Zugegeben – der Erste war er nicht wirklich, aber von der Sprache her passt es schon.
Wir schreiben das Jahr 1579. Der englische Kapitän und Freibeuter Francis Drake umsegelte die Welt – aber das eher unfreiwillig. Gestartet war er in England mit 4 Schiffen und 150 Mann. Ob er auf der Suche nach dem sagenumwobenen Kontinent Terra Australia war oder die spanischen Städte an der Westküste Süd- und Mittelamerikas angreifen sollte, ist historisch bis heute nicht ganz geklärt. Man weiß, dass er nach der Durchquerung der Magellanstraße nur noch ein Schiff hatte – die Pelican, die später in Golden Hinde umbenannt wurde. So fuhr er dann also plündernd die (spanisch beherrschte) Westküste Südamerikas nordwärts.
Vollbeladen mit den geraubten spanischen Gold- und Silberschätzen, landete er am 17. Juni 1579 an der Westküste Nordamerikas, unweit des heutigen San Francisco, Kalifornien, in einer Bucht, die später nach ihm „Drakes Bay“ benannt wurde. Drake nahm das Land für die englische Krone in Besitz und nannte es „Nova Albion“.
Der Rest der Geschichte ist bekannt: Drake kehrte am 26. September 1580 nach England zurück. Er war damit der erste „Weltumsegelungskommandant“, der am Startort der Erdumrundung wieder lebend ankam. Nicht deshalb, sondern vor allem wegen des enormen Geldsegens, den er der englischen Krone für den Kampf gegen und von dem Erzfeind Spanien erobert hatte, wurde er von Königin Elisabeth I. in den Adelsstand erhoben.