Kleines Expeditionschiff (Golden Hind ?) nach Plänen von Hoeckel

  • Aye, Bonden,


    was die Vasa betrifft bin ich accord mit Dir.


    Na, und was den Neubau auf Angarvaters Dockyard betrifft wird man sehen.

    To the optimist, the glass is half full.
    To the pessimist the glas is half empty.
    To the engineer, the glass is twice. As big as it needs to be.

  • Moin!


    Kurzer Auszug aus dem Werfttagebuch vom 11.11.18


    Außenbeplankung allseitig bis zur derzeitigen Bauhöhe fertiggestellt, auf Maß zugerichtet und alle Flächen vorgeschliffen.




    Nächste Arbeitsschritte sind das Feinschleifen und das Kalfatern.


    Best regards


    Angarvater

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  • Kalfatern !? Oh Gott !


    Vielleicht kauf ich mir doch besser Lego.


    Oder besser Playmobil. Hab ich wegen zu hohen Alters nie gehabt.
    Da soll es ja auch Schiffe geben, - sogar Segelschiffe

    "Certainement qui est en droit de vous rendre absurde, est en droit de vous rendre injuste."
    Voltaire in "Ouveres komplettes de Voltaire" 1784, S. 447

    Wer dich veranlassen kann, Absurditäten zu glauben, kann dich auch veranlassen, Unrecht zu begehen.

  • Was für eine nette Aufregung um den Begriff Kalfatern!


    Kurz zu dem was Kalfatern ist. Beim Planken von Holzschiffen entstehen trotz werkrichtigen Ansetzen und Biegen der Planken stoß- und Langfugen. Um das Schiff dicht und damit schwimmfähig zu bekommen wurde (oder werden) textiles oder pflanzliches Fasermaterial das mit Schiffbauteer getränkt wird mittels Kalfateisen und -Hammer eingetrieben. Die Fugen wurden mittels Teer dann aussen nochmals gedichtet. Mit Sicherheit eine sehr anstrengende und auch sehr sorgfältig auszuführende Arbeit die für die Seetüchtigkeit des Schiffe mit ausschlaggebend war.


    Bei den wenigen Holzschiffen die heute noch gebaut werden handelt es sich meistens um prächtige Luxusschiffe die aus Edelhölzern gefertigt werden. Diese werden höchst präzise mit Hochleistungskalfaterungen aus synetischem Material wie z.B Polyurethan usw gedichtet. Bei diesen Materialien ist der Verbund von Holz und Kalfaterung so fest, daß im Zweifelsfall eher das Holz reißt als das die Fuge aufgeht.


    Die Planken lagen nie so fugenlos dicht wie sie z.B. auf den Admiralitätsmodellen in England zu sehen sind aufeinander. Die sind sozusagen in Möbelbauqualität gemacht worden.


    Vorab zum Modellkalfatern:da ich kein Purist bin lege ich in die Fugen der Planken, auch der Decksplanken weder Papierstreifen noch Wollfäden ein.
    Bei den Decksplanken färbe ich die Seiten der Planken mit wasserlöslichem Markerstift und leime sie mit Weißleim and. Dabei tritt dann schwarzer Leim aus den Fuge. Nachdem Schleifen oder Abziehen des Decks bleib eine schwarze ,kalfaterte Fuge.


    Bei der Rumpfbeplankung, in diesem Fall soll das Schiff ja als Model angemalt werden, fülle ich die Fugen mit Holzspachtel, kalfatere also.
    Nach dem Schleifen und dem Malen sind die Fugen dann unter der Bemahlung immer noch wahrnehmbar.


    Hier ein paar Beispiele




    Die selbe Stelle geschliffen



    Und hier das Schiff ungefähr so wie man es ohne Makro nach dem Schleifen sieht.



    Bei einem Blankholzmodell nehme ich dafür dann dunkelbraunen Spachtel, und erhalte deutlich sichtbare Kalfaterungen. Dabei mache ich dann die Fugen bewußt so groß, daß sie deutlich erscheinen.


    Da ich kein Modellbaupurist bin erscheint mir diese Methode zm Bau meiner Schiffe als sehr ausreichend.


    Best regards
    Angarvater

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    3 Mal editiert, zuletzt von Angarvater ()

  • Du traust Dich ja was Bonden.


    Ne, sieht gut aus @Angervater.


    Ich denke nicht das irgendein Modellbauer anfängt Bindfaden aufzudröseln, um Werg zu bekommen und dann das mit Teer in die Fugen zu dengeln.
    Mein Sohn würde das mit Silikon machen...
    ...denn Schaum und Silikon ersetzen Präzision!


