Dewey Lambdin – Bereit zum Kampf: Alan Lewrie 11/17

Literatur-Vorstellung November 2017:

Dewey Lambdin – Bereit zum Kampf: Alan Lewrie wird Midshipman des Königs

Dieses Buch erzählt die Geschichte der ersten Schritte eines jungen Gentleman in der Royal Navy. Gewiss werden sich jetzt viele denken, solche Geschichten haben wir schon oft gelesen. Stimmt, aber trotzdem lohnt es sich, dieses Buch in die Hand zu nehmen.
Der Grund dafür ist der Held dieser Geschichte: Alan Lewrie, ein junger Mann aus gutem Hause, der das Pech hatte, seinem skrupellosen Vater in die Quere zu kommen, weshalb man ihn in die Royal Navy abschob.
Ehrlich gesagt ist dies kein Grund, Alan Lewrie zu bedauern, denn er ist selbst ein schlimmer Finger. Er ist ein Spieler und Trinker und er jagt jedem Rock hinterher, selbst seine Schwester Belinda ist nicht vor ihm sicher.
So ist es für ihn mit Sicherheit ein Segen, in der Marine gelandet zu sein – denn an Land wäre er gewiss früher oder später in einem Duell getötet worden oder man hätte ihn ins Gefängnis gesteckt.

An Bord der Ariadne taucht Alan Lewrie in eine vollkommen neue und für ihn absolut fremde Welt ein. Natürlich eckt er laufend an, das ist halt so seine Art, aber er ist auch kein Dummkopf, sondern er lernt schnell. Langsam wird ihm klar, dass dies die Welt ist, für die er geschaffen wurde.

Sollte man dieses Buch mit anderen dieses Genres vergleichen, so fiele mir kein maritimer Roman ein. Vielleicht kommt ihm Marryats Flottenoffizier noch am nächsten, der auch ein Tunichtgut ist. Ansonsten könnte man Lambdins Alan Lewrie auch mit Flashman vergleichen, dessen Romane allerdings an Land und später spielen.

Mit diesem Roman ist Dewey Lambdin ein bemerkenswerter Auftakt gelungen. Leider kann er das Niveau an Wortwitz und Frechheit nur noch im Folgeband halten. Dann wird Alan Lewrie, je weiter er auf der Karriereleiter vorankommt, immer erwachsener, was zwar folgerichtig aber auch schade ist.

 

Speedy