerzeit so verstanden, dass es sich schon um einen gewaltigen Bären handelt, der den festsitzenden Forschern hartnäckig zusetzt. Mörderischer Bär, der von den Inuit beschworen wird. An ein DING aus einer anderen Welt oder gar ein Alien - das war gar nicht meine Vorstellung.

    Die Verfilmung habe ich dann vergangenen Herbst gesehen. Tolle Umsetzung der Geschichte, auch sehr spannend und mehr als unterhaltsam, sogar ein bisschen gruselig. So viel fiese Dunkelheit und spürbare Kälte.

    Und dann kam leider das Monsterbärwesen, das sogar in der Takelage herumbrüllt, herumbeißt und Beute macht. Das fand ich so unnötig und lächerlich. Das hat wirklich die Serie für mich verhagelt. Es hätte auch gar nicht des Monsters bedarft. Ein Brüllen und Tatzenstapfen hätten vollens gelangt, aber nein, da muss dann Großer Eisbär, komm bald wieder! auftauchen.

    Das hätte nicht passieren müssen! Vielleicht ist Ridley Scott auch die Gabe der portionierten Andeutung eingefroren?

    "Wie die Luft gehört die See als Geburtsrecht allen Menschen.“
    (Thomas Jefferson 1743 - 1826)

  • Die Roman Vorlage ist halt von Dan Simmons, der eher mystische SciFi (?) schreibt. Insofern war es klar, das man keine Serie erwarten darf, die sich an den wahren Ereignissen orientiert.

    Das Buch steht noch fast ungelesen im Regal (100 Seiten hatte ich geschafft).

    Mit dem Wissen um die Art von simmons Romanen konnte ich mich drauf einlassen, da war es dann eher was wie Aliens mit Segelschiffen.

    Da ging es.

    Daher bleibe ich bei 5 von 5 Schollen.


    AMAZON arbeitet an einer 2.Staffel. Dabei geht es um den Terror, den japanisch stämmige US Amerikaner nach dem Überfall auf Pearl Harbor erleiden mussten. Eine der Hauptrollen wird von Lt.Sulu George Takei, der selbst Betroffener war- gespielt.


    Ich bin gespannt.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • AMAZON arbeitet an einer 2.Staffel. Dabei geht es um den Terror, den japanisch stämmige US Amerikaner nach dem Überfall auf Pearl Harbor erleiden mussten.

    Was soll den der Schwachsinn? 2. Staffel? Hä? Das ist ja grad so, als ob man einen Film dreht, in dem à la Hitchcocks Vögel ein mutierter Star im Mittelalter Leute tothackt und sie den dann "Star Wars Teil 10" nennen. dash

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, soll Terror eiine Serie werden, wo Leute in ausnahmesituationen gezeigt werden, ob das klappt?

    Ich bin skeptisch.


    Aga

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    Adm. Horatio Nelson

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, soll Terror eiine Serie werden, wo Leute in ausnahmesituationen gezeigt werden, ob das klappt?

    Ich bin skeptisch.


    Aga

    Ach, die wird dann auf Dmax gezeigt zusammen mit Ice Road Truckers und ähnlicher Zeitverschwendung??8|:P

    "Wir können den Wind nicht ändern,aber die Segel anders setzen" "Aristoteles"

  • Aktuell beginnt sie auf Amazon Prime...


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Die zweite Staffel von Terror habe ich mir nun gegeben.

    Nein, das war seltsam. Noch seltsamer als die erste Staffel.

    Eine japanische Community in den USA zu beginn des Pazifikkrieg wird von einem Jurei heimgesucht.

    Teilweise spannend den Alltag während der Internierung zu sehen, den täglichen rassismus, den die Japaner erdulden mussten, aber durch die Umblendungen zwischen den einzelnen Ebenen (Kriegszeit, früher, Traum etc...) wird es sehr anstrengend.

    Und ich glaube -wie wir schon befürchteten- es funktioniert nicht wirklich.

    An den Schauspielern lag es bestimmt nicht.

    :3*:


    aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Das hört sich sehr stark nach viel gewollt und wenig gekonnt an. Manchmal braucht es einfach keine zweite Staffel.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • das war schon eine handwerklich gute Serie, aber die Story war sehr wirr. Da konnten die Darsteller und das Handwerk nicht viel reissen.

    Richtig gut fand ich den Abspann der letzten Folge.

    Viele Charaktere waren realen Personen entlehnt, deren Geschichte mit Fotos von damals illustriert wurde.

    Den Japanern wurde bis in die 50er richtig übel mitgespielt.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Mit dem Wissen um die Art von simmons Romanen konnte ich mich drauf einlassen, da war es dann eher was wie Aliens mit Segelschiffen.

    fr21


    Danke für die Rezi zur zweiten Staffel - ich denke, da verpasse ich nichts. Mir ging es wie vielen hier, die erste war am Anfang spannend aber die Luft war schnell raus. Wir haben es tapfer bis zum Ende durchgehalten, auch weil ich dann doch wissen wollte wie sich die Erzählfäden am Ende zusammenfügen, aber das hätten wir uns auch sparen können, not my cup of tea. Aber ich stimme Dir zu, Aga, als Verfilmung des Romans funktioniert die Serie wohl gut - habe ihn nicht selbst gelesen aber von einer von der Serie begeisterten Freundin ziemlich detailliert erzählt bekommen.

    "The pessimist complains about the wind; the optimist expects it to change; the realist adjusts the sails." (William Arthur Ward)