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson

  • Aye, Aga.


    Zumindest bei den Decksplanken wird das von einigen gemacht. :rolleyes:


    Was Bodens Frage betrifft: :hmm:


    Hier noch ein kleiner Rundgang um den Neubau heute Abend







    So, Werftschluß für Heute. Ab Morgen beginnt der Innenausbau der Golden Hind.


    Angarvater

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  • Aye, Bonden,


    so beeindruckend finde ich das Schiffchen garnicht.Es ist doch nur 80cm lang und 30cm hoch! :):):):)


    Danke für Eure freundlichen Kommentare zum Neubau.


    Angarvater

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  • Aye, Mates!


    Jetzt beginnt der Innenausbau der G.H. Dazu gehört für mich erstmal das Anfertigen von fünf Luksülls und diversen Mastspuren. Hier die beim Bau der oberen Decks benötigten Teile.Die kommen zwar ins Lager, aber wenn ich schon mal die Profile für die Süls zugerichtet habe kann ich die Dinger auch gleich alle fertig machen.



    Und hier die beiden größeren auf ihrer Position auf dem Großdeck.



    Parallel dazu habe ich an die Spanten Träger für die Decksbeplankung angesetzt. Damit ist der künftige Decksverlauf in Lage und Profil festgelegt.



    Für die bessere Festigkeit der Mastspuren von Groß- und Fockmast waren noch zusätzliche Hölzer einzubauen. Hier vor den Masten dienen die Zusatzhölzer im weiteren Verlauf des Baues auch der Aufnahme von Betingen und den Brassenknechten



    Nebenbei, es macht Sinn diese Teile, die ja von der Plankung umschlossen werden jetzt schon mit "Van Dyck Braun" sprich Tar zu behandeln. Spart einiges an Abkleberei.


    Das erste Querschott auf dem achteren Großdeck. Der Decksbalken ist aus 6 x 8mm Birne, an der Unterseite etwas profiliert.



    Die ersten Planken des Großdecks. Sieht beim Einbau natürlich übel aus, da ich die Plankenkanten mit Tempera schwärze und dann diese Stoßkanten mit Weißleim versehe und die jeweilige Planke einsetze. Wenn das Ganze morgen durchgetrocknet ist wird das Deck mit relativ geringem Aufwand "ship shape" geschliffen, und ich habe ein gut kalfatertes Deck.



    So, aufgräumt und nun ist Feierabend.



    Cheers !


    Angarvater

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    Einmal editiert, zuletzt von Angarvater ()

  • Sieht beim Einbau natürlich übel aus, da ich die Plankenkanten mit Tempera schwärze und dann diese Stoßkanten mit Weißleim versehe und die jeweilige Planke einsetze. Wenn das Ganze morgen durchgetrocknet ist wird das Deck mit relativ geringem Aufwand "ship shape" geschliffen.

    Ich vermute mal, das jetzige Aussehen kommt dem damaligen Original näher als unsere üblichen "wie-geleckt-Decksplanken". :D Also schleif nicht zuviel "Teer"spuren weg. ;)

  • Wie sagte der Shipswright:


    Also, Leute! Was die Jantjes oder die Goldstreifen nach der Ablieferung mit den Kähnen machen geht uns nichts mehr an. Aber eins ist klar: bei uns geht der Eimer tip top oder von mir aus auch ship shape raus. "Aye, Master" Wir sind schließlich keine schwedischen Schiffbauer, bei denen ein Shipwright mal auf die Frage eines Admirals hin weswegen er die Schiffe innen so roh und ohne große Farben baue, sagte: Tja, Admiral. Das ist ganz einfach zu sagen. Egal ob wir Ihnen den Pott so wie immer etwas rau übergegben oder nicht läuft es doch immer nur darauf hinaus, daß Sie rausfahren und die Schiffe schnellstmöglich kaputt schießen oder schießen lassen.Klar? . :D:D:D


    Fiel mir gerade so ein.

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  • Well, Speedy,


    Die Kajüten auszustatten habe ich spaßeshalber bei der Utrecht gemacht, und deshalb auch das Deck zur Hälfte offen gelassen. Im Gegensatz zur GH sind das aber bekannte und interessante Ausgestaltungen. Wie Drake auf seinem Kahn hauste ist nicht bekannt, und außerdem will ich hier die Decks nicht öffnen. Allerdings statte ich das Großdeck einigermaßen aus. Da gibt es z.B. einen schönen Kapstan.


    Regards
    Angarvater

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