Turner-Reihe Band 1 - Schwarze Flagge - William Turner und der Verräter


  • Paul Quincys erster Roman hat mich von Anfang in seinen Bann gezogen. Das war kein Wunder und zugleich große Kunst.
    Die Handlung beginnt nämlich unvermittelt in der stürmischen Biskaya. William Turner steht auf dem Achterdeck seiner Shark und wettert einen veritablen Sturm ab.
    Dabei gleiten seine Gedanken immer wieder in die Vergangenheit ab und wir erfahren, wie er zu seinem Kommando im Dienste des englischen Geheimdienstes kam.
    Durch diesen Kunstgriff gestaltet Paul Quincy das schon gefühlte einhundert Mal gelesene "Ritual" des Sitzens im Warteraum der Admiralität, des ersten Anbordkommens usw. irgendwie neu.
    Natürlich, auch er arbeitet diese Stationen ab, doch zugleich haben wir ja noch diesen Sturm abzuwettern. das war neu, das war originell, damit hatte er mich am Haken.
    Ein weiteres Plus bei Paul Quincy sind seine Dialoge. Bei ihm wird geredet, wie der Schnabel gewachsen ist. Das ist zwar zunächst ungewohnt, aber es ist stimmig.
    Die weitere Handlung entwickelt sich zu einer gelungenen Mischung aus Seeabenteuer und Agentenstory. Mehr möchte ich hier nicht verraten.
    Auf jeden Fall ist diese Buch die perfekte Urlaubslektüre.

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)