Band 7 - Unter wehender Flagge


  • Dies ist der dritte der drei klassischen Bände aus der Hollywood-Verfilmung mit Gregory Peck. Allerdings hat der Roman bis auf die Flucht aus der Gefangenschaft und die Bootsfahrt auf der Loire nur wenig mit dem Film gemein.
    Das liegt nicht nur an der begrenzten Zeit, die ein Film damals dauerte, sondern auch daran, dass der Roman sehr landlastig und arm an Action ist.
    So liest er sich dann auch nicht so locker weg wie seine Vorgängerbände.
    Aber obwohl ich diesen Roman deshalb nicht sonderlich mag, kann ich ihm trotzdem nicht seine literarische Qualität absprechen. Ganz im Gegenteil, denn hier beweist C.S. Forester, dass er auch ein Meister der leiseren Töne war.
    Zu den stärksten Momenten des Romans zählt für mich die Heimkehr nach England. Das beginnt schon an Bord der HMS Victory, wo Hornblower von Admiral Gambier und seinen Offizieren hoch geehrt wird, er sich aber nur Sorgen um das bevorstehende Kriegsgericht macht und seine Karriere am Ende wähnt und froh ist, sich hinter seiner Trauer verstecken zu können.
    Es ist nüchtern betrachtet ein wirklich ganz hervorragendes Buch, aber ich muss trotzdem gestehen, dass ich es nicht mag. Seine Melancholie zieht mich runter, so dass ich regelmäßig vermeide, es zu lesen.
    Diesmal habe ich es also wieder getan und ungewöhnlich lange dafür gebraucht. Unter wieder hat es mir die ohnehin nicht gute Laune verdorben. Und das letzte Viertel des Romans hat mich diesmal mehr als je zuvor berührt.
    Klingt komisch? Ist aber so!

    Glück hat meistens der Mann, der weiß, wieviel er dem Zufall überlassen darf. (C.S. Forester)

  • Den muss auch mal wieder verkramen.
    Danke für die Rezi Speedy.


    Aga

    Gentlemen, when the enemy is committed to a mistake, we must not interrupt him too soon.

    Adm. Horatio Nelson