HMS Speedy (1828) 1:100

  • Ordentliche Arbeit!


    Vielleicht sollte ich besser schreiben: sehr gut gemacht. So als Norddeutscher ist ordentlich gemacht schon sehr, sehr weit oben in der Anerkennung. Ich zitiere mal Helmut Schmidt auf die Frage danach was man später mal über ihn und seine Arbeit sagen solle: Er hat seine Sache ordentlich gemacht. Siehste!


    Für das Riggen gilt: rangewezt und nicht gezittert! ;);)^^


    Beste Grüße


    Angarvater

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Ich habe auf einer Festplatte noch einen alten englisch sprachigen Baubericht von 1974 gefunden. Dort hatt die Speedy 8 installierte Geschütze.



    Zitat von Peter_H

    Und ich habe noch etwas gefunden, womit ich mich erfolgreich vor dem stehenden Gut drücken, bzw. es hinausschieben konnte.

    Die Haltung kann ich so etwas von nachvollziehen. Bei misteht auch noch eine kleine Kogge seit zwei Jahren angefangen in der Vitrine, da ich nicht gerne takel.

    Gruß Christian


    Auf dem Zeichenbrett und in der Werft: Naval Cutter Alert, 1777
    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • Vielen Dank Speedy. Nun, so weit bin ich noch nicht. Noch bin ich nicht so weit. Noch steht die vollendung eines einigermassen nett aussehenden Modelles im Vordergrund und nicht ein perfekt funktionierendes und gar noch schwimmfähiges Modell. :D


    @Angarvater: Auch Dir vielen Dank! ja, zittern ist hier nicht angebracht. Ich habe mittlerweile vier von acht Wanten fixiert und frage mich schon jetzt, ob ich da an weitere (Ten-)Takel rankomme ohne grösseren Schaden anzurichten...


    @AnobiumPunctatum: Ja, diese Dokumentation habe ich auch auf der Festplatte. Soweit ich dort aber auf den Fotos erkennen kann, sind dort auch acht Kanonen und keine Karronaden an Bord. Ich lasse das einfach mal so und suche mir die Begründung in einem Eurer vielen Vorschläge ;)


    Sobald es heir wieder etwas zu sehen gibt, zeige ich es Euch. Momentan wäre es eher ein "verwirrendes" Bild mit den vielen Fäden, die da so wild herum hängen ^^


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • @Peter_H,


    Gefällt mir sehr was ich da sehe! s7


    Man kann sagen, das ist ja nicht von Pappe! :rolleyes::D Wahrscheinlich ein Wortwitz den ihr lieben´" Pappkameraden" ,und noch Einer :rolleyes: , immer wieder ertragen müsst.


    Freue mich schon auf die Fortsetzung.


    Gruß Oeli

  • @oeli: Damit kann ich leben, danke!
    @Speedy Na, dann....
    Hallo Freunde


    Na, dann wollen wir mal die Strippenbzieherei und die damit verbundenen kleineren und grösseren Ärgernisse dokumentieren, so nach dem Motto "es kann nicht immer alles so gehen wie man will"...


    Als erstes waren die unteren Jungfern und die Rüsteisen zu montieren. Dabei wurde schnell klar, die Bläcke von Shipyard sind ok, ja, ich komme bisher sogar sehr gut damit zurecht. Die Jungfern aber sind (für mich) schlicht unbrauchbar.
    So griff ich auf Komplettsätze Jungfern 3mm mit Pütting von Mantua zurück. Die Jungfern sind aus Holz und machen einen sehr guten Eindruck.
    Zum richtigen Ausrichten der Rüsteisen bereite ich dann die Wanten vor, binde sie paarweise mit einem Auge zusammen und lege sie nach Vorlage von Mondfeld über das Masttop. Die noch überlangen Wanten aus 0,5mm Garn fixiere ich nun ausgerichtet auf der Finpappe, auf der ich auch das Modell fixiert habe. Danach kann ich nun die Rüsteisen ausrichten und befestigen.



    Als nächsten Schritt binde ich die oberen Jungfern ein, so, dass sie letztendlich möglichst alle auf einer Linie, in einem Abstand von ca. 2 Jungfer-Durchmessern zur unteren Jungfer sitzen (sollten)
    Das Einbinden erfordert einiges an Übung, die mir eindeutig noch fehlt. :hmm:


    Bevor ich jedoch mit dem Fädeln der Taljereeps anfange erachte ich es als sinnvoll, auch das Hauptstag vorzubereiten, da dieses den Mast bugwärts fixiert, bzw. ausrichtet.
    Dieses fertige ich aus 0,75mm Garn und binde am Ende ein Auge ein. Im abgemessenen Abstand, dass die Schlaufe mit der das Stag um den Mast gelegt wird, die richtige Grösse hat, ist eine sogenannte Maus. Diese mache ich, indem ich einen Tropfen Weissleim um das Stag herum "modelliere" und nach dem Trocknen schwarz einfärbe.


