Band 9 - Lord Hornblower


  • Der Roman beginnt in der Westminster Abbey, wo Sir Horatio Hornblower als Ritter des Bath Ordens an einem Gottesdienst teilnimmt. Wir schreiben das Jahr 1813 und der Krieg gegen Napoleon liegt in den letzten Zügen.
    Noch während des Gottesdienstes erhält der Earl St. Vincent, ebenfalls Ordensmitglied, eine wichtige Depesche, die ihn veranlasst, sofort mit Hornblower aufzubrechen. Auf einer Brigg vor der französischen Küste ist es zur Meuterei gekommen und Hornblower soll die Angelegenheit so schnell und diskret wie möglich bereinigen. Mit nur einer Brigg findet Hornblower einen Weg, die Übergabe der meuternden Brigg an die Franzosen zu verhindern. Und weil er schon mal dabei ist, startet er gleich eine Invasion in Frankreich.
    Der zweite Teil des Romans ist dann vollständig in Frankreich angesiedelt, wo Lord Hornblower von der Rückkehr Napoleons überrascht wird. Das führt zu dramatischen Entwicklungen und Spannung bis zur buchstäblich letzten Sekunde.
    Sieht man einmal von dem ärgerlichen Fehler ab, dass Forester den Earl St. Vincent als Ersten Lord der Admiralität auftreten lässst, ist es zumindest im ersten Teil wieder ein typischer Hornblower, genial und doch immer wieder voller Selbstzweifel. Der zweite Teil war zumindest für mich mit einer gewissen Wehmut gepaart, denn an Land fühlt sich Hornblower einfach nicht wohl. Das gesellschaftliche Leben behagt ihm im Gegensatz zu seiner Frau überhaupt nicht und es schwingt immer das Bewusstsein mit, dass hier eine große Epoche endet. Ein gutes Buch, bei dem es mir trotzdem schwer fiel, es zu Ende zu lesen. :4*:

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)