Geschichte der Bounty

  • Ahoi,


    das Thema „Bounty“ beschäftigt mich seit jeher. Ich glaube, daß geht einigen so. Warum ist eigentlich nicht genau zu ergründen.
    Weil in jedem von uns mal die Sehnsucht durchbricht, alles stehen und liegen zu lassen und aus dem Alltag auszubrechen? So wie des die Meuterer gemacht haben.
    Oder weil es immer noch viele Geheimnisse um die Meuterei und deren Entstehung gibt? :hmm:
    Vieles wurde darüber geschrieben und verfilmt. Wobei die Filme nicht gerade sehr wahrheitsgetreu waren, was die menschliche Seite angeht. Da wurde eher auf das alte Gut und Böse zurückgegriffen, um die Spannung zu erhöhen.
    Wie auch immer, mich hat es wieder ein wenig gepackt. Was sicher damit zu tun hat, das ich bei E-Bay einen Bausatz der Bounty, auch noch von Calder Craft :huzzah: , günstig ergattern konnte :D und ich fortan mit der Recherche im Netz begann. gamer


    http://www.caldercraftmodels.com/bounty.html


    Bücher wurden bestellt und ein Hollywoodschinken fand auch noch Platz auf der Festplatte.
    Beim Stöbern im WWW kam ich auch auf die Seite des „Bountyclubs Switzerland“ . Für alle die sich mit dem Thema beschäftigen, es lohnt sich dort mal vorbeizuschauen. :thumbup:
    Einiges gibt es lesen, gerade, wenn man nicht Bücher wälzen will und man sich einen schnellen Überblick verschaffen will.


    http://bountyclub.ch/index.htm


    Liebe Grüße aus berlin
    Oeli

  • Die Seiten des Bountyclubs sind wirklich sehr interessant.


    Was macht die Beliebtheit der Bounty aus? Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt, denn eigentlich kann ich das emotional nicht so ganz nachvollziehen.
    Wahrscheinlich liegt es an den zahlreichen Hollywood-Verfilmungen, durch die die Bounty im 20 Jh. zurück ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangte und dort auch blieb. Nicht umsonst bietet so gut wie jeder Produzent von Modellbausätzen neben Victory und Constitution auch eine Bounty an.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • @Speedy da hast sicher ein stück weit Recht.
    Ich persönlich mag aber auch diese Art von Schiffen. Sie kommen etwas gemütlicher daher, mit ihrer bauchigen Form.
    Und, auch wie die Endeavour, hatte sie Aufgaben, die nicht unbedingt mit dem Krieg zu tun hatten, sondern Neuland betraten.
    Irgendwie kommt da der Abenteurer und Entdecker in mir durch ;)

  • Die Bounty oder besser gesagt die Meuterei auf der Bounty ist ein Stück kollektives Gedächtnis, Erinnerungsort. Die Geschichte sagt einfach sehr viel über menschliches Verhalten aus und das Wünsche eben meistens nicht der Realität entsprechen bzw. die Sache immer einen Haken hat... Und sich gegen einen angeblichen Tyrannen aufzulehnen, lässt sich eben auch immer gute vermarkten.

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.

  • Nur dass es diesen Tyrannen eigentlich überhaupt nicht gab und wir alle da einer perfiden Propagandalüge der Familie Fletcher Christians aufsitzen.
    OK, inzwischen gibt es Bücher, die eine andere Geschichte erzählen und auch die letzte Verfilmung zeichnete ein differenzierteres Bild, doch die Lüge sitzt so tief, dass immer etwas hängen bleiben wird.
    Vielleicht waren Charles Laughton und Trevor Howard einfach zu gute Schauspieler, als dass da jemals eine andere Sichtweise unser Unterbewusstsein erreichen kann.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • In der Tat! :thumbsup:
    Das Leben schreibt manchmal doch bessere Geschichten, als dass man sie sich ausdenken könnte.


    Angeblich soll ja die Verfilmung mit Mel Gibson relativ authentisch sein, sofern dies überhaupt möglich ist (und nicht auch nur ein guter PR-Trick, um den Film nochmal zu verkaufen).


    Wir könnten hier auch mal eigene Vergleiche zwischen Filmen und Büchern sowie Quellen veranstalten...

    ~*~ "Und nun meine Herren, genug der Bücher und Signale." ~*~ Richard Earl Howe, 1. Juni 1794.

  • Was den Vergleich der Hollywood-Machwerke mit den Quellen angeht, wäre ich da auf jeden Fall auch dabei. D

    "As a ship is undoubtedly the noblest and one of the most useful machines that ever was invented, every attempt to improve it becomes matter of importance, and merits the consideration of mankind."

    Thomas Gordon, Principles of Naval Architecture (1784)