  • So, und nun wird gespannt. Ich beginne jeweils mit der hintersten (ja, ich weiss, ein Seemann sagt nie "hinten", also wie sagt man denn? die "achternsten"? :lol ) Wante, Bb und Stb und spanne als Gegenzug anschliessend das Stag. Dieses wird mit einer 5mm-Jungfer an der Bugspitze (auch diese heisst anders, aber mir liegt z.Z. keine Fachliteratur vor) mittels Talje festgezurrt.


    Nun sind die jeweils vordersten Wanten an der Reihe und zum Schluss die beiden mittleren. Schon jetzt verzweifle ich manchmal fast, das ist eine derartige Fummelei. Nicht auszudenken, wie das dann läuft, wenn noch mehr Strippen rumhängen :S


    Bei dieser ganzen, mehrere Bastel-Abende dauernden Fummelei konzentriere ich mich derart darauf, den mast richtig auszurichten, die Jungfern auf eine Linie zu bekommen und ab und zu auch mal fünfe gerade sein lassen, das ich das Gesamtbild komplett aus den Augen verliere. Gestern Abend war dann das Werk "Wanten" vollbracht und ich betrachtete kurz mein Werk, naja, könnte besser sein, aber ist immerhin meine allererste Takelage.... Sofort Fotoaparat zücken und Fotos schiessen , auf den Computer laden, mit stolz geschwellter Brust betrachten............................. :D .... ;( ..... fie


    OK, Abstand zwischen den Jungfern: viel zu gross. Jungfern in einer geraden Linie...naja, könnte besser sein, aber lassen wir mal. Taljereeps: mehr als nur unregelmässig... Eingebundene Jungfern... <X


    Ernüchterung: RIESENGROSS und auf dem Boden der Realität gelandet.


    Was tun? Ich weiss es noch nicht. Alles wieder runter reissen? Habe ich irgendwie keine Lust. Zeit hätte ich zwar theoretisch, da ich ohnehin nicht weiterbauen kann weil ich noch auf eine Ätzplatine mit Haken zum Weiter takeln warte :rolleyes: .
    Dennoch: von blossem Auge sieht es nicht ganz so schlimm aus.
    Momentan bin ich der Meinung, dass da noch so einiges dazu kommt, was hoffentlich das Auge etwas ablenkt und zum anderen, es ist mein erstes solches Modell, das darf man auch sehen. Und ob ich das beim zweiten Anlauf besser hinbekomme, wage ich zu bezweifeln, weil mir schlicht und einfach die Idee fehlt, wie.


    So, und nun quäle ich Euch mit den Bildern. Bitte bedenkt einfach, dass es original nicht ganz so schlimm aussieht und dass es mein erstes solches Modell ist (oder habe ich das schon erwähnt? rofl )




    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Sag mal, Peter, kann es sein, dass das dein erstes Schiffsmodell ist? Klär uns doch mal auf. :P:D


    So, nun mal ernsthaft: Für das erste Mal sieht das doch klasse aus! Aber wenn du ehrlich mit dir bist - und das klingt ja schon ein wenig durch aus deinen Zeilen - gefällt es dir selbst noch nicht so richtig. Hey, es sind nur zwei Wantpaare an jeder Seite, da geht doch noch was. ;) Und dann noch eine dringende Empfehlung: Die Taljereeps nicht gleich endgültig festmachen und die Enden kappen. Erst wenn das gesamte stehende Gut dran ist (was ja bei dir nicht so viel ist), nochmal alles nachspannen, prüfen, ob der Mast in Längsrichtung auch waagerecht steht und dann erst richtig festbinden.
    Der Abstand obere zu unterer Jungfer ist in der Tat sehr groß. Hingegen ist es kein Problem, wenn die Oberkanten der Wantjungfern keine exakte waagerechte Linie bilden. Das ist Modellbauerästhetik und hat mit der Praxis nicht viel zu tun. Wir reden hier von aus Naturprodukten hergestellten Tauen. Wind, Regen, Seewasser, Kälte, Wärme - all das bewirkt, dass das Tau sich ausdehnt oder zusammenzieht. Daher ja auch diese Konstruktion mit den Jungfern und den Taljereeps - da wurde regelmäßig nachgespannt, und das führte dann automatisch zu unterschiedlichen Höhen der Wantjungfern.

