Kleines Expeditionschiff (Golden Hind ?) nach Plänen von Hoeckel

  • Demnach sind die angeknacksten Spanten beim Werftmeister wieder repariert? Sehr schön! :hurra::th:

    wie bei einem alten Kahn, bei dem die demolierten Spanten mit Laschings instand gesetzt worden sind, knirscht und quietscht das bei ordentlicher Dünung doch ab und zu noch ganz ordentlich. Doch wie der Medicus schon anfangs nach der Havarie sagte: das wird schon wieder.😏😏😁

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Aye, Mates!


    heute war mal wieder zwischen Forums-,Familien-, Vereins- und sonstigen Feiern etwas Zeit an der GH weiter zu arbeiten.


    Hier nochmal mit einigen Bildern die Schritte beim Takeln der Wanten der Fockmarsstenge gezeigt.


    Probeanschlagen der Wanten nach dem Kleeden und binden der Augen.



    Dann Ablängen und einbinden der Jungfern




    Fertig getakelte Fockmarsstenge




    Da noch ein wenig Zeit war wurden am Fockuntermast die Webeleinen getakelt. Diesmal in Braun. Um dieFarbe dieser Tampen gibt es in puristischen Kreisen heftige Diskussionen. Ich hab sie hier mal in diesem Braun gemacht. Vielleicht sahen die ja so aus wenn sie auch mal einen Pinsel voll Tarr abbekommen haben. Außerdem finde ich daß die Farbe gut zur GH mit meiner fröhlichen Bemahlung paßt.





    Best regards


    Cheers!


    Angarvater

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  • Danke, lieber Bonden, und natürlich auch den „Likern“


    ich bin ja mal gespannt, was das, wie sagtest Du doch so nett, „Götterforum“ dazu sagt:):/:)

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  • wer braucht in So aufgeklärten Zeiten noch Götter?
    crazy8o


    aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Der Werftbetrieb läuft wieder an, das heißt, daß jetzt die Webeleinen fertig eingeflochten worden sind.


    Hier zwei Bilder von gestern Abend bei Werftschluß.




    Ab heute werden jetzt erstmal die Blöcke für die weitere Talkelung gefertigt. 98 Stück in 11 verschiedenen Ausführungen/ Größen. Danach kommen die Rahen auf die Drechselbank und parallel dazu fertig ihre Ladyschaft die Segel in der Näherei an.


    Also: Los gehts, wir haben keine Minute zu verlieren.


    best regards


    Angarvater

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  • Auch von der Werftmannschaft ein "Gutes Neues Jahr"


    Jetzt steht die Anfertigung der Blöcke an. Hier ein paar Einblicke. Es handelt sich dabei um die größten Blöcke der GH, für die Brassen und Schoten der Hauptsegel.


    Es handelt sich bei dieser Type nur um 17+ 4 (in diesem Fall mal kein Kartenspiel) anzufertigende Teile. 17 Einscheiben- und 4 Zweischeibenblöcke.

    Die Scheibgatten werden aus der auf Maß gehobelten Leiste ausgefräst. Gattmaß ist 3mm Breite bei 13mm Länge



    Bevor die Blöcke abgelängt werden wird noch das seitliche Gatt für die Stoppen ( 2 x 1mm) eingefräst und es werden die Bohrungen für die Achsen der Rollen eingebracht.



    Die Rollen sind in diesem Fall aus 10mm Rundmessing in 2,8mm Stärke geschnitten und werden mit Nerofor brüniert. Sieht in diesem Fall ziemlich scheckig aus, da es vergessen wurde die Flächen vor dem Brünieren zu entgraten. Ist aber unwesentlich, da man im Fertigzustand nur die Schmalseiten der Rollen sehen kann. Als Achsen werden 1mm Messingnägel verwendet.

    Nach der Montage der Rollen werden die Blöcke in Form geschliffen.



    Hier die "fast" fertigen Blöcke, da die morgen noch etwas mit Schleifpapier "befummelt" und dann noch lackiert werden.



