Das Goldene Zeitalter der Antarktis-Forschung beschreibt eine Ära, die sich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die frühen 1920er Jahre erstreckt. Während dieser Periode von circa 25 Jahren rückte die Antarktis in den Mittelpunkt internationalen Interesses, was zu einer intensiven naturwissenschaftlichen und geographischen Erforschung führte, während derer sechzehn große Expeditionen von acht verschiedenen Ländern gestartet wurden.
Auch Japan wollte dabei nicht abseits stehen. Die erste Japanische Antarktisexpedition fand 1910–1912 unter Leitung des Armeeleutnants Nobu Shirase mit dem Schiff Kainan Maru statt. Nach Abfahrt in Tokio am 1. Dezember 1910 erreichte die Expedition das antarktische Eis am 26. Februar 1911.
Eine Landung auf dem antarktischen Kontinent gelang erst im Folgejahr am 16. Januar 1912, wobei die Japaner Roald Amundsens Schiff Fram antrafen. Sie segelten weiter und stießen etwa 160 Meilen südlich von ihrem Schiffslandeplatz bis zum Yamato-Schneefeld vor, wo sie aufgrund widriger Wetterverhältnisse und schwindender Kräfte umkehrten.
Das Wettrennen um das Erreichen des Südpols konnten die Japaner nicht mehr gewinnen. Am 20. Juni 1912 kehrten das Schiff und die Mannschaft nach einer Reise von mehr als 30.000 Meilen wieder nach Yokohama zurück. Bemerkenswert: Alle Expeditionsteilnehmer kehrten zurück.