    Dieses wird mit einer 5mm-Jungfer an der Bugspitze (auch diese heisst anders, aber mir liegt z.Z. keine Fachliteratur vor) mittels Talje festgezurrt.

    Das Teil nennt man Stevenhaupt. ;)


    Ich bin übrigens recht optimistisch, dass die Augbolzen bald bei dir sein werden. :thumbup: Der diesbezügliche Lieferant gilt im Allgemeinen als sehr zuverlässig. :)


    Gruß,


    Bonden

  • Hallo Bonden


    Das mit der geraden Linie der Jungfern war mir bisher auch ein wenig schleierhaft und Du hast meine unsausgesprochene Frage nun zu meiner vollsten Zufriedenheit ( :D ) beantwortet! Vielen Dank.


    Und dreimal darfst Du raten, wie der aktuelle Bauzustand der Speedy momentan ist....
    Richtig! Wanten weg, Stag weg. Zurück auf Feld 1 in der Hoffnung, dass es tatsächlich besser wird!
    Und ja, ich were die Taljereeps diesmal noch nicht endgütig festmachen. Danke!!!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • So, und nun wird gespannt. Ich beginne jeweils mit der hintersten (ja, ich weiss, ein Seemann sagt nie "hinten", also wie sagt man denn? die "achternsten"? ) Wante, Bb und Stb und spanne als Gegenzug anschliessend das Stag.

    Machs nicht so kompliziert, beginne einfach achtern mit den Wanten ;)


    Tante Edith meint noch: Alternativ ginge auch: Mit dem achterlichsten Want!
    Wenn schräg rechts hinter dir ein Schiff ist, heisst es: 3 Dez achterlicher als Steuerbord querab!

  • Danke @Grolanner

    3 Dez achterlicher als Steuerbord querab!

    rofl


    Stehendes Gut 2.Hallo Freunde


    Also dann, frisch ans Werk, zweiter Anlauf. Ich möchte Euch hier relativ detailiert zeigen, wie ICH vorgegangen bin. Insbesondere auch, dass ich selber beim nächsten Mal noch weiss wie ich das gemacht habe, denn, soviel vorab, ich bin mit dem Ergebnis so eigentlich recht zufrieden.


    Zu Beginn habe ich estmal wieder die vier Wantenpaare mittels Augen geknüpft. Nun habe ich sie in der richtigen Reihenfolge (1. Bugwärts Stb, 2. Bugwärts Bb, 3. achtern Stb, 4. achtern Bb) über das Masttop gezogen.
    Nun wollte ich die Abstände für die Wantjungefern mittels der von Tommi empfohlenen Schablone aus Federstahl einknüpfen, was ich nicht zustande kriegte. Ich habe mich dann für einen anderen Weg entschieden. Ich habe mit dieser Schablone die einzelnen Wanten im gespannten Zustand markiert, mit wasserlöslicher weissen Farbe.



    Nun habe ich mir aus 2mm Graukarton eine Schablone gefertigt und erst die beiden Wantenpaare Stb aufgespannt, Wante Nr. 1 gespannt und bei der Markierung eine Nadel in den Karton gedrückt. Dasselbe mit der Wante Nr. 6 und dann die bieden Punkte mit einer Linie verbunden und die horizontalen Abstände der Jungfern auf die Linie übertragen.



    Nun konnte ich die Jungfern mit dem mittleren Loch auf die Nadel zeihen und die Wanten gespannt um die Jungfer ziehen und auf 3/4 Umfang mit Sekundenkleber fixieren. Dabei macht durch den Druck und Zug des Garns die Jungfer auf der NAdel eine 1/4-Drehung, was aber kein Problem ist, denn das machen ja dann alle und die Abstände sind wiederum gleich.



    Nun kann ich die Jungfern in aller Ruhe einzeln wieder auf die Nadel ziehen und sauber einbinden. Dabei habe ich für die beiden "Abbindungen" ebenfalls eine Linie über alle vier Punkte gezogen um diese bei allen Wanten auf der gleichen Höhe zu haben.


  • Gleich verfahre ich mit den beiden Wantenpaaren Bb.


    Nun werden die Wantenpaare wieder über das Masttop gezogen und das Fädeln der Taljereeps konnte wieder beginnen. Hier verfahre ich in der gleichen Reihenfolge wie beim ersten mal. Jedoch fräse ich bei den Jungfern noch die Löcher etwas nach, wei von Tommi empfohlen.