    Diese Bauweise hat den Vorteil, daß die Tampen beim Takeln sehr leicht gezogen/gespannt werden können, da die Rollen der Blöcke auf ihren Messingachsen recht leicht laufen.


    Beim Takeln werden die Blöcke angestroppt oder je nach Verwendung direkt an das zugehörige Tau angebunden.


    Cheerio!


    Angarvater

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  • Auf der Werft gab es zwar einige Tätigkeit, nämlich die Anfertigung der Blöcke. Eine durchaus arbeitsintensive Sache die aber nicht weiter bildtechnisch berichtenswert ist.


    Hier nun ein Großteil der herzustellenden circa 100 Blöcke.



    Es fehlen noch drei Dreifach- und zwei Violinblöcke.


    Cheers!


    ANgarvater

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  • das ist eine feine Fleisarbeit.

    sehen gut aus.


    aga

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    Adm. Horatio Nelson

  • Wow, die Blöcke selber von Hand anfertigen...Mein Respekt!

    Hast Du eine Schablone um sie in Form zu schleifen oder geschieht das frei Schnauze?


    Beste Grüsse

    Peter

  • Aye, Mates!


    freut mich sehr, daß Euch die „ Bloggerei“, ne verkehrt die Blöcke gefallen.


    @ Peter h. Mit etwas Geduld und nicht so viel Krafteinsatz lassen sich diese Formen auf der Tellerschleifmaschine ganz gut aus den rechteckigen Rohlingen handgeführt arbeiten.

    @ Bonden. Traum ist gut! Trotz Absaugung eher ein länger anhaltender (Holz) Staubsturm. Zumindest was die Fertigung angeht.😁😁


    Cheerio!


    Angarvater

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  • Womit hast du das Rundmessing für die Blöcke so fein geschnitten? Hast du eine Feinmetallsäge? Kappsäge? Winkelschleifer? Ist doch kein Geheimnis, oder?

    "Wie die Luft gehört die See als Geburtsrecht allen Menschen.“
    (Thomas Jefferson 1743 - 1826)

  • Mylord,


    ich verwende für die Trennarbeiten eine diamentierte Trennscheibe von Proxxon, die ich in einem im Bohrständer eingesetzten Feinbohrschleifer betreibe. Das Schneidgut wird im auf dem Kreuztisch montierten Schraubstock geführt.


    Your ever humble serveant


    Angarvater

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  • Heute kamen die Blöcke beim Takeln des Vormarsstagstreckers zum ersten Mal zur Anwendung.


    Vorher wr allerdings noch ein Violinblock herzustellen. Eine schöne Arbeit.






    Da sich die Scheiben in den Blöcken geplantermaßen drehen, lässt sich ganz gut ausprobieren wieviel Zug diese Talje beim Steifholen auf den Mast ausübt. Bei etwas viel Zug holt das Stag die Marsstenge problemlos aus der Senkrechten. Dagegen sind haben die Dodshoften der Hauptstadt einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad.


    Cheers!


    Angarvater

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  • Was bloß in aller Welt sind Dodshoften?

    Aus "Das große maritime Lexikon" von Erhard Jung, Heel-Verlag 2004:

    Zitat

    Dodshoofden, die:

    auch Stagblöcke; ähnlich Jungfern, seit dem 17. Jh. eingesetzt, zuerst herzförmig, danach zumeist rund. Dodshoofden haben die Größe einer Jungfer, in der Mitte eine große Öffnung und üblicherweise vier Rillen zur Führung des Taljereeps, seit Ende des 18. Jh. kamen auch Dodshoofden mit sechs bis sieben Rillen und der entsprechenden Anzahl von Taljereepschlägen vor. eingebunden werden sie wie Jungfern.


    Was mich verwirrt, ist diese Aussage:

    ...haben die Dodshoften der Hauptstadt einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad.

    Hat da heimlich der Aga bei dir mitgeschrieben? :D :D :D