Mit dem Namen William Blight verbinden alle, die sich ein wenig in der Geschichte der Seefahrt auskennen, die wohl berühmteste Meuterei in der Schifffahrt, nicht aber die bemerkenswerte Geschichte, die danach geschah:
Am 28. April 1789 kam es auf der HMAV Bounty, einem bewaffneten Kauffahrtschiff unter dem Kommando der Royal Navy, unter der Führung des Steuermannsmaat und dritten Wachoffiziers Fletcher Christian zu einer Meuterei, in deren Folge der kommandierende Leutnant William Blight und weitere 18 Besatzungsmitglieder in der Barkasse der Bounty ausgesetzt wurden.
48 Tage später, am 14. Juni 1789, nach ca. 5.800 zurückgelegten Kilometern, erreichte die Barkasse den Hafen von Kupang auf der Insel Timor. Blight hatte auf der Fahrt nur einen einzigen Mann verloren, der auf der Insel Tofua beim Streit mit den Einheimischen um dringend benötigte Lebensmittel für die Weiterfahrt ums Leben kam.
Blights Fahrt mit der Barkasse gilt bis heute als nautische Meisterleistung.
Im nachfolgenden Kriegsgerichtsverfahren gegen ihn wegen Verlust der Bounty wurde er freigesprochen. Im weiteren Verlauf seiner Karriere bei der Royal Navy brachte es Blight bis zum Vizeadmiral und Gouverneur von New South Wales.