    Mein grosses Fragezeichen zu Beginn der Taljereep-Binderei: stimmen meine Überlegungen und kommen die Jungfern auf die gleiche Höhe oder habe ich irgendwo ein Überlegungsfehler gemacht?
    Anscheinend wollte es der Zufall, dass ich für einmal richtig gehandelt habe, denn die Jungfern kommen tatsächlich auf eine einigermassen gerade Linie.
    Auch das Stag wird gleich eingebunden wie zuvor, aber wie auch dei Taljereeps noch nicht definitiv festgezurrt.
    Deshalb scheinen die Taljen auf den Fotos teilweise auch noch etwas schlapp.



    Wenn ich also nochmals dasselbe Fazit wie beim ersten Mal mache, dann sieht das so aus:
    Abstand zwischen den Jungfern denke ich, ist i.O.
    Jungfern in einer Linie, könnte noch besser sein, aber da nehme ich mir Bondens Erklärung als Ausrede :evil:
    Taljereeps schon besser, ist aber noch Potential vorhanden.
    Eingebundene Jungfern gefallen mir auch besser, aber auch noch Luft nach oben.
    Insgesamt gefällt mir das Resultat doch deutlich besser als beim ersten Versuch, es hat sich gelohnt, es nochmals zu machen.
    Aber urteilt selbst (nicht zu hart :whistling: )



    Freundliche Grüsse und schönen Sonntag
    Peter

  • Ahoi Peter,


    das ist definitiv eine sehr deutliche Verbesserung zum ersten Versuch. Die Wanten würde ich jetzt so lassen, auch wenn der Abstand Rüstjungfer zu Wantjungfer noch ein klein wenig zu groß ist.
    Dein Stevenhaupt sieht irgendwie mächtig zerfleischt aus - kriegst du das eventuell noch ein wenig glatter hin?
    So, und das war jetzt auch schon mein "nicht zu hart urteilen"-Part. :D


    Klasse, weiter so - das wird ein schmuckes Schiffchen! :thumbup:

  • Hallo @Bonden


    Ich denke, wenn die Taljen gespannt und festgezurrt sind, dann sollte auch das mit dem Abstand einigermassen gut sein.
    Was das Stevenhaupt angeht, da ist mal wieder das Makro absolut brutal. Von blossem Auge sieht man da praktisch nichts von der Zerfleischung. Aber ich schaue mir das mal noch an.


    Schönen Abend und freundliche Grüsse
    Peter

  • Ahoi Seeleute
    So, da ich nun wieder auf dem aktuellen Stand bin, konnte es endlich wieder vorwärts gehen.
    Oberhalb der Saling sollen einige Blöcke für die Takelung des Gaffelbaumes angebracht werden. Nach meinem schlauen Buch und auch einem zugezogenen Baubericht der HMS Alert, werden diese mittels Eisenbänder am Mast angebracht. Also mache ich das auch so, die Eisenbänder fertige ich mit schwarzem Tonkarton, die Augbolzen werden beim untersten dazwischen geklebt, bei den oberen drei in den Mast eingebohrt und eingeklebt.
    Ja, nach dem Betrachten der Makros werde ich da noch ein wenig nacharbeiten :saint:
    Danach wird mit dem Eselshaupt die Stenge gesetzt und verklebt.



    Das Vorbramstag (stimmt das?) wird vom obersten Drittel der Stenge durch einen Block am Top des Bugspriet zum Stevenhaupt gezogen und dort an einem Augbolzen fixiert.



    Hier gleich eine Frage an die Kutter-Kenner, da mir meine Bücher nicht weiter helfen konnten. Die Verbindung des Vorbramstages mit dem Augbolzen ist mir unklar. Was ich bisher herausgefunden habe ist, dass das Stag mit einer Kausche abgebunden wird und dann mit dem Augbolzen verbunden. Geschieht dies mittels Talje diedirekt durch die Kausche und den Augbolzen gefädelt und zu einer "Puppe" gebunden wird, wie ich das bei dem Backstag gemacht habe, oder kommen da Blöcke und ein Flaschenzug dazwischen? Falls letzteres, wie, bzw. wo werden die Enden des Taljen-Tau's belegt?



    So, zum Schluss noch eine Gesamtaufnahme vom aktuellen Bauzustand der HMS SPEEDY!



    Guten Wochenstart Euch allen und bis demnächst
    Peter

  • Hallo Leute


    Das Vorbramstag ist mittlerweile verzurrt, analog dem Backstag. Das ist aber wenig spektakulär, Fotos gibt es dann beim nächsten Schwung.
    Das kann aber nun ein wenig dauern, da ich auf Zurüstteile warte. Ich habe bei @dafi diese Wunderbare Ätzplatine Nr. 7 bestellt. Bis diese allerdings mit dem Postweg die Schweizer Grenze passiert hat und alle Formalitäten erledigt sind, kann das erfahrungsgemäss etwas dauern :hmm:


    Schönes Wochenende und bis demnächst
    Peter

  • Guten Morgen Freunde


    Auch hier ging es in den letzten Tagen, bzw. Abenden etwas weiter.
    Zur Verzurrung des Stenge-Windereeps habe ich mir, leider immer noch mangels Alternativen, selbst mal einen Haken gedenglet (man sieht in ja am Ende kaum :P ) und mit einem 2mm-Doppelblock eingebunden. Nun kam das gefitzel. Erst den Flaschenzug locker einfädeln, dann den Haken am dafür vorgesehenen Augbolzen neben dem Mastfuss einhängen und dann den Flsachenzug festzurren und das Ende des Tau's an der Klampe am Mastfuss belegen. Was für ein gefummel, und das schaffte ich doch ohne grösseren Kollateralschaden anzurichten.Was noch fehlt ist eine Puppe, die ich aber separat wickle und dann an der Klampeeinhängen werde.




    Sorry, aber auf den Fotos kann man, aber auch nur wenn man es weiss, lediglich erahnen, wo sich das ganze befindet. Da stösst meine Kamera an ihre Grenzen. Mal sehen, vielleicht versuche ich dann mal noch bessere Fotos mit der "Geschäfts-Kamera" zu machen" (spätestens die Galeriebilder ;) )

  • Und weiter geht es mit dem Holz.


    Den Baum, die Gaffel und die beiden Rahen schleife ich aus Buchen-Rundstäben entprechend der Schablonenzeichnungen in der BA konisch zu. Dazu spanne ich die noch überlangen Rundhölzer in den Akkuschrauber ein, lege sie in ein mit einer längs-Kerbe vorbereitetes,fixiertes Brett und feile sie vorsichtig dünner bei laufendem Akkuschrauber. Also quasi wie auf einer Drehbank, einfach billiger :huzzah:


    Am Baum und der Gaffel müssen nun die Klauen angebracht werden. Hier gibt es lediglich eine Abbildung, wie das aussehen soll in der BA. Ich schleife mir die Klauen aus Sperrholz zu und verklebe sie mit dem Langholz mittels eines Stahlstiftes. Der Übergang wird etwas gespachtelt, das ganze eingefärbt. Original werden die Klaune aus zwei Stücken mit dem konisch zugeschliffenen Baum verbunden und mittels Holz- oder Metallstifften verzapft. Das ganze wird zusätzlich mit mehreren Metall-Manschetten zusammengehalten.




    Die Manschetten stelle ich mit schwarzen Tonpapier-Streifen dar, die Zapfen markiere ich lediglich mit schwarzen Punkten.
    Baum und Gaffel werden jeweils mit "aufgereihten Perlen", sog. Klotjes um den Mast befestigt. Für diese klaue ich der Tochter einige Bastelperlen. Diese sind zwar mit 2,5mm etwas gross, ist aber das kleinste,w as ich gefunden habe.
    Baum, Gaffel und die Rahen werden mit allerlei Klampen, Blöcken, Bügel, etc. ergänzt. Da arbeite ich z.Z. noch dran, sie sind also auf den Fotos noch nicht vollständig.




    Soweit aber mal zum Stand der Dinge auf der Speedy-Werft!


    Ein etwas ernüchterndes Zwischenfazit: Historische Segelschiffe in diesem Massstab scheint allgemein eher selten zu sein. Es gibt praktisch nichts an Zurüstteilen in diesen Grössen, oder liegt das an der Klasse der Kutter?
    2mm Blöcke, Haken, Klotjes, Jungfern, das sind alles Dinge, die es in diesen winzigen Dimensionen kaum oder gar nicht auf dem Markt gibt. Die Herausforderung für den Modellbauer ist dabei, diese Teilchen selber irgendwie "Artgerecht" herzustellen. Was nicht immer ganz einfach ist, siehe Haken...
    Falls also jemand eine Quelle für solche Kleinstteile kennt, bin ich dankbar um Tipps, zumal mein nächstes Projekt wohl im gleichen Massstab ist.


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Ich muss Dir Recht geben. Von Kleinteilen bis hin zu Kanonen wird der Maßstab 1:100, in dem ich ja ebenfalls baue, stiefmütterlich behandelt.
    Vielleicht kann Dir @dafi mit seinen Ätzteilen irgendwie weiterhelfen.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)